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"Ich will nicht alt sterben!", lautete die Sprechblase eines Hippiemädchens auf einem Plakat der sechziger Jahre. An der Hand gehalten wird die junge Frau von einer Alten, Typ Hexe. Der Geist jener Zeit nahm an, das Alter müsse furchtbar sein, einsam und reaktionär. Inzwischen sehen unsere Alten ganz schön lebenslustig aus. Sie verbringen ihren Ruhestand auf Sonneninseln und mit dem "Studium im Alter", sind nicht nur medizinisch gut versorgt und scheinen ihr Alter eher als Chance, denn als Last zu empfinden.
Wird dieses Altersparadies schon bald eine Episode gewesen sein? Die Demographie
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Produktbeschreibung
"Ich will nicht alt sterben!", lautete die Sprechblase eines Hippiemädchens auf einem Plakat der sechziger Jahre. An der Hand gehalten wird die junge Frau von einer Alten, Typ Hexe. Der Geist jener Zeit nahm an, das Alter müsse furchtbar sein, einsam und reaktionär. Inzwischen sehen unsere Alten ganz schön lebenslustig aus. Sie verbringen ihren Ruhestand auf Sonneninseln und mit dem "Studium im Alter", sind nicht nur medizinisch gut versorgt und scheinen ihr Alter eher als Chance, denn als Last zu empfinden.

Wird dieses Altersparadies schon bald eine Episode gewesen sein? Die Demographie jedenfalls prophezeit eine Zukunft, in der immer weniger Junge immer mehr Alte finanzieren müssen. Dann will wieder keiner mehr alt sterben. Aber vielleicht kommt alles ja ganz anders.

Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Das aktuelle "Kursbuch 151" widmet sich den vielfältigen Aspekten des Alterns und diagnostiziert insbesondere die gesellschaftliche Verdrängung des realen Alterns, berichtet Rezensentin Barbara von Reibnitz. Neben Beiträgen von Eva Demski, Renée Zucker und anderen, die das Altern als Krisenerfahrung des Attraktivitätsverlusts thematisieren, hebt Reibnitz vor allem Claudia Schmölders Entwurf einer kulturellen Physiognomik des Alters sowie den kulturvergleichenden Beitrag des Ethnologen Fritz Kramer hervor, der den anderen Umgang der Nuba mit Altern, Sterben und Tod herausarbeitet. Beeindruckt haben Reibnitz auch Ina Hartwigs Überlegungen zur Präsenz des Alters in der Wahrnehmung der Kinder. Insgesamt verdeutlicht dieses Kursbuch nach Ansicht der Rezensentin, dass die "Arbeit des Alterns" als eine gesellschaftliche zu verstehen ist - als eine, so Reibnitz , "Arbeit am gesellschaftlichen Selbstverständnis, die sich anderen Herausforderungen zu stellen hätte als dem als 'Alterskatastrophe' apostrophierten Rentenfinanzierungsproblem."

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