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Was verbindet nach vielen Jahren noch zwei Frauen, die in der Schulzeit miteinander befreundet waren - wenn auch nur heimlich, da die eine der beiden so dick war, dass die andere sich nicht mit ihr auf offener Straße zeigen wollte. Wie gehen sie mit den Verletzungen und Schuldgefühlen um, die sich in all den Jahren angestaut haben? Als Verónica nach fünfundzwanzig Jahren ihrer alten Klassenkameradin Rebeca zufällig wiederbegegnet, ist ihr erster Impuls zu fliehen. Doch scheint es in Lima keinen Ort mehr zu geben, an dem Rebeca nicht auftaucht, und auch Verónicas Gedanken kreisen obsessiv um…mehr

Produktbeschreibung
Was verbindet nach vielen Jahren noch zwei Frauen, die in der Schulzeit miteinander befreundet waren - wenn auch nur heimlich, da die eine der beiden so dick war, dass die andere sich nicht mit ihr auf offener Straße zeigen wollte. Wie gehen sie mit den Verletzungen und Schuldgefühlen um, die sich in all den Jahren angestaut haben? Als Verónica nach fünfundzwanzig Jahren ihrer alten Klassenkameradin Rebeca zufällig wiederbegegnet, ist ihr erster Impuls zu fliehen. Doch scheint es in Lima keinen Ort mehr zu geben, an dem Rebeca nicht auftaucht, und auch Verónicas Gedanken kreisen obsessiv um die Freundin. Ein Tanz zwischen Anziehung und Abstoßung beginnt, in dessen Verlauf Rebeca zeitweise die bedrohlichen Züge einer kalten Psychopathin annimmt. Doch auch das zutiefst einsame, gedemütigte Mädchen scheint in ihr auf. Alonso Cueto erzählt in diesem spannenden, psychologisch feingezeichneten Roman von den Nöten einer Frau, die zeitlebens als Außenseiterin stigmatisiert wurde, und stellt ihr die Gewissensbisse einer anderen entgegen, die nicht den Mut hatte, sich zu ihr zu bekennen. In knappen, prägnanten Sätzen und meisterhaften Dialogen zeichnet er das eindrückliche Porträt einer Gesellschaft, die sich dem Körperkult und der Konformität verschrieben hat.
Autorenporträt
Alonso Cueto, geb. 1954 in Lima, Peru, wurde vielfach ausgezeichnet, u. a.mit dem Anna-Seghers-Preis und dem Premio Herralde.
Rezensionen
'Mit einem leichtfüßigen, zugleich chirurgisch scharfen Stil und in einem magnetisierenden Rhythmus führt uns Cueto in einen Roman der Reue, der Beschuldigungen und des Verzeihens.' (EL PAÍS)

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Bei Kersten Knipp, der Alonso Cuetos Roman "Die blaue Stunde" über die linksterroristische peruanische Organisation "Leuchtender Pfad" noch mit Begeisterung gelesen hat, stellt sich angesichts dieses Buchs Ernüchterung ein. Anhand eines ungleichen Freundinnenpaars, beide sind beruflich erfolgreich, aber die eine von beiden ist massiv übergewichtig, zeige der Roman die Leiden am materiellen Überfluss und die dahinter stehende innere Leere auf, erklärt der Rezensent. Damit ist auch Cueto bei den "globalen Modethemen" angekommen, denn mit Peru und dessen Geschichte hat dieses Buch nichts mehr zu tun, stellt Knipp fest. Laut Rezensent ist es zwar Geschmackssache, ob man diese literarische Entwicklung gutheißt, er lässt aber durchblicken, dass sein Geschmack zumindest damit nicht getroffen ist.

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