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»Die Tragödiendichterin des amerikanischen Traums« FAZ _Von diesen wirklichkeitssatten und sinnlichen Storys geht ein Sog aus, dem wir uns nicht entziehen wollen. Im Blitzlicht der Prosa von Joyce Carol Oates, in ihren Kurzgeschichten, die zu Kürzestromanen werden, sind krude Wirklichkeiten, verborgene Ränder und Abgründe des amerikanischen Kontinents schonungslos sichtbar._Es macht atemlos, wie Joyce Carol Oates in ihren radikal subjektiven Geschichten in die Haut von Männern und Frauen mit ihren Demütigungen schlüpft, wie sie beschädigten Kinderseelen und aufsässigen Teenagern oder…mehr

Produktbeschreibung
»Die Tragödiendichterin des amerikanischen Traums« FAZ _Von diesen wirklichkeitssatten und sinnlichen Storys geht ein Sog aus, dem wir uns nicht entziehen wollen. Im Blitzlicht der Prosa von Joyce Carol Oates, in ihren Kurzgeschichten, die zu Kürzestromanen werden, sind krude Wirklichkeiten, verborgene Ränder und Abgründe des amerikanischen Kontinents schonungslos sichtbar._Es macht atemlos, wie Joyce Carol Oates in ihren radikal subjektiven Geschichten in die Haut von Männern und Frauen mit ihren Demütigungen schlüpft, wie sie beschädigten Kinderseelen und aufsässigen Teenagern oder pädophilen Vätern zu Sprache verhilft. Joyce Carol Oates' Helden stammen aus der vom Abstieg bedrohten amerikanischen Mittelschicht - es sind verunsicherte Existenzen._In all diesen in Die Lästigen versammelten und von Susanne Röckel kongenial erstmals ins Deutsche übertragenen Geschichten entfaltet sich die innere Wahrheit der Joyce Carol Oates, die »eine« Geschichte, die sie obsessiv variiert -ihre amerikanische Chronik. Sie handelt von der Verletzlichkeit des Individuums und damit von uns. Sie erzählt von der Nachtseite Amerikas, von der Enge in seiner Größe und von - Gewalt.
Autorenporträt
Joyce Carol Oates wurde 1938 im Bundesstaat New York geboren und lebt heute in Princeton, wo sie als Professorin Kreatives Schreiben lehrt. Mehrfach für den Pulitzer-Preis nominiert, 2009 mit dem Man Booker International ausgezeichnet, ist Joyce Carol Oates eine der bekanntesten amerikanischen Gegenwartsautorinnen.

Die Herausgeberin Gabriela Jaskulla, 1962 bei Würzburg geboren, arbeitete 16 Jahre lang als Redakteurin beim NDR. Sie veröffentlichte zahlreiche Erzählungen, Romane und Theaterstücke - zuletzt »Annas Abschied von der romantischen Liebe«.
Rezensionen
"Oates setzt Worte ein wie Skalpelle, die das Herz freilegen. Ihre Sätze sind von bestrickender, rhythmischer Vollendung." -- bücher, 01. Mai 2011

"Oates Erzählungen zeichnen ein tiefdunkles Gesellschaftsbild, aber dies so fein, dass man gegen alle Hoffnung für ihre Figuren hofft." -- Sylvia Staude, Frankfurter Rundschau, 5. März 2011

"Aufwühlend, traurig, klug." -- Cosmopolitan, Juni 2011

"Das Leben mit Scham und Schuld, die Furcht vor einem dunkleren Ich ..., das sind die Themen, die diese brillant bedrückenden Geschichten vorantreiben." -- Frank Meyer, Deutschlandradio, 22. Juni 2011

"Die Sprache dieser Erzählungen hatg etwas Penibles, unglaublich wendiges, gleichzeitig geschmeidiges, mitunter Katzenhaftes ... die sprachliche Umsetzung des Geschehens ist dabei so genau und brillant ... Es funkeln in diesen Texten fast bizarr Momente des Trostlosen und der Unentrinnbarkeit auf, in einer akkuraten Beiläufigkeit formuliert ... Ein großartiges Buch." -- Salli Sallmann, rbb kulturradio, 12. Mai 2011

"Ihre tastende, Widersprüche erlaubende, unonventionall interpunktierte Sprache dringt in Sphären des Tagtaumes und des Traumas, der Fantasie und Angst vor, die Dramaturgie ihrer komplexen, mit Vor- und Rückgriffen gespickten Erzählungen lässt den Leser kaum zu Atem kommen. Joyce Carol Oates ist fraglos eine der ganz großen Erzählerinnen unserer Tage." -- Thomas Kliemann, General-Anzeiger, 26. April 2011

"Die Bücher von Joyce Carol Oates lassen sich nicht als Notausgang benutzen: Wer liest, um der Realität zu entfliehen, muss eine andere Tür öffnen. Wer nicht hinaus will, sondern hinein, wem am Erkunden innerer Landschaften gelegen ist: Den führen "Die Lästigen" ans Ziel." -- Ingrid Mylo, Badische Zeitung, 28. Mai 2011…mehr

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Rezensent Burkhard Müller zeigt sich sehr fasziniert von den Erzählungen Joyce Carol Oates'. Es scheint insbesondere das Katzenhafte der zumeist weiblichen Hauptfiguren zu sein, hier häufig Opfer, mitunter aber auch Täterinnen unerklärlicher Gewaltakte, das den Rezensenten gleichermaßen anzieht wie verstört. In Oates' Weigerung, die schrecklichen Vorkommnisse in ihren Geschichten zu erklären und sie in einem historisch-sozialen Kontext zu deuten, erkennt der Rezensent eine enge Verwandtschaft zu Patricia Highsmith, eine Atmosphäre "böser", bedrückender "Lust" am Fatalismus. Müller glaubt, dass diese Haltung, gepaart mit einem ungezügelten Publikationswillen, Oates den Literaturnobelpreis gekostet hat. Wenn die Herausgeberin mit dem Untertitel "Eine amerikanische Chronik in Erzählungen" Oates zu mehr Akzeptanz zu verhelfen sucht, indem sie ihr einen "gesellschaftlich-konstruktiven" Platz zuweist, so kann sie den Rezensenten damit allerdings kaum überzeugen. Für ihn bleibt die Autorin viel zu sehr "Privat-Anarchisten", um sich derart vereinnahmen zu lassen.

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