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Zweimal brach für Semiya Simsek eine Welt zusammen: das erste Mal am 9. September 2000, als ihr Vater Enver Simsek erschossen wurde. Da war sie vierzehn Jahre alt. Und dann, als nach über elf Jahren die Hintergründe der Tat ans Licht kamen: Es war der erste von zehn Morden des "Nationalsozialistischen Untergrunds" (NSU). Nun berichtet Semiya Simsek, wie das Verbrechen ihr Leben und ihr Vertrauen in Deutschland erschütterte - das Leben einer türkischen Einwandererfamilie, für die dieses Land längst Heimat war. Enver Simsek hatte es vom Hilfsarbeiter mit viel Fleiß zum Blumengroßhändler gebracht…mehr

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Produktbeschreibung
Zweimal brach für Semiya Simsek eine Welt zusammen: das erste Mal am 9. September 2000, als ihr Vater Enver Simsek erschossen wurde. Da war sie vierzehn Jahre alt. Und dann, als nach über elf Jahren die Hintergründe der Tat ans Licht kamen: Es war der erste von zehn Morden des "Nationalsozialistischen Untergrunds" (NSU). Nun berichtet Semiya Simsek, wie das Verbrechen ihr Leben und ihr Vertrauen in Deutschland erschütterte - das Leben einer türkischen Einwandererfamilie, für die dieses Land längst Heimat war. Enver Simsek hatte es vom Hilfsarbeiter mit viel Fleiß zum Blumengroßhändler gebracht - eine deutsche Karriere. Doch nach seiner Ermordung wurde seine Familie von der Polizei, die Mafiakontakte vermutete, jahrelang verdächtigt, bedrängt und ausspioniert. "Elf Jahre durften wir nicht einmal reinen Gewissens Opfer sein", sagt Semiya Simsek. Hier erzählt sie ihre bewegende Geschichte: die einer jungen Deutschen und ihrer Familie, deren Leben durch einen Terrorakt zerstört, durch Vorurteile weiter zerrüttet wurde und die dennoch stark blieb. Und sie schildert die Hintergründe des Verbrechens, der Ermittlungspannen und -irrwege; Semiya Simsek hatte exklusiven Einblick in die Polizeiakten. Ein Buch über einen der größten politischen Skandale der letzten Jahrzehnteund das aufwühlende Schicksal einer Familie.
Autorenporträt
Semiya Simsek, geboren 1986 im hessischen Friedberg, war vierzehn Jahre alt, als ihr Vater ermordet wurde. Jahrelang stand die Familie unter Verdacht, bis die Morde des NSU im November 2011 aufgedeckt wurden. Semiya Simsek hat als Pädagogin gearbeitet und entschloss sich im Herbst 2011, vorerst in die Türkei zu ziehen, wo sie nie zuvor gelebt hat.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Besonders beeindruckt hat Harald Bergsdorf an diesem Buch der Tochter des ersten Mordopfers des NSU die Differenziertheit. Zwischen Anklage (wegen falscher Verdächtigungen) und Verständnis für die Ermittler bewegt sich die Autorin bei der Dokumentation der Ereignisse nach dem 9. September 2000, erklärt der Rezensent, der das Buch von Semiya Simsek als bedeutendes Gegengewicht zu den meist täterzentrierten Berichten in der Presse sieht. Dass die Autorin die Lebensgeschichte ihrer Familie und ihres Vaters als Einwanderer in Deutschland so liebevoll zeichnet und ihr trotz allem ein versöhnliches Buch gelingt, bewegt den Rezensenten sichtlich.

© Perlentaucher Medien GmbH