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Bilder, imaginative Verräumlichungen, haben seit der Mitte des 18. Jahrhunderts oft nicht mehr die Funktion des Abbildes einer äußeren Wirklichkeit, sondern suggerieren eine eigene Welt von verführerischem sinnlichen Reiz. Sie lassen dabei in den literarischen Texten, im Medium der Sprache und der Geschichten, die diese erzählt, an ein Anderes, Unsagbares, Unsägliches denken. Mediale Grenzen und ihre intermedialen Überschreitungen werden dabei ins Spiel gebracht. Die Texte machen ihren Zeichenstatus bewußt, werden semiotisch raffiniert und selbstreflexiv.
In zwölf exemplarischen
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Produktbeschreibung
Bilder, imaginative Verräumlichungen, haben seit der Mitte des 18. Jahrhunderts oft nicht mehr die Funktion des Abbildes einer äußeren Wirklichkeit, sondern suggerieren eine eigene Welt von verführerischem sinnlichen Reiz. Sie lassen dabei in den literarischen Texten, im Medium der Sprache und der Geschichten, die diese erzählt, an ein Anderes, Unsagbares, Unsägliches denken. Mediale Grenzen und ihre intermedialen Überschreitungen werden dabei ins Spiel gebracht. Die Texte machen ihren Zeichenstatus bewußt, werden semiotisch raffiniert und selbstreflexiv.

In zwölf exemplarischen Einzelstudien wird dieser Vorgang, welcher die literarische Moderne begleitet, auf seine unterschiedlichen Ausprägungen hin untersucht. Die Erkundungen reichen von Moritz und Bräker bis Hofmannsthal und Canetti, von Goethe, Brentano, Kleist, Jean Paul und E.T.A. Hoffmann bis Stifter, Keller und Fontane.

Inhalt
Einleitung - Autobiographie als Schwellenereignis - "halt so fortfahren [...] ohne Kopf und Schwanz". Selbstthematisierung des Schreibens in Ulrich Bräkers Tagebüchern - Bild versus Geschichte. Zur Funktion des novellistischen Augenblicks in Goethes Romanen - Bild statt Geschichte: Brentanos Godwi - Kleists Rede über Bilder und in Bildern. Briefe, Bildkommentare, erste literarische Werke - Bilderfluch und Bilderflut. Zu Jean Pauls Hesperus - Bild - Schriftbild - Schrift: Jean Paul - Bild, Bildung, Einbildung. Zur visuellen Phantasie in E.T.A. Hoffmanns Kater Murr - Bild und Schrift. Zur Funktion von Medienwechseln in der realistischen Literatur: Stifter, Keller - Die Wiederkehr der Einbildungen: Kellers Pankraz der Schmoller - Zeichenversessener Realismus. Fontanes Stechlin - Erosion des klassischen Italien-Bildes. Hofmannsthals Sommerreise (1903) - Abbildungen

Autorenporträt
Helmut Pfotenhauer, geb. 1946; 1974 Promotion, 1982 Habilitation; 1982-87 Privatdozent an der Universität Erlangen, seit 1987 Professor am Institut für Deutsche Philologie der Universität Würzburg; Gastprofessuren in Österreich und Italien; seit 1997 Präsident der Jean-Paul-Gesellschaft.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Der seine sehr knappe Kritik mit W. L.. zeichnende Rezensent sieht es als großes "Verdienst" an, dass der Autor die Beschreibung von Bildern in der Literatur wieder in den Blickpunkt des germanistischen Interesses rückt. Diese haben nämlich in jedem Fall "hermeneutisches Potenzial" meint der Rezensent, der damit der These Pfotenhauers folgt, das sprachlich gefasste Bilder "Schleusen des Unfassbaren" sind. Kaum fassen kann es W. L. dabei, wie "gelassen" Pfotenhauer seine bemerkenswerte These vorträgt.

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