Produktdetails
- Verlag: ZWEITAUSENDEINS
- ISBN-13: 9783861504375
- ISBN-10: 3861504375
- Artikelnr.: 24842731
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Ein "durchkalkulierter und doch unergründlicher Text" schreibt, sichtlich beeindruckt, Rezensent Tobias Döring über das Buch, welches zum zwanzigsten Todestag des Autors als bibliophile Edition neu herausgekommen ist: ein "Geschichtenkontinent in neunundneunzig Kapiteln", ein literarisches Labyrinth aus Hunderten Erzählungen und Figuren", ein "Spiegelkabinett des Alltags" und zugleich "Kosmos der seltsamsten Erfindungen und kühnsten Kompositionen". Nur eine einzige Gebrauchsanweisung gilt nach Ansicht des Rezensenten "zur lustvollen Erkundung dieses Erzähluniversums": nämlich man "schlage das Buch an beliebiger Stelle auf und lese, lese". Perec erfinde die Welt neu, lesen wir, indem er ihren Dreh- und Angelpunkt entdecke. Ein Pariser Mietshaus inklusive Heizkeller, Treppenhaus und Dienstbotenzimmer bilde den gemeinsamen Schauplatz sämtlicher Geschichten, in die der "olympische Erzähler" stück- und ausschnittsweise Einblick gebe. Döring reißt einige dieser Ausschnitte an, informiert kurz über den Autor, dessen Familie dem Holocaust zum Opfer fiel und der auf dem Weg des Schreibens tastend die zerstörte Welt "als rettende Imagination" wiederzuerrichten versucht habe. Gelobt wird auch das "schön illustrierte Beiheft" zum Roman, in dem Übersetzer Eugen Hemlé "eine kundige Führung" durch dieses "zutiefst existentiell" begründete Lebensgeschichtswerk biete.
© Perlentaucher Medien GmbH
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