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Sabina Spielrein, die Wegbereiterin der Psychoanalyse in der Sowjetunion, war einige Jahre Patientein des Freud-Schülers C. G. Jung gewesen, der an der jungen russischen Medizinstudentin das Freudsche Verfahren erstmals praktisch ausprobierte. Analytiker und Analysandin, fasziniert von der neuen Methode einer 'Heilung durch Liebe' (Freud), hielten die unerläßliche sexuelle Abstinenz nicht lange ein. Was Jung zum Schulfall machen wollte, entwickelte sich zum Unfall, zu einer Grenzüberschreitung, die den verheirateten Oberarzt an den Rand eines gesellschaftlichen Skandals brachte. Ob Sabina…mehr

Produktbeschreibung
Sabina Spielrein, die Wegbereiterin der Psychoanalyse in der Sowjetunion, war einige Jahre Patientein des Freud-Schülers C. G. Jung gewesen, der an der jungen russischen Medizinstudentin das Freudsche Verfahren erstmals praktisch ausprobierte. Analytiker und Analysandin, fasziniert von der neuen Methode einer 'Heilung durch Liebe' (Freud), hielten die unerläßliche sexuelle Abstinenz nicht lange ein. Was Jung zum Schulfall machen wollte, entwickelte sich zum Unfall, zu einer Grenzüberschreitung, die den verheirateten Oberarzt an den Rand eines gesellschaftlichen Skandals brachte. Ob Sabina Spielrein Verführerin oder Opfer war, ob C. G. Jung sie loswerden wollte, welche Rolle der nicht restlos eingeweihte Freud spielte - diese Affaire ist ein Lehrstück aus der Frühzeit der Psychoanalyse. Während C. G. Jung sich von Freud abwandte und in Küsnacht seine Tiefenpsychologie ausarbeitete, ging Sabina Spielrein 1923 mit ihrem Mann nach Moskau. 1941 wurde sie in ihrer Heimatstadt Rostow am Don zusammen mit ihren Töchtern von deutschen Soldaten erschossen.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Ludger Lütkehaus nutzt an dieser Stelle die Gelegenheit, das Leben der Sabina Spielrein ("eine beeindruckende Gestalt") in Eckpunkten wiederzugeben und damit - eher indirekt - neugierig auf Martynkewicz` Band zu machen. Lütkehaus bedauert sehr, dass Sabina Spielrein weniger als Forscherin auf dem Gebiet der Psychoanalyse bekannt geworden ist, denn als Geliebte C. G. Jungs und als Figur zwischen Jung und Freud. Dennoch gelinge es Martynkewicz, dieses Dreiecksverhältnis in der Reihe "Paare" des Rowohltverlages mit der nötigen Distanz und "auf engem Raum umsichtig" zu beschreiben. Von einigen wenigen Fehlern im Faktischen abgesehen, handele es sich hierbei um eine zuverlässige Darstellung.

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