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Bernard Noël erweckt in diesem fiktiven Monolog die Gedankenwelt der italienischen Schauspielerin Anna Magnani (1908-1973) zum Leben. Der Text von hoher poetischer Dichte und Intensität ist eine unablässige Selbstbefragung der Schauspielerin vor ihrem Tod.Anna spricht. Ein letztes Mal. Sie träumt, erinnert sich. Läßt den Bilderreigen ihres Lebens vor dem inneren Auge vorüberziehen. Sie reißt sich die Masken vom Gesicht und vertreibt so all ihre Doppelgängerinnen, die sie auf der Bühne und vor der Kamera verkörpert hat. Was hat der Ruhm aus ihr gemacht? Eine Diva? Eine Hydra? Ein…mehr

Produktbeschreibung
Bernard Noël erweckt in diesem fiktiven Monolog die Gedankenwelt der italienischen Schauspielerin Anna Magnani (1908-1973) zum Leben. Der Text von hoher poetischer Dichte und Intensität ist eine unablässige Selbstbefragung der Schauspielerin vor ihrem Tod.Anna spricht. Ein letztes Mal. Sie träumt, erinnert sich. Läßt den Bilderreigen ihres Lebens vor dem inneren Auge vorüberziehen. Sie reißt sich die Masken vom Gesicht und vertreibt so all ihre Doppelgängerinnen, die sie auf der Bühne und vor der Kamera verkörpert hat. Was hat der Ruhm aus ihr gemacht? Eine Diva? Eine Hydra? Ein Tausendschön?Noël entwirft kein biographisch-historisches Porträt der Schauspielerin, er streut nur vereinzelt Details über die Epoche des Neorealismus und ihre italienischen Regisseure in den Monolog ein. Es entsteht ein raffiniertes Geflecht aus Passagen zwischen Wirklichkeit und Fiktion, zwischen Erlebnis, Erinnerung und Phantasie, in dem sich das Konstrukt des menschlichen Ichs unendlich vervielfacht.
Autorenporträt
Noël, BernardBernard Noël, geboren 1930 im südfranzösischen Sainte-Geneviève-sur-Argence, schuf seit Erscheinen seines Gedichtbands Extraits du corps (1958) ein umfangreiches und sehr vielschichtiges Werk. Neben Romanen und Theaterstücken, Reiseberichten und Gedichten erschienen auch viele kunstkritische Aufsätze zur Malerei. Mit seinem Monolog Anna - nicht die, die ihr denkt liegt erstmals eines seiner Werke in deutscher Übersetzung vor.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Wirklich dankbar ist Georg Renöckl dem Verlag Matthes & Seitz, dass er sich endlich des Werks Bernhard Noels angenommen und zumindest den ersten von mehreren fiktiven Monologen berühmter Franzosen in deutscher Übersetzung herausgegeben hat. Darin blickt die sterbende Schauspielerin Anna Magnani auf ihr Leben zurück und lehnt sich nicht nur gegen den Krebs, sondern auch gegen das Verschwinden der eigenen Identität hinter ihrem Schauspielerinnen-Ich auf - beides vergeblich, wie der Rezensent klarstellt. Noels Porträt zeigt hinter der schillernden Fassade der Berühmtheit eine einsame und zunehmend bittere Frau, stellt der Rezensent berührt fest. Die deutsche Übersetzung findet er, abgesehen von einem Fauxpas, insgesamt recht geglückt.

© Perlentaucher Medien GmbH