In der Originalversion von Charles Perrault aus dem 17. Jahrhundert; überraschend zeitkritisch und voller Ironie. Die ausdrucksvolle Bildsprache von Eric Battut lässt uns die Modernität von Blaubart entdecken. Blaubart - der Inbegriff des blutrünstigen Mannes, der die Lebenslust und Neugier seiner jungen und schönen Ehefrauen mit tödlicher Gewalt bestraft. Aber schliesslich, wie das bei Märchen auch sein soll, ereilt ihn sein gerechtes Schicksal...So ist uns allen dieses Märchen wohl bekannt. Doch in der nachfolgenden Moral - ein Kunstgriff des französischen Dichters - wird klar: Charles…mehr
In der Originalversion von Charles Perrault aus dem 17. Jahrhundert; überraschend zeitkritisch und voller Ironie. Die ausdrucksvolle Bildsprache von Eric Battut lässt uns die Modernität von Blaubart entdecken. Blaubart - der Inbegriff des blutrünstigen Mannes, der die Lebenslust und Neugier seiner jungen und schönen Ehefrauen mit tödlicher Gewalt bestraft. Aber schliesslich, wie das bei Märchen auch sein soll, ereilt ihn sein gerechtes Schicksal...So ist uns allen dieses Märchen wohl bekannt. Doch in der nachfolgenden Moral - ein Kunstgriff des französischen Dichters - wird klar: Charles Perrault will hier auch die weibliche Neugier kritisieren. Danach fährt er fort: "... es ist ein Märchen aus vergangener Zeit. Die Zeit der strengen Gatten ist vergangen,..."
Charles Perrault, geboren 1628 in Paris, gestorben 1703 in Paris, wurde vor allem durch seine Gedichte- und Märchensammlung berühmt. Er hat das Genre der contes de fees in Frankreich popularisiert und deutsche Autoren wie die Brüder Grimm oder Ludwig Bechstein maßgeblich beeinflusst. Nach seinem Jurastudium wurde er Anwalt, Berater von Ludwig XIV. und später Oberaufseher der königlichen Bauten. Perrault war ebenfalls Mitglied der Academie Francaise.
Eric Battut, geboren 1968, lebt in der Nähe von Clermont-Ferrand in Frankreich. Seine Welt ist eine imaginäre Welt voller Phantasie, die er in eigenen Erzählungen inhaltlich und künstlerisch umsetzt. so hat er z.B. die Originalversion des Rotkäppchens von Charles Perrault illustriert. Er wurde mit vielen internationalen Preisen ausgezeichnet, darunter u.a. mit dem französischen Jugendbuchpreis und dem Grand Prix der Biennale der Illustration in Bratislava.
Rezensionen
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Das Buch wird mit einer großformatigen Illustration vorgestellt, die gleich verdeutlicht, was Fritz Wolf so betont, nämlich dass hier "Schwarz und Blau" herrschen, das Düstere der im 17. Jahrhundert von Perrault geschriebenen Blaubart-Geschichte also für Kinder nicht durch Schocks entzifferbar gemacht wird, sondern durch Farbsymbolik - mit Rot als Einsprengsel von Blut, aber auch von Hoffnung.
