Produktdetails
  • Verlag: Vista Point
  • ISBN-13: 9783889732316
  • ISBN-10: 3889732313
  • Artikelnr.: 13413443
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 04.08.2005

Überfälle in Johannisburg

Drei Wochen, meint die Autorin, reichten aus, um die Höhepunkte Südafrikas zu sehen. Allerdings nur, fügt sie hinzu, wenn die Reise gut organisiert sei. Für die Fahrt mit dem Mietwagen entlang der Küste des Indischen Ozeans zum Krüger-Nationalpark und dann in weitem Bogen über Johannesburg nach Durban bedeutet das: Morgens um 9 Uhr muß man den Zündschlüssel drehen und um 18 Uhr sein Tagesziel erreicht haben. Die Uhrzeiten rahmen jeden Tag dieser Reise, es ist, so stellt man es sich vor, unterwegs ähnlich wie im Büro. Man schaut oft auf die Uhr und gelegentlich aus dem Fenster. Mit Erläuterungen zu den Tagesetappen hält sich die Autorin nicht weiter auf. In der Regel reichen ihr ein paar Dutzend Zeilen für jeden Abschnitt. Dazu gibt es einen Kartenausschnitt und meist ein Foto des südafrikanischen Fremdenverkehrsamts. Auf den Bildern ist alles schön in Südafrika. Dazu will wiederum die durchaus realistische Einschätzung der Autorin nicht passen, man solle die Innenstadt von Johannesburg meiden, jederzeit sei dort mit einem Überfall zu rechnen. Damit ist ihr kritisches Potential allerdings schon erschöpft. Auch der Hauptteil des Buchs leistet nur genau, was seine Überschrift verspricht: "Die schönsten Reiseregionen in Südafrika". Für die Beschreibung eines Landes, das die Autorin im allerersten Satz selbst als "eines der spannendsten Reiseziele überhaupt" ankündigt, hätte man mehr Substanz erhofft.

A.O.

"Südafrika" von Karin Rometsch. Vista Point Verlag, Köln 2005. 240 Seiten mit zahlreichen Farbfotos, Karten und Plänen. Broschiert, 19,50 Euro. ISBN 3-88973-231-3

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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Rezensent "A.O." hätte sich "mehr Substanz" erhofft von Karin Rometsch' Beschreibung Südafrikas. Kritisches höre man nämlich kaum von der Autorin, die, wenn sie nicht gerade vor einem Besuch der von Kriminalität überfluteten Innenstadt Johannesburgs warnt, einfach alles als "schön" darstellt. Die einzelnen Tagesziele werden darüber hinaus nur dürftig beschrieben und meist in ein "paar Dutzend Zeilen" abgehandelt. Und Rometsch' Reisestil behagt A.O. ebenfalls nicht. Er will nicht jeden Tag um 9 Uhr losfahren und wieder um 18 Uhr ankommen, das erinnere ihn zu sehr an den Arbeitsalltag in der FAZ-Redaktion.

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