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Der Schriftsteller Gert Hofmann (1931-1993) gehört in die Generation der um 1930 geborenen Autoren, die seit den frühen sechziger Jahren bis in die Nachwendezeit hinein das Bild der deutschen Gegenwartsliteratur bestimmt haben. Hofmanns Wirkung setzt später ein, da er von 1960 an zwei Jahrzehnte lang an ausländischen Universitäten gelehrt hat und während dieser Phase ausschließlich als Verfasser von Theaterstücken und vielfach ausgezeichneten Hörspielen hervorgetreten ist. Eine breitere Leserschaft fand er erst jenseits des 45. Lebensjahres, nachdem er 1979 mit seinem Debütroman Die…mehr

Produktbeschreibung
Der Schriftsteller Gert Hofmann (1931-1993) gehört in die Generation der um 1930 geborenen Autoren, die seit den frühen sechziger Jahren bis in die Nachwendezeit hinein das Bild der deutschen Gegenwartsliteratur bestimmt haben. Hofmanns Wirkung setzt später ein, da er von 1960 an zwei Jahrzehnte lang an ausländischen Universitäten gelehrt hat und während dieser Phase ausschließlich als Verfasser von Theaterstücken und vielfach ausgezeichneten Hörspielen hervorgetreten ist. Eine breitere Leserschaft fand er erst jenseits des 45. Lebensjahres, nachdem er 1979 mit seinem Debütroman Die Fistelstimme (1980) den Ingeborg Bachmann-Preis gewonnen hatte. Fortan lebte er als freier Schriftsteller in München und veröffentlichte in den ihm verbleibenden anderthalb Jahrzehnten in schneller Folge Romane und große Erzählungen, deren stilistische Meisterschaft und hintergründiger Humor von der Literaturkritik immer wieder hervorgehoben worden sind (Auf dem Turm, 1982, Unsere Eroberung, 1984, Der Blindensturz, 1985, Unsere Vergeßlichkeit 1987, Vor der Regenzeit, 1988, Der Kinoerzähler, 1990, und andere).Hofmann ist einer der meistübersetzten deutschen Gegenwartsautoren. Gleichwohl hat ihn die Germanistik bisher noch nicht gründlich in den Blick genommen. Die vorliegende Monographie stellt die erste umfassende Untersuchung zu seinem Gesamtwerk dar. Sie bezieht sämtliche unveröffentlicht gebliebenen Hörspiele ebenso ein wie den Nachlaß und entstand in engem Austausch mit Eva Hofmann, die von Anfang an die wichtigste Mitarbeiterin ihres Mannes war. Die Hauptakzente liegen auf der Werkgeschichte, dem inneren Zusammenhang der Texte Hofmanns, seiner Erzähltechnik und seiner Stellung innerhalb der Gegenwartsliteratur.

Zum Autor/Herausgeber: Hans-Georg Schede studierte in Freiburg Germanistik und Anglistik. Er hat 1994 einen Registerband zu den Hofmannsthal-Blättern abgeschlossen und 1998 den Briefwechsel zwischen Hugo von Hofmannsthal und Maximilian Harden herausgegeben.

Zielgruppe: Germanisten und Literaturinteressierte
Autorenporträt
Hans-Georg Schede, geboren 1968, studierte in Freiburg Germanistik sowie Anglistik und promovierte mit einer Werkmonographie über den Gegenwartsautor Gert Hofmann (1999). Er hat Unterrichtsmodelle zu Heinrich von Kleist, Gert Hofmann sowie Charlotte Kerner und zahlreiche Erläuterungsbände zu Werken des schulischen Lektürekanons verfasst (u. a. zu Goethe, Schiller, Kleist, Büchner, Thomas Mann, Uwe Timm und Charlotte Kerner). Hans-Georg Schede hat als Buchredakteur und Gymnasiallehrer gearbeitet und lebt mit seiner Familie in der Nähe von München.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Der Rezensent mit dem Kürzel "kos." begrüßt, dass mit der Dissertation von Hans-Georg-Schrede erstmals eine Werkmonografie über Gert Hofmann vorliegt. Der fast nur unter Literaturkennern bekannte Schriftsteller habe 14 Bücher hinterlassen, die in 15 Jahren (bis zu seinem Tod 1993) geschrieben wurden. Unter ihnen z.B. die „geniale“ Novelle „Gespräch über Balzacs Pferd“ - die unter anderem in dieser „gründlichen“ Monografie besprochen wird. Der Autor Schrede scheint der erste systematische Enträtseler des großen „Verrätselers“ Hofmann zu sein, und weist sogar nach, dass Hofmann „zu den meistübersetzten Autoren der deutschsprachigen Literatur gehört habe“.

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