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Otto Friedrich Bollnow (1903-1991), Philosoph und Pädagoge, ist aus der Göttinger Dilthey-Schule hervorgegangen. Geprägt durch Jugendbewegung und Reformpädagogik des frühen 20. Jahrhunderts sowie durch ein Studium bei Martin Heidegger, blieb sein Denken zeitlebens bestimmt von der Spannung zwischen Lebensphilosophie und Existenzphilosophie sowie den Versuchen, hermeneutische und anthropologisch-phänomenologische Ansätze für Philosophie und Pädagogik fruchtbar zu machen. Die jetzt erscheinenden Bände 1-3 enthalten Schriften Bollnows zur philosophischen Anthropologie, zur Phänomenologie und…mehr

Produktbeschreibung
Otto Friedrich Bollnow (1903-1991), Philosoph und Pädagoge, ist aus der Göttinger Dilthey-Schule hervorgegangen. Geprägt durch Jugendbewegung und Reformpädagogik des frühen 20. Jahrhunderts sowie durch ein Studium bei Martin Heidegger, blieb sein Denken zeitlebens bestimmt von der Spannung zwischen Lebensphilosophie und Existenzphilosophie sowie den Versuchen, hermeneutische und anthropologisch-phänomenologische Ansätze für Philosophie und Pädagogik fruchtbar zu machen. Die jetzt erscheinenden Bände 1-3 enthalten Schriften Bollnows zur philosophischen Anthropologie, zur Phänomenologie und Geschichte der Tugenden sowie zur praktischen Philosophie des frühen 20. Jahrhunderts sowie durch ein Studium bei Martin Heidegger, blieb sein Denken zeitlebens bestimmt von der Spannung zwischen Lebensphilosophie und Existenzphilosophie sowie den Versuchen, hermeneutische und anthropologisch-phänomenologische Ansätze für Philosophie und Pädagogik fruchtbar zu machen. Die jetzt erscheinenden Bände 1-3 enthalten Schriften Bollnows zur philosophischen Anthropologie, zur Phänomenologie und Geschichte der Tugenden sowie zur praktischen Philosophie. Das Buch Die Ehrfurcht, das erstmalig 1947 und 1958 in 2. Auflage erschien, bezeichnete Bollnow als sein "wohl persönlichstes Buch", da es "ganz aus dem eigenen Erleben" heraus entstanden sei. Im Mittelpunkt dieses Versuchs einer Beschreibung und "philosophischen Erfassung des menschlichen Gefühlslebens", die sowohl den alltäglichen Sprachgebrauch als auch wortgeschichtliche Entwicklungen berücksichtigt, steht das Gefühl der Ehrfurcht, weil "von hier aus in besonders überzeugender Weise an entscheidende Wesenszüge des menschlichen Lebens herangeführt" werden kann. In Wesen und Wandel der Tugenden (1958) unternimmt Bollnow - ausgehend von der Überzeugung, dass "ein Kern menschlicher Grundhaltungen in ständig sich wandelnden geschichtlichen Situationen sich immer neu realisieren muß und so immer neue Gestalten annimmt" - eine zugleich historisch-vergleichende und am Leitfaden der Alltagssprache orientierte phänomenologische Beschreibung und Analyse der Tugenden. Die Herausgeber Dr. Ursula Boelhauve ist Geschäftsführerin des Lehrerbildungszentrums an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen; Dr. Gudrun Kühne-Bertram M.A. arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Dilthey-Forschungsstelle im Institut für Philosophie der Ruhr-Universität Bochum; Dr. Hans-Ulrich Lessing, apl. Professor, lehrt Philosophie an der Ruhr-Universität Bochum; Dr. Frithjof Rodi war Professor für Philosophie an der Ruhr-Universität Bochum und Leiter der Dilthey-Forschungsstelle.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Überaus angetan ist für Christian Geyer von diesem Werk Otto Friedrich Bollnows (1903 bis 1991) über das "Wesen der Stimmungen". Dank schenkt er dem Verlag, der die lange nicht mehr greifbaren Schriften des Philosophen in einer Studienausgabe neu herausgegeben hat. Den Beginn macht dabei Bollnows philosophische Anthropologie der menschlichen Stimmungen. Die Lektüre ist Geyer zufolge nicht nur inhaltlich überaus ertragreich, sondern auch sprachlich ein Genuss. Ausführlich geht er auf diese Philosophie der Stimmungen ein, unterscheidet sie vom Thema Emotionen und hebt Bollnows Fragen nach der Erkenntnisleistung von gehobener und gedrückter Stimmung sowie der Möglichkeiten, Stimmungen zu regulieren, hervor. Stimmungen erscheinen für ihn als apriori der Wahrnehmung, als "Grundverfassung des seelischen Lebens", die jede Situation färbe. "Ein Buch über den Ursprungsmythos Stimmung - wer es heute liest, gerät in Hochstimmung", resümiert der Rezensent und freut sich, "ohne Bezug auf Gene und Hormone über den Menschen belehrt zu werden".

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