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Saufen, rauchen, dealen, durchkommen. Die Menschen in Garaczis Erzählungen mögen amoralisch, grausam und verkommen sein - vor allem sind sie liebenswert und vital und gehen ihren ganz eigenen, unabhängigen Gedanken und Träumen nach.ô
Wer László Garaczis Roman Die wunderbare Busfahrt kennt, ahnt, mit welchem Personal auch seine Erzählungen aufwarten werden. Die Raucher, Trinker und Fixer, die Nutten, Ganoven und Zuhälter und ihre tristen oder komischen, immer sehr vitalen Lebensumstände stehen auch in diesen kleineren und größeren Prosastücken im Mittelpunkt. Mit seinem unverstellten…mehr

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Produktbeschreibung
Saufen, rauchen, dealen, durchkommen. Die Menschen in Garaczis Erzählungen mögen amoralisch, grausam und verkommen sein - vor allem sind sie liebenswert und vital und gehen ihren ganz eigenen, unabhängigen Gedanken und Träumen nach.ô
Wer László Garaczis Roman Die wunderbare Busfahrt kennt, ahnt, mit welchem Personal auch seine Erzählungen aufwarten werden. Die Raucher, Trinker und Fixer, die Nutten, Ganoven und Zuhälter und ihre tristen oder komischen, immer sehr vitalen Lebensumstände stehen auch in diesen kleineren und größeren Prosastücken im Mittelpunkt. Mit seinem unverstellten anarchischen Blick in die Höfe und Wohnungen der ungarischen Hauptstadt, in die Gaststätten und Jugendtreffpunkte, steht Garaczi literarisch ziemlich allein da; es ist die liebevolle Anarchie der Kindheit, die sich brennend für allerlei Abweichungen vom gesellschaftlich Geforderten interessiert, für das Unerlaubte und das Regellose. Die ungarische Gesellschaft der letzten 20 Jahre wird in diesen Texten auf verblüffende, sehr frische Weise sichtbar, auch wenn der Blickwinkel der eines Außenseiters ist, dessen manchmal surrealistisch anmutende Obsessionen sehr privat und abseitig zu sein scheinen. Garaczis prinzipielle Respektlosigkeit ('Das Genie des Wissenden ist ohne das Genie des Verstehenden wertlos!') erzeugt auch einen entsprechenden unhierarchischen Stil: gerade noch erzählt er ganz wohlgeordnet, plötzlich folgen die Sätze kunterbunt aufeinander, mal beschleunigt das Tempo enorm, mal kommt alles zum Stillstand - der Charme dieser Schreibweise ist beachtlich! Kein Wunder, dass László Garaczi zum Star der jüngeren Schriftstellergeneration in Budapest geworden ist.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

So ganz klar wird einem nicht aus Guido Grafs nichtsdestotrotz enthusiastischer Rezension, worum es eigentlich geht in diesen siebenundzwanzig Stücken "wüster Prosa" des Ungarn Laszlo Garaczi. Man erfährt, immerhin, dass sie in Sätzen geschrieben ist, die "brutalen Charme" haben, die man - Graf jedenfalls - gerne selber schreiben können würde - allerdings bemängelt er die gelegentlich fehl gehende Übersetzung. Das Personal besteht aus einer "Generation von Scheiternden", meist spielt das in Budapest, in einer Geschichte aber auch in Berlin. "Porös" werde einem der Kopf beim Lesen der "Eskalationsprosa", "porös" sei auch das dargestellte Budapest, aber beides ist offensichtlich ein Kompliment. Weiter ist die Rede von "Hirnschellen", die Musik machen, von Gaddafi, der Schokoladeneis liebt, vom "apokalyptischen Floh im Ohr". Mache sich darauf einen Reim, wer mag, jedenfalls: gefallen hat's dem Rezensenten.

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