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Die Pastete ist die Königin der Speisen. Ihr Innenleben immer ein Geheimnis, ihr Äußeres eine Skulptur. Kein anderes Gericht ist so geeignet für Überraschungen und kulinarische Amüsements. Wenn sie groß genug ist, können Tauben oder singende Kinder plötzlich aus Pasteten in Erscheinung treten! Was ist lustiger und köstlicher als dieses geheimnisvolle kleine Kunstprodukt? Die Autorin hat immer wieder festgestellt: Pasteten sind nicht nur beliebt, weil sie lecker sind, sondern sie machen überhaupt gute Laune. Eine Pastete, egal wie anspruchsvoll, ist immer etwas Feierliches. Sie ist, auch wenn…mehr

Produktbeschreibung
Die Pastete ist die Königin der Speisen. Ihr Innenleben immer ein Geheimnis, ihr Äußeres eine Skulptur. Kein anderes Gericht ist so geeignet für Überraschungen und kulinarische Amüsements. Wenn sie groß genug ist, können Tauben oder singende Kinder plötzlich aus Pasteten in Erscheinung treten!
Was ist lustiger und köstlicher als dieses geheimnisvolle kleine Kunstprodukt? Die Autorin hat immer wieder festgestellt: Pasteten sind nicht nur beliebt, weil sie lecker sind, sondern sie machen überhaupt gute Laune. Eine Pastete, egal wie anspruchsvoll, ist immer etwas Feierliches. Sie ist, auch wenn nicht ganz gelungen, ein Kunstwerk. Jede Pastete ist einmalig. Auch wenn die Pastetenkunst faszinierende Höhepunkte kennt, handelt dieses Buch vor allem von unkomplizierten Rezepten, die - wie die Autorin hofft - jeder als Inspiration für eigene Kreationen nehmen kann. Grenzen kennt der Pastetenbäcker keine.
Autorenporträt
Charlotte Birnbaum, geb. in Stockholm, Kunsthistorikerin. Lebt und arbeitet in Stockholm und Frankfurt a.M.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 15.12.2009

Wie's da drinnen aussieht

Eine Pastete ist eine Pastete ist eine Pastete? Das glaubt keiner, der Charlotte Birnbaums Buch kennt: eine tolle Reise ins Innere des Teigs.

Man beginne vielleicht ganz bescheiden mit den Speckhörnchen aus dem Elsass, gehören doch auch sie zur Gattung. Auf recht vertrautem Fuße, obendrein den Zeiten angemessen, lässt sich gewiss mit den Zutaten für die "Arme-Leute-Pastete" hantieren, mit ein paar Zwiebeln, Mett und durchwachsenem Speck, Oliven, Champignons, Tomaten und Kräutern. Außerdem gehört die "Tourte au Pauvre Homme" eindeutig nicht zur Spezies jener suspekten Teig-mit-etwas-drin-Objekte, aus denen anlässlich von "Schauessen" oder anderen allfälligen Spektakeln entzückende Zwerge hüpfen oder Frösche, Tauben entfleuchen oder leichte Mädchen. Solche Exemplare waren die krönenden Pointen des Schmucks auf den Tafeln der Herrschenden und Reichen, auf "denen einst ganze Schlösser, Burgen und Kathedralen aufgebaut waren", wie Charlotte Birnbaum weiß: "Auch Jagden und Seeschlachten fanden dort statt. Schöne, nackte Buben pinkelten Rosenwasser, und eine Krippe mit dem Christuskind wurde auf einem riesigen Wagen hereingerollt." Wer wäre da nicht gern Mäuschen gewesen, unterm Tisch selbstredend.

"Die Pastete ist die Königin der Speisen. Ihr Innenleben immer ein Geheimnis, ihr Äußeres eine Skulptur." Treffender kann es keine sagen als die Verfasserin selbst, im Vorwort zu ihrem zweiten Buch im Dienste der Verführung hin zu so mysteriösen wie köstlichen Innenwelten. Natürlich begegnet man dabei auch jenen Ingredienzien wieder, die man vor einem Jahr in "Die innere Reise" kennengelernt hat. Und dass zur Bereitung einer besonderen Delikatesse zum Beispiel "4 gehackte Hühner und 150 g kandierte Früchte nach Geschmack" gehören, klingt plausibel. Sie ist der schwedischen Königin Christina gewidmet und wäre im Sinne eines Banketts bei Papst Clemens IX. zu ergänzen durch "süße, sauere, salzige und überhaupt unwahrscheinliche Pasteten mit Pfauhoden, Trüffel und glasiertem Marzipan" - was denn sonst? Für heutige Geschmäcker bleiben die ärgsten Exoten draußen, dafür sind die abgedruckten Rezepte umso bedienungsfreundlicher, auch für ganz normale Leute. Wie schon für "Die innere Reise" hat Christa Näher auch die Bilder für den Pasteten-Parcours gemalt. Sie sind die phantasiebegabten Spießgesellen all der Sinnlichkeit, die zwischen den Texten und den Rezepten sprüht.

ROSE-MARIA GROPP

Charlotte Birnbaum: "Pasteten Pasteten Pasteten". Neue und alte Geheimnisse der Kochkunst. Bilder von Christa Näher. Verlag der Buchhandlung Walther König, Köln 2009. 124 S., geb., 28,-[Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Ganz hingerissen ist Rezensentin Rose-Maria Gropp von Charlotte Birnbaums Buch über Pasteten. Sie liest es als eine "tolle Reise ins Innere des Teigs". Das Buch vermittelt zu ihrer Freude nicht nur Einblicke in die Historie dieser Köstlichkeiten - man erfährt etwa, dass Papst Clemens IX. die mit Trüffel, Marzipan und Pfauhoden gefüllte Pasteten goutierte -, sondern hat auch für den heutigen Gaumen eine Menge zu bieten. Die abgedruckten Rezepte findet Gropp wunderbar - "auch für ganz normale Leute". Birnbaums Pasteten-Buch ist für sie eine Verführung "hin zu so mysteriösen wie köstlichen Innenwelten".

© Perlentaucher Medien GmbH