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Er hat sich als "kuppler und zuhälter von worten verstanden", "med ana shwoazzn dintn" die düstere Seite der Wiener Gemütlichkeit beschrieben und vergessene Barockdichter ans Licht geholt. H.C. Artmann war eine der schillerndsten Künstlerpersönlichkeiten der Nachkriegszeit. Der virtuose Sprachakrobat, individualistische Exzentriker und schelmische Provokateur des "Bildungsbürgertums" ist am 4.12.2000 im Alter von 79 Jahren in Wien an Herzversagen gestorben.
H.C. Artmann stand Kurt Hofmann über Jahre hinweg in vielen nächtelangen Interviews zur Verfügung. Das Ergebnis war ein Rohmanuskript
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Produktbeschreibung
Er hat sich als "kuppler und zuhälter von worten verstanden", "med ana shwoazzn dintn" die düstere Seite der Wiener Gemütlichkeit beschrieben und vergessene Barockdichter ans Licht geholt. H.C. Artmann war eine der schillerndsten Künstlerpersönlichkeiten der Nachkriegszeit. Der virtuose Sprachakrobat, individualistische Exzentriker und schelmische Provokateur des "Bildungsbürgertums" ist am 4.12.2000 im Alter von 79 Jahren in Wien an Herzversagen gestorben.

H.C. Artmann stand Kurt Hofmann über Jahre hinweg in vielen nächtelangen Interviews zur Verfügung. Das Ergebnis war ein Rohmanuskript mit einem Umfang von über 1000 Seiten. Das ausgewählte Material, das nur Originalaussagen enthält - ergänzt mit Werkausschnitten und seltenen Fotos - ist das autobiografische Vermächtnis des "Kurfürstlichen Sylbenstechers".
Autorenporträt
Kurt Hofmann, geboren 1954 in Hüttenberg/Kärnten, ist seit 1980 Journalist beim ORF. Zahlreiche Interviews mit vielen Persönlichkeiten aus Kunst und Kultur, u.a. Felix Mitterer, Francisco Araiza, Thomas Bernhard, Gisela May, Friedrich Gulda, Helmut Berger, Franz Josef Degenhardt. Buchveröffentlichungen: 'Thomas Bernhard' und bei Langen Müller 'Friedrich Gulda' (1990).
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Ruhiger ist es um H. C. Artmann nicht geworden, auch nicht ein Jahr nach seinem Tod, stellt Rezensent Klaus Siblewksi fest, doch es wäre an der Zeit, von den landläufigen "Legenden" Abstand zu gewinnen. In zwei von drei Büchern, die 2001 erschienen sind und sich mit Artmann beschäftigen, wächst sich diese unkritische Heiligenverehrung geradezu zum Problem aus, bemängelt der Rezensent. Dass alle drei Bücher sich - in überraschender Einhelligkeit - aus Gesprächen, Bildern und Werkauszügen zusammensetzten, sei in Artmanns Fall noch zu rechtfertigen, da dieser aufgrund seiner Krankheit nicht mehr in der Lage war, schriftliche Auskunft über sich zu geben. Dennoch sei es unverzichtbar, beharrt Siblewksi, Artmanns Äußerungen über sich und sein Werk mit "größerem Misstrauen" zu begegnen. Kurt Hofmanns "ausführliche Recherche" hat seiner Meinung nach vor allem "anrührende Details" und "schwammige Vokabeln" hervorgebracht, die sich nicht vom Legendären lösen und in ihrer Klischeehaftigkeit nur interessant sind, weil sie aufzeigen, wie arglos die von Artmann über sich selbst verbreiteten Legenden übernommen werden.

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