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Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Dieter Langewiesche zeigt sich sehr angetan von dieser Darstellung, die er keineswegs nur den "Gralshütern des Neoliberalismus" ans Herz legen möchte. Zwei Aspekte hebt der Rezensent dabei besonders hervor. Zum einen scheint er Castels Plädoyer für einen 'strategischen Staat' recht überzeugend zu finden, in dem der Autor die These vertritt, dass der Staat für eine soziale Mindestsicherung seiner Mitglieder sorgen müsse, um den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu garantieren. Zum anderen gefällt es dem Rezensenten sehr, wie Castel die Gesellschaften vergangener Jahrhunderte beleuchtet und die Entwicklung der Lohnarbeit erläutert, wobei der Autor stets auch den Blick auf die Ränder der Gesellschaft gerichtet habe, weil sich Probleme einer Gesellschaft seiner Ansicht nach häufig von der Peripherie ins Zentrum bewegt hätten. "Große Geschichtsschreibung", nennt Langewiesche dies, insbesondere deshalb, weil diese Darstellung der Vergangenheit seiner Ansicht nach für gegenwärtige Probleme und Missstände sensibilisieren kann. Darüber hinaus zeichnet sich das Buch durch "glänzende Analysen" aus, so Langewiesche.

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