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Schon in Isabella Rossellinis Bestseller-Autobiographie "Some of Me" spielen Tiere eine große Rolle. Mittlerweile besitzt die Tochter von Ingrid Bergman und Roberto Rossellini einen veritablen Bauernhof auf Long Island, auf dem sie neben ihrer Arbeit als Schauspielerin, Filmemacherin und Model - die 63-jährige wurde kürzlich von Lancôme als Muse und Spokesmodel engagiert - Schafe, Truthähne, Bienenvölker, Biogemüse und neuerdings auch Hühner züchtet. (Die Liebe zum Huhn muss in der Familie liegen: 1952 drehte Roberto Rossellini mit Ingrid Bergman den Kurzfilm "The Chicken"). Per Post kam eine…mehr

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Produktbeschreibung
Schon in Isabella Rossellinis Bestseller-Autobiographie "Some of Me" spielen Tiere eine große Rolle. Mittlerweile besitzt die Tochter von Ingrid Bergman und Roberto Rossellini einen veritablen Bauernhof auf Long Island, auf dem sie neben ihrer Arbeit als Schauspielerin, Filmemacherin und Model - die 63-jährige wurde kürzlich von Lancôme als Muse und Spokesmodel engagiert - Schafe, Truthähne, Bienenvölker, Biogemüse und neuerdings auch Hühner züchtet. (Die Liebe zum Huhn muss in der Familie liegen: 1952 drehte Roberto Rossellini mit Ingrid Bergman den Kurzfilm "The Chicken"). Per Post kam eine Schachtel mit frisch geschlüpften Küken, so genannten "heritage chicken breeds": alte, vorindustrielle Rassen. Die rasante Entwicklung der Vögel war so faszinierend, dass Isabella Rossellini den renommierten Photographen Patrice Casanova bat, das Geflügel zu portraitieren, in aller gefiederter Pracht, als wären es Filmstars oder Models. In diesem Buch - das genauso witzig, informativ und charmant ist wie Green Porno, ihr voriges Buch zum Thema Tierverhalten und Artenschutz - schildert Isabella Rossellini in eigenen Texten und Zeichnungen, ergänzt durch die Photoportraits von Patrice Casanova, ihre persönliche Geschichte vom lieben Federvieh.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 01.04.2017

Ich wollt, ich wär hier Hahn
Isabella Rossellini gibt sich Müh mit ihrem lieben Federvieh - zu betrachten im Schirmer-Showroom in München

Über Hühner weiß Isabella Rossellini so ziemlich alles. Auf ihrer Farm unweit von New York baut die Schauspielerin Biogemüse an, hält fünf Schafe, zwei Schweine, Bienenvölker, Gänse, Truthähne - und eine ganze Menge Hühner. Wer hätte gedacht, dass die Rossellini, die nach langer Unterbrechung wieder als das schöne Gesicht einer bekannten Kosmetikmarke in die Kamera lächelt, zugleich mit Brille, Gummistiefeln und Strickmütze angetan Federvieh betreut?

Als sie vor vier Jahren eine Ladung Küken verschiedener alter, vom Aussterben bedrohter Rassen bestellte, hopsten statt der erwarteten gelben außerordentlich unterschiedlich beflaumte Flauschbällchen aus der Kiste. Rossellini, die ein abgeschlossenes Universitätsstudium im Fach Verhaltensforschung hat, beobachtet nun diese Tierchen wie einst Konrad Lorenz, und sie bat den Fotografen Patrice Casanova, sie dabei mit der Kamera zu begleiten. Noch eine Überraschung: Die schöne Farmerin kann zeichnen, comicartig hat sie ihre Schützlinge festgehalten.

Der Verlag Schirmer/Mosel machte ein sehr lustiges, lehrreiches Buch aus den Skizzen und Fotos. Aktuell sind im Münchner Showroom des Verlags die Originale zu sehen. Selbst solche, die Hühner bisher langweilig fanden oder gar das Schreddern von Küken durch die Eierindustrie in Ordnung finden, die belehrt Isabella Rossellini eines Besseren: Hühner sind Persönlichkeiten. Andy Warhol etwa, ein Haubenhuhn, dem sie wegen seiner Frisur den Namen gab, ist ein regelrechter Schmuser. Die superneugierige Amelia Earhart, benannt nach der furchtlosen Flugpionierin, tippelt ins Haus hinein, fliegt auf den Schreibtisch und aufs Sofa. Speedy hingegen verschwindet immer blitzschnell, sie ist sehr schüchtern. Hühner hätten zwar ein Winzhirn, schreibt Rossellini unter ihre Skizzen, aber sie seien nicht dumm. So erkennen sie bis zu hundert Artgenossen im Stall und sogar einzelne Menschen. Sie schließen Freundschaften untereinander und können lernen, sich im Picktempo zusammenzureißen, wenn der Futterautomat sie dafür mit mehr Körnern belohnt. Sie haben ein breites Spektrum an Lauten und Körpersprache, kommunizieren prächtig miteinander und sogar mit dem Küken, kurz bevor es schlüpft.

Was ist im Broiler? Warum sind manche Hühnereier blau? Wie entstehen Züchtungen? Isabella Rossellini gibt Auskunft, und derweil ihre Glucken gemütlich im Nest brüten, brütet sie zeichnend über der Evolution. - Die Zeichnungen von Isabella Rossellini kosten 1000 Euro, die Fotografien von Patrice Casanova, Auflage 15, je nach Format 800 oder 1200 Euro. Das bei Schirmer/Mosel erschienene Buch "Meine Hühner und ich" kostet 24,80 Euro. (Bis zum 29. April.)

BRITA SACHS

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 31.03.2017

Sie wollt’, sie wär’ ein Huhn
Isabella Rossellini züchtet jetzt Geflügel. Ihre Erfolge hat sie für einen Band dokumentieren lassen
Isabella Rossellini, die Tochter der Schauspielerin Ingrid Bergman und des Regisseurs Roberto Rossellini, selber weltberühmte Schauspielerin, Filmemacherin, Buchautorin, Model und Muse, hat ein Faible für Tiere. Sogar ein sehr ausgeprägtes Faible! Das zeigte sie schon vor Jahren. In einer Serie von Kurzfilmen unter dem Titel „Green Porno“ aus dem Jahr 2008, die sie ersann, in der sie solo spielte und die sie auch als Regisseurin dirigierte, erforschte sie in heiteren Episoden das Liebesleben diverser Tiere: Hamster, Bienen, Delfine, Spinnen, Schnecken, Hummer, Libellen. Immer trug sie dazu die entsprechenden Tierkostüme, vermutlich selber gefertigt, aber hübsch und kunterbunt anzusehen, demonstrierte das Paarungsverhalten in nachgestellten Szenen, nicht im Method Acting, aber illustrativ und mit einfühlsamen Erläuterungen. Sie mag Tiere eben, spricht mit ihnen, versteht sie. Sie ist eine profane Heilige Franziska, die nun eben den Hühnern predigt.
Das tut sie tatsächlich. Isabella Rossellini züchtet auf einem Bauernhof auf Long Island zwar auch Schafe, Truthähne, Biogemüse und Bienenvölker. Die Hühner aber – und nicht irgendwelche Vertreter des Gallus gallus domesticus aus der Familie der Fasanenartigen, sondern klassische, vorindustrielle Rassen, die sogenannten Heritage Chicken Breeds – liegen ihr ganz besonders am Herzen. Das muss in der Familie liegen. Schon ihre Eltern drehten 1952 den Kurzfilm „The Chicken“.
Der Tochter behagt nun die Gegenwart der Vögel so sehr, dass sie gemeinsam mit dem Fotografen Patrice Casanova einen köstlichen Bildband erstellt hat, der ab der Ankunft der ersten Küken in einem Pappkarton das quietschvergnügte Leben ihrer Urrassehühner auf der heimischen Farm dokumentiert. Und weil Isabella Rossellini auch einen pädagogischen Furor entwickeln kann, hat sie die fantastischen Tier-Porträts, die mit jedem Katzen- und Welpen-Meme im Internet mithalten können, in allen Lebensphasen des Geflügels mit eigenen Zeichnungen versehen. Sie wollen dem interessierten Leser den Vogel an sich, sein Verhalten und seinen Charakter, überhaupt seine ganze Evolution näherbringen.
Entstanden ist nicht nur ein informatives Illustrationsensemble, es ist zum Niederknien komisch. Denn Hühner sind zum einen äußerst seltsame Tiere, das belegen die wie in einem Familienalbum aufbereiteten Fotos, die von Rossellini staubtrocken kommentiert werden: „Die Photos offenbarten Dinge, die ich mit bloßen Auge nicht sehen konnte. Hühner vollführen viele seltsame Bewegungen.“ Wohl auch darum hat ihre Besitzerin den Hühnern Namen wie Speedy, Amelia Earhart oder Andy Warhol gegeben – diesen wegen der Frisur, jenen nach der Flugpionierin. Allerdings kann man auch den Eindruck gewinnen, dass Rossellinis Hühnerrasselbande der Landfrau inzwischen ein wenig über den Kopf gewachsen ist. Denn überall im Haus sind Hühner. Auf Sofa und Schreibtisch, in den Zimmern auf Tischen und Bänken. Doch Isabella Rossellini strahlt auf allen Fotos so ungekünstelt glücklich, dass man merkt: Hier hat ein Mensch seine klare Bestimmung und Aufgabe gefunden. Und skurrile Vertreter sehr vieler Hühnerrassen ihre beeindruckende Freiheit. Seitdem Rossellinis Fiederfreunde nun auch noch Eier legen, hat Isabella sogar was zu essen. Dabei, so ihr Schlusswort unter einem gezeichneten Selbstporträt, „brütet sie über der Evolution“.
BERND GRAFF
Isabella Rossellini: Meine Hühner und Ich. Aus dem Englischen von Marion Kagerer. Verlag Schirmer und Mosel, München 2017. 112 S., 24,80 Euro.
Sie heißen Amelia Earhart
oder Andy Warhol und sie
vollführen seltsame Bewegungen
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