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Ein Überblick über die Arbeit der Stiftung 'Erinnerung, Verantwortung und Zukunft'.Als die Stiftung 'Erinnerung, Verantwortung und Zukunft' im Juni 2001 mit den Auszahlungen an ehemalige Zwangsarbeiter begann, waren die Erwartungen gespalten. Auf der einen Seite stand die Hoffnung, dass mit der Stiftung und den durch sie verantworteten Zahlungen ein jahrelanger Rechtsstreit und eine politische Auseinandersetzung ein Ende finden könnten. Andererseits gab es die Befürchtung, dass diese letzte große Anstrengung Deutschlands für ehemalige Opfer des Nationalsozialismus mehr als sechzig Jahre nach…mehr

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Produktbeschreibung
Ein Überblick über die Arbeit der Stiftung 'Erinnerung, Verantwortung und Zukunft'.Als die Stiftung 'Erinnerung, Verantwortung und Zukunft' im Juni 2001 mit den Auszahlungen an ehemalige Zwangsarbeiter begann, waren die Erwartungen gespalten. Auf der einen Seite stand die Hoffnung, dass mit der Stiftung und den durch sie verantworteten Zahlungen ein jahrelanger Rechtsstreit und eine politische Auseinandersetzung ein Ende finden könnten. Andererseits gab es die Befürchtung, dass diese letzte große Anstrengung Deutschlands für ehemalige Opfer des Nationalsozialismus mehr als sechzig Jahre nach Kriegsende zu spät käme. Diese Befürchtung hat sich nicht bestätigt: Die Stiftung 'Erinnerung, Verantwortung und Zukunft' hat mehr als 1,6 Millionen Menschen erreicht.Der Band stellt die Arbeit der Stiftung und ihre Partner im In- und Ausland vor - und die Menschen, denen diese Arbeit galt.In einem Essay setzt sich Lutz Niethammer, der die Bundesregierung 1998-2000 bei den internationalen Verhandlungen beriet, historisch mit dem so genannten 'Reichseinsatz ausländischer Zivilarbeiter' auseinander, der zur millionenfachen Ausbeutung von Menschen während des Zweiten Weltkrieges führte, und beschreibt den schwierigen Prozess, an dessen Ende die Gründung der Stiftung stand.
Autorenporträt
Die HerausgeberMichael Jansen, geb. 1941, Leiter des Ministerbüros im Auswärtigen Amt; 1990 Wechsel zur Degussa AG; Mitglied im Koordinierungskreis der Wirtschaft bei der Stiftungsinitiative der deutschen Wirtschaft zu Fragen der Zwangsarbeit in der NS-Zeit; Teilnehmer der internationalen Verhandlungen in Berlin, Bonn und Washington; 2000-2004 Leiter der Stiftung 'Erinnerung, Verantwortung und Zukunft'; 2004-2006 Chef des Bundespräsidialamtes; seit Juni 2006 erneut Leitung der Stiftung.Günter Saathoff, geb. 1954, wissenschaftlicher Koordinator für die Fraktion 'Bündnis 90/Die Grünen' im Bundestag (Schwerpunkt: Entschädigungsrecht für NS-Opfer und Opfer von DDR-Unrecht); nach Errichtung der Stiftung zunächst Generalbeauftragter für die Zusammenarbeit mit den Partnerorganisationen; seit Oktober 2003 Mitglied des Vorstandes und verantwortlich u.a. für die Durchführung der Auszahlungsprogramme.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Als "Schröders besten Streich" würdigt Rezensentin Franziska Augstein die unter seiner Regierung ausgehandelte internationale Vereinbarung über die Entschädigung der ehemaligen Zwangsarbeiter im Dritten Reich. Daher begrüßt sie auch vorliegenden Sammelband der Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft", der nach der Auszahlung von 8,7 Milliarden Mark (4,45 Milliarden Euro) an 1,66 Millionen Menschen in hundert Ländern erschienen ist. Der Abschlussbericht der Stiftung schildert Augstein zufolge die gesamte Aktion, die juristisch, diplomatisch, finanztechnisch, logistisch und auch persönlich die höchsten Anforderungen an alle Beteiligten gestellt habe. Der Band bietet - von einem Essay des Historikers Lutz Niethammer und den Kurzporträts einiger ehemaliger Zwangsarbeiter abgesehen - in ihren Augen allerdings eine eher "trockene Lektüre". Gleichwohl scheint ihr das Thema selbst so spannend, dass sie das Buch vor allem Filmproduzenten ans Herz legen möchte, sieht sie darin doch "den Stoff und das Personal für einen packenden, das Gefühl ansprechenden Film".

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