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Neue Aspekte der Adorno-Forschung.Aus Anlaß des »Adorno-Jahres« 2003 luden das Institut für deutsche Geschichte an der Universität Tel Aviv und die Heinrich-Böll-Stiftung Tel Aviv deutsche und israelische Forscher verschiedener Disziplinen zu einer Konferenz, die einer Auseinandersetzung mit Person und Werk Theodor W. Adornos (1903-1969) gewidmet war. Zugleich bot sich damit auch die Gelegenheit, den Philosophen in Israel, wo er bislang im Vergleich zu anderen Vertretern der Frankfurter Schule verhältnismäßig wenig bekannt war, einem breiteren Publikum vorzustellen. Schwerpunkte der Vorträge…mehr

Produktbeschreibung
Neue Aspekte der Adorno-Forschung.Aus Anlaß des »Adorno-Jahres« 2003 luden das Institut für deutsche Geschichte an der Universität Tel Aviv und die Heinrich-Böll-Stiftung Tel Aviv deutsche und israelische Forscher verschiedener Disziplinen zu einer Konferenz, die einer Auseinandersetzung mit Person und Werk Theodor W. Adornos (1903-1969) gewidmet war. Zugleich bot sich damit auch die Gelegenheit, den Philosophen in Israel, wo er bislang im Vergleich zu anderen Vertretern der Frankfurter Schule verhältnismäßig wenig bekannt war, einem breiteren Publikum vorzustellen. Schwerpunkte der Vorträge und der Diskussion waren Adornos Kunstsoziologie, Erkenntnistheorie, Erziehungsethik sowie Gesellschaftskritik.aus dem Inhalt:Zygmunt Bauman: Intellectual in Dark TimesBritta Scholze: Adornos philosophischer OptimismusRegina Becker-Schmidt: Die Gesellschaftstheorie Adornos - Anstoß für feministische Kritik und Herausforderung zum WeiterdenkenStefana Sabin: Literary Criticism and Aesthetic TheoryNoa Gedi: Adorno - Subjective and Objective MeaningMartin Vialon: »Hornberger Brief« an Walter BenjaminBenjamin Beit-Hallahmi: Popular Culture, Astrology, and ReligionLea Dovev: Theodor W. Adorno / Hanns Eisler - Music for FilmEike Gebhardt: Über AutonomieDetlev Claussen: Adornos amerikanische ErfahrungIlan Gur Ze'ev: Critical Theory as Diasporic Philosophy of EducationMichael Werz: Wie sich die amerikanische Erfahrung in Begriffen niederschlägt
Autorenporträt
Moshe Zuckermann, geb. 1949, ist Professor am Cohn Institute for the History and Philosophy of the Sciences and Ideas der Universität Tel Aviv. 2000-2005 leitete er zudem das Minerva Institut für deutsche Geschichte in Tel Aviv. Schwerpunkte seiner zahlreichen Veröffentlichungen sind der Holocaustdiskurs in Deutschland und Israel, Probleme der politischen Kultur in Israel, Themen der Geschichte der Sozialwissenschaften sowie der Kultur- und Kunstsoziologie.Veröffentlichungen u.a.: »Das Trauma des 'Königsmordes'. Französische Revolution und deutsche Geschichtsschreibung im Vormärz« (1989), »Gedenken und Kulturindustrie« (1999), »Zweierlei Israel« (2003).
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Einer "sehr speziellen Episode" von Adornos Wirkungsgeschichte, nämlich seiner Rezeption beziehungsweise seiner Nichtrezeption in Israel widmet sich nach Auskunft des "mim." zeichnenden Rezensenten dieser von Moshe Zuckermann herausgegebene Band, der aus einer Adorno-Tagung in Tel Aviv hervorgegangen ist. "Bemerkenswert" erscheint dem Rezensent die These, mit der Zuckermann in der Einleitung aufwartet. Demnach habe die hegemoniale Stellung des Zionismus die Aneignung der kritischen Theorie blockiert, obwohl die Protagonisten der frühen "Frankfurter Schule" durchweg Juden waren. Zuckermann sehe Adornos Philosophie gewordene Verzweiflung über "Auschwitz" als inkompatibel mit der Ideologie des Zionismus. Die dreizehn Beiträge des Bandes befassen sich vor allem mit Adornos Kunstphilosophie, seiner Erkenntnistheorie und Gesellschaftskritik. Doch trotz substanzreichen Erträgen der israelischen Tagung, resümiere Zuckermann resigniert, wurde die Grundtendenz des deutschen Adorno-Jahres: die Historisierung von Adornos Denkens, auch in Tel Aviv "nicht konterkariert".

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