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"Die komischen Deutschen" alias "Die komische Dichtung der Deutschen" Manche Leute glauben, Gedichte seien todlangweilig und die Deutschen ein bierernstes Volk. Ganz falsch! Dieser wuchtige Sammelband beweist, daß deutsche Dichter und Denker in den letzten 400 Jahren nicht nur dunkel geraunt und kompliziert philosophiert haben. Sondern daß sie daneben glanzvoll-komische Gedichte schrieben, die das Klischee von den schwerblütigen Deutschen spielend widerlegen. Zu entdecken ist eine weithin unbekannte Seite der deutschen Dichtung – die lustige. "Die komischen Deutschen" präsentiert lyrische…mehr

Produktbeschreibung
"Die komischen Deutschen" alias "Die komische Dichtung der Deutschen" Manche Leute glauben, Gedichte seien todlangweilig und die Deutschen ein bierernstes Volk. Ganz falsch! Dieser wuchtige Sammelband beweist, daß deutsche Dichter und Denker in den letzten 400 Jahren nicht nur dunkel geraunt und kompliziert philosophiert haben. Sondern daß sie daneben glanzvoll-komische Gedichte schrieben, die das Klischee von den schwerblütigen Deutschen spielend widerlegen. Zu entdecken ist eine weithin unbekannte Seite der deutschen Dichtung – die lustige. "Die komischen Deutschen" präsentiert lyrische Glanzstücke, die von gängigen Schulbüchern und Anthologien bislang gern unterschlagen wurden. Das Freche, Drastische, Respektlose war (und ist) deutschen Literatur-Honoratioren und Hochkunst-Fetischisten ein Dorn im Auge. So stand die komische Dichtung lange Zeit im Abseits. Doch damit ist es nun vorbei! Herausgeber Jacobs hat den Bestand deutscher Gedichte aus 400 Jahren einer kritischen Sichtung unterzogen – angefangen bei Barocklyrikern wie Martin Opitz und Andreas Gryphius, bis hin zu den Großkomikern unserer Tage, Gernhardt, Bernstein & Co. Mehr als 80.000 Seiten deutschsprachiger Lyrik wurden auf Herz, Nieren und Zwerchfell geprüft. Alles Unlustige mußte draußen bleiben. Als langatmig Witzelnde auch. Übriggeblieben ist die "Crème de la crème" der lustigen Lyrik: 878 Werke von 219 Dichterinnen und Dichtern, die den gesamten Fundus komischer Stilmittel ausschöpfen. "Die komischen Deutschen" enthält Gedichte, die flott und unmißverständlich zur Sache kommen; witzige Gedichte, aberwitzige Gedichte und Gedichte, die nicht ganz dicht sind. Aber auch Gedichte, in denen das Schwere federleicht wird und selbst der Ernst sich von seiner komischen Seite zeigt. Vielleicht ist "Die komischen Deutschen" das lustigste Gedichtbuch, das Sie jemals lesen werden. Mit Sicherheit ist es die heute umfangreichste und vielseitigste Sammlung heiterer deutscher Gedichte. Alle wichtigen Komik-Klassiker (wie Busch, Morgenstern, Kästner, Ringelnatz, Tucholsky, Ehrhardt) sind mit einer üppigen Auswahl aus ihrem Gesamtwerk vertreten – oft mit Gedichten, wie man sie in anderen Sammelwerken vergeblich sucht. Die Gedichte sind so angeordnet, daß sie über alle Zeitgrenzen hinweg dialogisieren, einander beipflichten oder ins Wort fallen wie die Gäste einer großen, ungezwungenen Gesellschaft. Es ist eine intellektuelle und sprachsinnliche Lust, an diesem Jahrhunderte übergreifenden Gespräch gewitzter Köpfe teilzunehmen. Und siehe da: Die komische Lyrik steht der ernsten in nichts nach, wenn es darum geht, wichtige Themen zu ergründen. Sie tut es bloß auf ihre Weise – mit Witz und Scharfsicht, nicht selten mit befreiender Drastik. Besonders deutlich wird dies im Kapitel "Geschichte und Gesellschaft", daß den Leser auf eine Art Parforceritt durch die deutsche Vergangenheit mitnimmt und unmißverständlich klarmacht: Die komischen Deutschen, das sind auch die kritischen Deutschen, denen man mit hohltönenden Phrasen nicht imponieren kann. So lädt diese Anthologie nicht nur zu einem gewaltigen Lesevergnügen ein, sondern auch zur lange fälligen Wiederentdeckung einer oft unterschätzten Spezies: der komischen Deutschen. Die 1. Auflage erscheint anläßlich des 60. Geburtstags von Gerd Haffmans am 28. Februar 2004.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Der Rezensent mit dem Kürzel "owd" ist freudig überrascht von der Umsetzung des an und für sich schon lobenswerten Anliegens, das unvorteilhafte Bild vom deutschen Humor durch witzige Lyrik zu widerlegen. Zwar musste der Herausgeber Steffen Jacobs über 80 000 Seiten Lyrik durchforsten, um diese Kleinode zusammenzutragen, doch das Ergebnis kann sich nach Ansicht des Rezensenten sehen lassen. Mehr als 200 Dichter und Dichterinnen aus den vergangenen 400 Jahren sind in dem Band versammelt, und dabei stößt man nicht nur auf die üblichen Verdächtigen wie Busch und Ringelnatz. Auch große Dichter, zum Beispiel Friedrich Schiller, haben sich gelegentlich Albernes ausgedacht. Und zum Glück gibt es an Nachwuchs auch keinen Mangel, wie zum Beispiel Max Goldt und Durs Grünbein unter Beweis stellen.

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