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Ein schillerndes Wort bezeichnet den Prozeß der Auflösung der bisherigen Weltordnung: Globalisierung. Eine Neue Welt soll aus ihr hervorgehen, in der Menschen und Beziehungen, Handel und Finanzen, Technologie und Wissen ungeahnte Freiheiten voller Möglichkeiten und Risiken genießen. Aber was bedeutet dies im konkreten Fall? Im Zeitalter einer grenzenlosen Öffnung sind 'herkömmliche' Lebensformen und Identitäten bedroht, lösen sich altbewährte Strukturen auf - was tritt an ihre Stelle? Zehn Fotografen waren im Auftrag von Daniel Schwartz der fördernden wie zerstörerischen Kraft der…mehr

Produktbeschreibung
Ein schillerndes Wort bezeichnet den Prozeß der Auflösung der bisherigen Weltordnung: Globalisierung. Eine Neue Welt soll aus ihr hervorgehen, in der Menschen und Beziehungen, Handel und Finanzen, Technologie und Wissen ungeahnte Freiheiten voller Möglichkeiten und Risiken genießen. Aber was bedeutet dies im konkreten Fall? Im Zeitalter einer grenzenlosen Öffnung sind 'herkömmliche' Lebensformen und Identitäten bedroht, lösen sich altbewährte Strukturen auf - was tritt an ihre Stelle?
Zehn Fotografen waren im Auftrag von Daniel Schwartz der fördernden wie zerstörerischen Kraft der Globalisierung auf der Spur. Sie berichten von Randzonen und Zentren, Aufschwüngen und Desastern, von Fluchtwegen und Ausbrüchen. Ihre Reportagen, Essays und Porträtserien stammen vom chinesischen Perlfluß-Delta und aus dem kriegsversehrten Bosnien-Herzegowina, von den Sportplätzen der afrikanischen Jugend und aus den Pariser Vostädten; aus Italien und Vietnam, Belgien, den USA, Nigeria und Brasilien, Indien und Bangladesch. Die Geschichten von der Globalisierung erzählen von einer Welt, die so rasch wie nie zuvor dabei ist, ihr Gesicht grundlegend zu verändern.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 28.10.2003

Das Wunder von Liberia
Viele Zuschauer bejubeln die Jungs in Monrovia, Liberia bei diesem Jugendturnier. Die Teams haben sich Namen afrikanischer Staaten gegeben, hier spielt Kamerun gegen Algerien. Viele der noch nicht 13 Jahre alten Spieler haben im liberischen Bürgerkrieg als Kindersoldaten gekämpft, Fußball ist für sie ein Weg, zur Normalität zurückzufinden. Das Spiel bietet eine Alternative zur militärischen Kameradschaft, die die Kinder zuvor zusammenhielt. Beim Spielen und Zusehen entwickelt sich wieder ein im zerrütteten Land verloren gegangener Gemeinschaftssinn, im Ausland spielende Liberianer werden zu Volkshelden und Vorbildern für die Kinder und Jugendlichen, die im Sport neue Perspektiven suchen. Mit diesem und anderen Beispielen aus den verschiedensten Teilen der Erde versucht Daniel Schwartz, dem sich in aller Munde befindlichen und dabei doch anonym gebliebenen Wort „Globalisierung” ein Gesicht zu geben. (Daniel Schwartz, Hrsg.: Geschichten von der Globalisierung. Steidl Verlag, Göttingen 2003. 256 S., 25 Euro). Die Recherche führte die Fotografen von Paris über Brasilien bis nach China. Sie suchen, die Veränderungen, die die Globalisierung mit sich bringt, anschaulich zu machen – seien sie positiver oder negativer Art.
lico
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Die von Daniel Schwartz herausgegebenen Fotoreportagen über die Folgen der Globalisierung und ihre Opfer beurteilt Christiane Grefe als "glänzend fotografiert", unbefriedigend findet sie an dem Band jedoch, "dass der komplexe Prozess, von dem er erzählen will, von den Autoren nirgends definiert wird". Die Rezensentin wird daher den Verdacht nicht los, dass "die brisante Chiffre Globalisierung" vor allem aus verkaufsfördernden Gründen im Titel steht. Dennoch kommt Grefe zu dem Schluss, dass die meisten der mit "Empathie und tiefem Ernst" gezeichneten "Menschen-Bilder aus aller Welt", tatsächlich den sozialen und kulturellen Folgen jener "beschleunigten Ausweitung der Finanz-, Produktions-, Kommunikations- und Verteilungssysteme" auf der Spur sind, "die der Begriff Globalisierung eigentlich charakterisiert".

© Perlentaucher Medien GmbH