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Berühmt wurde sie als die Geliebte Picassos, als seine Muse und als sein Modell. Doch Dora Maar war auch selbst Malerin und eine gefeierte Fotografin. Als Pablo Picasso sie 1936 im Pariser Cafe Deux Magots kennenlernte, war sie eine der schillerndsten Figuren im Kreis der Surrealisten. Die Begegnung mit Picasso wurde zum Wendepunkt ihres Lebens. Er wurde zur zentralen Figur - für die Frau wie für die Künstlerin Dora Maar. In den Jahren dieser ungewöhnlichen Beziehung entstanden die weltberühmten Fotografien von Picasso und seinen Freunden an der Cote d'Azur und die Aufnahmen von der Entstehung…mehr

Produktbeschreibung
Berühmt wurde sie als die Geliebte Picassos, als seine Muse und als sein Modell. Doch Dora Maar war auch selbst Malerin und eine gefeierte Fotografin. Als Pablo Picasso sie 1936 im Pariser Cafe Deux Magots kennenlernte, war sie eine der schillerndsten Figuren im Kreis der Surrealisten. Die Begegnung mit Picasso wurde zum Wendepunkt ihres Lebens. Er wurde zur zentralen Figur - für die Frau wie für die Künstlerin Dora Maar. In den Jahren dieser ungewöhnlichen Beziehung entstanden die weltberühmten Fotografien von Picasso und seinen Freunden an der Cote d'Azur und die Aufnahmen von der Entstehung des Gemäldes "Guernica". Als die "Weinende Frau" wurde Dora Maar zum Symbol von Picassos künstlerischer Haltung zu Krieg und Gewalt. Nach dem Bruch im Jahr 1943 lebte Dora Maar völlig zurückgezogen. Erst nach ihrem Tod 1997 erfuhr die Öffentlichkeit von den Schätzen, mit denen sie sich in ihrer Einsamkeit umgeben hatte: Gemälde und Fotografien, weltberühmte Werke des Geliebten Picasso und Souvenirs aus der Zeit einer stürmischen Verbindung. Seitdem sind Dora Maars Leben und Werk wieder in den Blickpunkt des allgemeinen Interesses gerückt. Dieses reich bebilderte Buch erzählt erstmals umfassend davon.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 12.10.2000

Erinnerung an die Künstlerin an des Künstlers Seite

Sie war die Frau mit den "grünen Fingernägeln", die "sich kämmende Frau", die Frau, "die weint". Unzählige Male hat Pablo Picasso die Fotografin und Malerin Dora Maar porträtiert. Heute sind diese Bilder auf die besten Museen der Welt verteilt - einige davon hängen in Berlin in der Sammlung Berggruen im westlichen Stülerbau am Schloß Charlottenburg. Das wiederum ist kein Zufall, schließlich pflegte Heinz Berggruen über Jahrzehnte eine enge Bekanntschaft mit der Frau, die nach der Trennung von Picasso 1943 psychisch zu zerbrechen drohte. Gestern wurde in der Sammlung Berggruen im Beisein des Museumsstifters ein reich illustriertes Buch über Dora Maar präsentiert (Mary Ann Caws: "Dora Maar - die Künstlerin an Picassos Seite", 78 Mark, erschienen im Nicolai-Verlag), darin zahlreiche Bildnisse von Picassos Hand, vor allem aber etliche, bislang unpublizierte Werke von Dora Maar selbst. Die meisten stammen aus dem Nachlaß der 1997 im Alter von neunzig Jahren einsam und verarmt in Paris verstorbenen Muse - so etwa frühe surrealistische Arbeiten oder auch eine Serie von Fotografien, die die Entstehung des "Guernica"-Gemäldes in Picassos Atelier dokumentiert.

Als Dora Maar, die eigentlich Henriette Theodora Markowitsch hieß, Picasso 1936 in einem Pariser Café traf, war sie bereits eine bekannte Fotografin aus dem Kreis um André Breton und den Dichter Paul Eluard. In seiner Rede erinnerte Heinz Berggruen (Mitte, links im Bild Peter-Klaus Schuster, Generaldirektor der Staalichen Museen, rechts Verlagsleiter Hans von Trotha), der zur deutschen Ausgabe von Caws' Bildbiographie das Vorwort beisteuerte, an die exzentrische und extravagante Persönlichkeit Dora Maars. Berggruen war es auch, der die Künstlerin Jahre nach dem Bruch mit Picasso dazu überredete, ihre Gemälde erstmals öffentlich in seiner Galerie auszustellen, und sie dadurch zumindest für einen kurzen Moment aus der selbstauferlegten Isolation löste. Zwar erschien sie nicht zur Vernissage, dafür kamen viele alte Freunde - die Schau war im Handumdrehen ausverkauft. Was Berggruen, wie er gestern freimütig zugab, ein wenig überraschte: Er fand ihre Fotos schon damals besser als ihre Malerei.

U.C.

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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Mit Dora Maar wurde durch Picassos "Pleureuse" berühmt. Seitdem gelten Tränen als ihr charakteristisches Merkmal. Dieser Sichtweise wolle Mary Ann Caws mit ihrem Buch nicht entgegentreten, versichert Claudia Schwarz. Vielmehr wolle die Literaturwissenschaftlerin und Publizistin mit ihrer Monografie zeigen, wie sich durch Picassos Bild der Blick auf eine komplexe Persönlichkeit verstellt habe, die eine "komplizierte, starke und schillernde Frau" gewesen sei, mit der Picasso nach eigenen Angaben mehr gelacht habe als mit manchem anderen. Schwarz nennt stichwortartig einige Stationen aus dem Leben der Dora Maar, die die These der Biografin durchaus glaubwürdig klingen lässt. Caws stellt sie z.B. vor dem Wendepunkt ihres Lebens, der Begegnung mit Picasso, der sie zur "Geliebten, Muse, Modell und Dokumentaristin" gemacht habe, als "nonkonformistische Künstlerin" vor, der zahlreiche Avangardekünstler Anerkennung zollten. Auch das Leben nach der Trennung sehe die Biografin differenziert, schreibt Schwarz, die sehr angetan von dieser "fesselnden" Monografie ist.

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