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Über einen literarischen Grenzgänger, der das Leben und Schreiben in zwei Ländernund Sprachen in eine eigene poetische Landschaft verwandelt hat.Als Sohn einer ursprünglich jüdischen Familie, die schon im 19. Jahrhundert zum Protestantismus konvertiert war, musste Georges-Arthur Goldschmidt 1938 vor den Nationalsozialisten aus Deutschland fliehen. In einem französischen Kinderheim in Megève (Haute-Savoie) konnte er sich vor den Nazi-Okkupatoren verstecken. In seinen autobiographischen Erzählungen und Essays schildert Goldschmidt, wechselweise auf Deutsch und auf Französisch, seine Ängste,…mehr

Produktbeschreibung
Über einen literarischen Grenzgänger, der das Leben und Schreiben in zwei Ländernund Sprachen in eine eigene poetische Landschaft verwandelt hat.Als Sohn einer ursprünglich jüdischen Familie, die schon im 19. Jahrhundert zum Protestantismus konvertiert war, musste Georges-Arthur Goldschmidt 1938 vor den Nationalsozialisten aus Deutschland fliehen. In einem französischen Kinderheim in Megève (Haute-Savoie) konnte er sich vor den Nazi-Okkupatoren verstecken. In seinen autobiographischen Erzählungen und Essays schildert Goldschmidt, wechselweise auf Deutsch und auf Französisch, seine Ängste, Selbstzweifel und Sinnsuche. Die absurden Situationen, verfolgt zu sein, seine Muttersprache zu verleugnen, grundlos bestraft zu werden und für den nötigen Schutz den französischen Helferinnen Dank zu bekunden, schrieben sich seinem Körpergedächtnis ein. Die Notwendigkeit, die feindliche Umwelt, ohne sie verstehen zu können, hinzunehmen, weckte später den Wunsch, sich das Empfinden und Denken von damals verständlich zu machen.Ein Essay von Georges-Arthur Goldschmidt über die Hermeneutik des Übersetzens eröffnet den Band und wird in den nachfolgenden Beiträgen literaturwissenschaftlich ausgeleuchtet. Die Autoren präsentieren Goldschmidt als Schriftsteller, den die Notwendigkeit zu überleben schulte, geographische und sprachliche Grenzen zu überschreiten. Der Bericht seines Vaters Arthur über seine Tätigkeit als protestantischer Seelsorger in Theresienstadt 1946 wird hier erstmals historisch kommentiert.Mit Beiträgen u.a. von: Thomas Anz, Barbara Mahlmann-Bauer,Gesine L. Schiewer, Peter Schnyder, Patrick Suter
Autorenporträt
Barbara Mahlmann-Bauer (geb. 1954) war nach ihrer Ausbildung in Göttingen und München Professorin für neuere deutsche Literatur an den Universitäten in Marburg und Bern. Ihre Forschungsgebiete sind Humanismus, Reformation und Barock, die Literatur der Aufklärung und des deutschen Exils. Sie schreibt über Jeremias Gotthelf, Hermann Broch und die Wiener Moderne, die Nietzsche-Rezeption und Holocaust-Erinnerungsbücher

Patrick Suter, geb. 1968, ist seit 2012 Professor für französische Literatur an der Uni Bern. Er ist auch Schriftsteller und trat 2014 mit Übersetzungen Annette von Droste-Hülshoffs hervor.