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Seit Jahren hat keine historische Debatte die Öffentlichkeit so stark beschäftigt wie die Kontroverse um die Rolle der Deutschen als Opfer im Zweiten Weltkrieg. Die Leiden der Vertreibung und des Bombenkrieges sind erst seit kurzem Gegenstand einer öffentlichen Auseinandersetzung. Doch schon regt sich Widerstand: Waren denn nicht Bombenkrieg und Vertreibung die gerechtfertigten Reaktionen auf den Angriffskrieg, der von Deutschland ausging?
Dieser Band versammelt die wichtigsten Beiträge führender Historiker, Publizisten und Schriftsteller aus England und Deutschland mit kontroversen Standpunkten und persönlichen Erfahrungen.
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Produktbeschreibung
Seit Jahren hat keine historische Debatte die Öffentlichkeit so stark beschäftigt wie die Kontroverse um die Rolle der Deutschen als Opfer im Zweiten Weltkrieg. Die Leiden der Vertreibung und des Bombenkrieges sind erst seit kurzem Gegenstand einer öffentlichen Auseinandersetzung. Doch schon regt sich Widerstand: Waren denn nicht Bombenkrieg und Vertreibung die gerechtfertigten Reaktionen auf den Angriffskrieg, der von Deutschland ausging?

Dieser Band versammelt die wichtigsten Beiträge führender Historiker, Publizisten und Schriftsteller aus England und Deutschland mit kontroversen Standpunkten und persönlichen Erfahrungen.

Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Lothar Kettenackers Band "Ein Volk von Opfern?" versammelt die Reaktionen auf Jörg Friedrichs Buch "Der Brand", das im Spätherbst letzten Jahres eine emotionale Debatte um den Bombenkrieg gegen Deutschlands Städte ausgelöst hatte, berichtet Christoph Jahr. Wie er ausführt, stieß vor allem Friedrichs Wortwahl, mit der er den Bombenkrieg in die Nähe des Holocausts rückte und den britischen Kriegspremier Winston Churchill als Kriegsverbrecher erscheinen ließ, auf Widerspruch. Deswegen musste er sich in Deutschland wie Großbritannien den Vorwurf gefallen lassen, deutsche Untaten mit denen der Alliierten aufzurechnen und letztlich zu relativieren. Während der Historiker Hans Mommsen Friedrichs Wertungen weitgehend verteidige, bemängelten die meisten seiner Kollegen fehlende Kontextualisierung. Neben den Beiträgen von Horst Boog, der Friedrich zahlreiche sachliche Fehler und Übertreibungen nachweist, hebt Jahr die "sehr persönlich gehaltenen Anmerkungen" Peter Wapnewskis hervor, der von den gemischten Gefühlen in den Luftschutzkellern berichte. Insgesamt zeugt die Debatte nach Ansicht Jahrs von einem "hohen Reflexionsniveau". Allerdings hätte er gewünscht, "dass auch Friedrich selbst nochmals zu Wort gekommen wäre".

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