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No Future Party, Spartacist Workers Group, The Church Of Valerie Solanas usw. heißen die rechten und linken Rudel, die regelmäßig in Londons Straßen aufmarschieren und sich gegenseitig die Hucke vollhauen. Während Steve Drummond, der neue Anführer von Class Justice, wegen seiner sehr katholischen Freundin den Kontakt zur Bewegung verliert, erlebt der Haudegen Nick Carter einen zweiten Frühling. Seine Nihilist Alliance, in der die schlagkräftigsten Londoner Lumpenproletarier vereint sind, sät fröhlich Furcht und Schrecken. Allerdings hat Nick nicht mit den drei Frauen der Nazi-Sekte The White…mehr

Produktbeschreibung
No Future Party, Spartacist Workers Group, The Church Of Valerie Solanas usw. heißen die rechten und linken Rudel, die regelmäßig in Londons Straßen aufmarschieren und sich gegenseitig die Hucke vollhauen. Während Steve Drummond, der neue Anführer von Class Justice, wegen seiner sehr katholischen Freundin den Kontakt zur Bewegung verliert, erlebt der Haudegen Nick Carter einen zweiten Frühling. Seine Nihilist Alliance, in der die schlagkräftigsten Londoner Lumpenproletarier vereint sind, sät fröhlich Furcht und Schrecken. Allerdings hat Nick nicht mit den drei Frauen der Nazi-Sekte The White Seed Of Christ gerechnet. Ihr Auftrag: mit Blow Jobs in der linken Szene Carter ausfindig zu machen und vor seiner Liquidierung seinen arischen Samen zu retten. So unerbittlich, wie Stewart Home das linke Plauderzirkel-Milieu bloßstellt, entlarvt er die nationalistischen Cheftheoretiker als psychopathische Hohlköpfe. Und weil man sich bei Nazis wie bei Anarchisten andauernd kreuz und quer an die Wäsche will und auch gern mal zum politischen Gegner überläuft, häufen sich die drastischen Fälle von Situationskomik. Außerdem sterben in deren fortlaufender Zuspitzung die Romanhelden weg, daß es eine wahre Schande ist. Ausgerechnet der größte linke Sesselfurzer, Steve Drummond, überlebt und wird zum neuen Helden der Medien.

Stewart Home, geb. 1962 in London. Versuchte sich zunächst als Fabrikarbeiter, Musiker und Aktionskünstler. Organisator des International Festival of Plagiarism, des Kunststreiks 1990-1993, Gründungsmitglied der Neoist Alliance. Inzwischen Autor zahlreicher Romane und Essaybände, lebt in London und Schottland. Weitere Titel des Autos bei der Edition Nautilus: "Stellungskrieg" und "Purer Wahnsinn".
Autorenporträt
Stewart Home, geb. 1962 in London. Versuchte sich zunächst als Fabrikarbeiter, Musiker und Aktionskünstler. Organisator des International Festival of Plagiarism, des Kunststreiks 1990-1993, Gründungsmitglied der Neoist Alliance. Inzwischen Autor zahlreicher Romane und Essaybände, lebt in London und Schottland. In der Edition Nautilus erschienen "Stellungskrieg" und "Purer Wahnsinn".
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Ein "Meisterwerk der Kolportage" stellt Stewart Homes "Blow Job" für Frank Schäfer schon dar, aber bei allem Spaß, den er an dieser von Schmuddelsex und Polit-Trash strotzenden Geschichte aus London hat, beschleichen ihn dennoch Bedenken. Er spricht von Regression und meint damit nicht Homes serielles Prinzip, das Stereotypen über minimale Veränderungen vorführt und durchexerziert. Schäfer irritiert vielmehr das "zyklische reaktionäre Geschichtsbild", das dahinter steht und ihn an Anthony Burgess und sein "Clockwork Orange" erinnert. Wie bei Burgess setzt er eine Geschichte und Entwicklung leugnende Grundhaltung bei Home voraus, die die Wiederkehr des Immergleichen annimmt und pulpmäßig abfeiert. Für das London Homes heißt das: rohe Sexualität, politischer Agitprop, bürgerkriegsähnliche Straßenkämpfe, in denen politische Überzeugungen nicht wirklich zählen.

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