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Seit dem hohen Mittelalter ziehen Gläubige aus ganz Europa nach Santiago de Compostela, wo man zu Beginn des9. Jahrhunderts glaubte, das Grab des Apostels Jakobus des Älteren entdeckt zu haben. Die Anziehungskraft des Jakobsweges ist auch heute noch ungebrochen. Jedes Jahr begeben sich Tausende Menschen auf den Weg der Sehnsüchte wie ihn viele nennen , auf der Suche nach einem tiefen Sinn in ihrem Leben.Der vorliegende Bildband macht mit der Geschichte des Jakobuskultes vertraut und geht vor allem auf die einzelnen Wegstationen im Norden der Iberischen Halbinsel des sogenannten Camino Francés…mehr

Produktbeschreibung
Seit dem hohen Mittelalter ziehen Gläubige aus ganz Europa nach Santiago de Compostela, wo man zu Beginn des9. Jahrhunderts glaubte, das Grab des Apostels Jakobus des Älteren entdeckt zu haben. Die Anziehungskraft des Jakobsweges ist auch heute noch ungebrochen. Jedes Jahr begeben sich Tausende Menschen auf den Weg der Sehnsüchte wie ihn viele nennen , auf der Suche nach einem tiefen Sinn in ihrem Leben.Der vorliegende Bildband macht mit der Geschichte des Jakobuskultes vertraut und geht vor allem auf die einzelnen Wegstationen im Norden der Iberischen Halbinsel des sogenannten Camino Francés (Frankenweg) ein.Wunderschöne Fotos erzählen von romanischer Architektur, verfallenen Pilgerherbergen, wilden Landschaften und von einem Weg, der wohl niemanden gleichgültig lässt.
Autorenporträt
Klaus Herbers, geb. 1951, ist Professor für Mittelalterliche Geschichte in Erlangen/Nürnberg und einer der führenden deutschen Mediävisten zu den Themen Papsttum, spanische Geschichte und zum Jacobus-Kult.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 09.09.2004

Jakobsweg ohne Jakobspilger

Zweihunderttausend bis dreihunderttausend Menschen wandern Jahr für Jahr auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela. Dreizehn Menschen, die schwerbepackt zum Grab des Apostels marschieren, sind in diesem Bildband über den Jakobsweg abgebildet, also auf etwa jeder siebten Seite einer. Das ist ein Kunststück, und man fragt sich, wie es der Fotograf wohl geschafft hat, die Pilger immer aus dem Bild zu bitten oder zumindest herauszuhalten, bevor er auf den Auslöser seiner Kamera gedrückt hat. Die fast menschenleere Darstellung des Wegs, der Städte und der Landschaften freilich ist gewollt, denn dieses Buch hat nicht den Anspruch, den Jakobsweg als Erlebnis, Erkenntnis, Erfahrung von Menschen zu schildern, die den Glauben suchen oder sich pilgernd seiner vergewissern wollen. Vielmehr handelt es sich bei dem Buch um eine Art Grundkurs Camino de Santiago. Es beschränkt sich auf das Wichtigste in Kürze, im wesentlichen auf die Geschichte des Wegs und die Kunstgeschichte am Wegesrand. Dabei ist es gründlich und solide, allerdings selten beseelt oder gar leidenschaftlich. Die Fotografien nun passen zu solch einem Ansatz, auch sie sind handwerklich tadellos, doch kaum einmal auf der Suche nach Stimmung oder dem Verborgenen hinter dem Sichtbaren. Sie zeigen die Klöster, Kathedralen, Landschaften immer von ihrer Postkartenseite und am liebsten im schönsten Sonnenlicht. Dadurch wirkt der Bildband seltsam unberührt von der Wirklichkeit, von der Gegenwart. Er ist eben zeitlos wie der Jakobsweg selbst.

str.

"Der Weg der Jakobspilger" von Klaus Herbers (Text) und Georg Jung (Fotos). Ellert & Richter Verlag, Hamburg 2004. 96 Seiten, zahlreiche Farbfotografien, eine Karte. Gebunden, 14,95 Euro. ISBN 3-8319-0146-5.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Gründlich und solide, allerdings selten beseelt oder gar leidenschaftlich findet Rezensent "str." dieses Buch über den Pilgerpfad nach Santiago de Compostela. Es beschränke sich auf das Wichtigste in Kürze, die Geschichte des Weges und die Kunst am Wegesrand. Auch die Fotografien passen aus der Sicht des Rezensenten zu diesem Ansatz: handwerklich seien sie tadellos, doch kaum einmal auf der Suche nach Stimmungen oder dem Verborgenen hinter dem Sichtbaren. Auch das keine Menschen zu sehen sind auf diesem pilgerreichen Weg stört den Rezensenten ein bisschen. Insgesamt wirkt das Buch auf "str." seltsam unberührt von der Gegenwart.

© Perlentaucher Medien GmbH