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Amerika hat Naked Lunch (1962) von William S. Burroughs und Cantos (1948) von Ezra Pound. Irland hat Finnegans Wake von James Joyce und Murphy (1947) von Samuel Beckett. Österreich hat Die Verbesserung von Mitteleuropa von Oswald Wiener (1969) und Irrwisch von Günter Brus. Im Exil 1971 geschrieben und gezeichnet, initiiert vom Kohlkunst Verlag Gunther Rambows, in der Grammatik einer clownesken und grotesken Fremdheit gespuckt, der jede Silbe des Wörterbuchs der Hysterie, des Exzesses, des Abszesses vertraut ist, jedes Gramm ein Meisterwerk der Sprache, in einer unerhörten und selten gehörten…mehr

Produktbeschreibung
Amerika hat Naked Lunch (1962) von William S. Burroughs und Cantos (1948) von Ezra Pound. Irland hat Finnegans Wake von James Joyce und Murphy (1947) von Samuel Beckett. Österreich hat Die Verbesserung von Mitteleuropa von Oswald Wiener (1969) und Irrwisch von Günter Brus. Im Exil 1971 geschrieben und gezeichnet, initiiert vom Kohlkunst Verlag Gunther Rambows, in der Grammatik einer clownesken und grotesken Fremdheit gespuckt, der jede Silbe des Wörterbuchs der Hysterie, des Exzesses, des Abszesses vertraut ist, jedes Gramm ein Meisterwerk der Sprache, in einer unerhörten und selten gehörten oder beinahe vergessenen Sprache, nackt aus den Tiefen der Kindheit und des Unbewußten, ein epileptischer Anfall, der die Sozialisation der Sprache durchbricht. Auf des Messers Spitze stehend, gebeugt über den Balkon Europas, die Nacht des Menschen, die Fallhöhe des Abgrundes vermessend, eine Totenwache im Wartesaal der Zombies. Eine Verwerfung sozialer Normen, Gesänge aus einer semiotischen Wildnis, ein soziales Urinoir der austriakischen Gesellschaft als Spiegel der Welt, als anus mundi, ein ethnologisches Projekt von Graden, eine linguistische Mission von Gnaden, ein Ausbruch nicht nur für Anfänger. Zeichenketten werden in Zeichnungen entkettet, welche alle sozialen Ketten abstreifen. Eines der radikalsten Bücher der Welt, ebenso mutig wie witzig, ebenso irrsinnig wie irrwitzig, uneinholbar.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Bruno Steiger hat seine Freude an der Wiederauflage von Günter Brus` "Irrwisch" (1970), einer bislang "als bibliophile Rarität gehandelten künstlerischen Konfession". Für Steiger belegt das Buch "erstmals Brus` zeichnerische und schriftstellerische Talente", auch wenn die Texte noch lange nicht an das später erreichte Niveau der Künstlers heranreichen, denn es fehlt noch "eine erkennbare literarische Strategie". Das Buch belege den "Rohzustand" des Potenzials des Künstlers nach seiner Abkehr vom Aktionismus der 1960er Jahre und auch sein Leiden an starren gesellschaftlichen Regeln.

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