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So erfrischend können Klassiker sein! Von ihrem ersten Erscheinen an haben die Sagen des klassischen Altertums mehrere Generationen der Deutschen mitden ältesten Dichtungen des Menschen vertraut gemacht. Die Verwandlung der Niobe in kalten Marmor, Theseus und dieuntreue Phädra, der Vatermörder Ödipus, "sachte wie auf Geisterflügeln" in die Tiefen der Unterwelt getragen: Gustav Schwab verzaubert den Fatalismus der mythischen Welt ins Durchsichtige, von Hanns Zischler meisterhaft interpretiert.

Produktbeschreibung
So erfrischend können Klassiker sein! Von ihrem ersten Erscheinen an haben die Sagen des klassischen Altertums mehrere Generationen der Deutschen mitden ältesten Dichtungen des Menschen vertraut gemacht. Die Verwandlung der Niobe in kalten Marmor, Theseus und dieuntreue Phädra, der Vatermörder Ödipus, "sachte wie auf Geisterflügeln" in die Tiefen der Unterwelt getragen: Gustav Schwab verzaubert den Fatalismus der mythischen Welt ins Durchsichtige, von Hanns Zischler meisterhaft interpretiert.
Autorenporträt
Gustav (Benjamin) Schwab, geboren 1792 in Stuttgart, dort gestorben 1850. Als Sohn eines Professors und Geheimen Hofrats wuchs Schwab in der christlich-humanistischen Atmosphäre des schwäbischen Bildungsbürgertums auf. Nach dem Besuch des Stuttgarter Gymnasiums studierte er 1809-1814 in Tübingen zwei Jahre Philologie und Philosophie, dann Theologie am Evangelischen Stift. Nach einer Tätigkeit als Repetent am Tübinger Stift begann er seine Berufstätigkeit 1818 als Professor für Latein am Stuttgarter Obergymnasium. 1837 trat er ein Pfarramt im Dorf Gomaringen bei Tübingen an, wurde 1841 Stadtpfarrer in Stuttgart, 1842 Dekan und 1845 als Oberkonsistorialrat und Oberstudienrat Leiter der höheren Schulen in Württemberg. 1847 erhielt er von der Universität Tübingen die Ehrendoktorwürde der Theologie. Es ist Gustav Schwabs Verdienst, die verstreut überlieferten Sagen des klassischen Altertums gesammelt und 1838 bis 1840 einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht zu haben.
Trackliste
CD 1
1Bellerophontes00:08:14
2Theseus00:06:20
3Seine Wanderung zum Vater00:05:14
4Theseus in Athen00:02:19
5Theseus bei Minos00:09:30
6Theseus als König00:03:58
7Der Amazonenkrieg00:02:42
8Theseus und Peirithoos00:07:36
9Theseus und Phädra00:12:25
10Theseus und Frauenraub00:04:28
11Theseus' Ende00:04:44
CD 2
1Meleager und die Eber00:10:04
2Niobe00:11:47
3Des Ödipus' Geburt,Jugend,Flucht,Vatermord00:07:40
4Ödipus in Theben,heiratet seine Mutter00:03:28
5Die Entdeckung00:10:56
6Ödipus und Iokaste strafen sich00:03:22
7Ödipus und Antigone00:04:05
8Ödipus auf Kolonos00:08:23
9Ödipus und Theseus00:03:01
10Ödipus und Kreon00:02:53
11Ödipus und Polyneikes00:08:53
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Gustav Schwabs "Sagen des klassischen Altertums", geschrieben in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts - kann man das noch lesen? Und ob! Dieter Bartetzko hält ein ergreifendes Plädoyer für die Sagen gerade in der Fassung von Schwab. Schon die Sprache ist ein Ereignis: "präzis, den Überblick wahrend, knapp, lakonisch bisweilen und doch überquellend an Eigenschaftsworten, deren jedes Welten umreißt und Seelenzustände wiedergibt". Geradezu kongenial findet Bartetzko die Geschichten von Hanns Zischler erzählt. Denn der Schauspieler Zischler sei auch so einer, bei dem Glut unter der Trockenheit brodele. Vor allem, wie er Medea auferstehen lässt, weckt bei Bartetzko tiefste Bewunderung. Medea, die die Treulosigkeit ihres Ehemannes mit der Ermordung ihrer Rivalin und der gemeinsamen Kinder ahndet, erscheine plötzlich nicht mehr nur als bluttriefende mythische Figur, sondern zugleich als Inkarnation der "kaufmännischen Selbstgerechtigkeit" des deutschen Bürgertums im 19. Jahrhundert. Unter ihrer romantischen Liebesglut verbirgt sich eine kalte Rechnerin, die den Ehemann quasi wegen Vertragsbruchs bestraft - grausam, aber immer im Rahmen einer "bürgerlichen Logik des Gebens und Nehmens". Es ist Hanns Zischlers "beherrschte Stimme", die das hörbar macht, versichert unser hingerissener Rezensent.

© Perlentaucher Medien GmbH

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 30.11.2015

DAS HÖRBUCH
Ach, Troja
Matthias Ponnier liest Schwabs
Sagen des klassischen Altertums
Kein antiker Autor erzählt uns die Geschichten des festummauerten Troja, seiner Bewohner und Belagerer, so ausführlich und zusammenhängend wie Gustav Schwab (1792-1850), der schwäbische Pfarrer, Lehrer und Dichter in seinen „Sagen des klassischen Altertums“. Neben dem Zorn des Achill und den Irrfahrten des Odysseus behandelt er auch die Erbauung der Stadt und die Flucht des Aeneas und einiges mehr. Schwabs Darstellung gehört zu den großen Synthesen des 19. Jahrhunderts. Die Schwächen sind oft benannt worden – Tilgung des Anstößigen, vor allem des Grausamen und Erotischen; weitgehende Vereinheitlichung des Tons. Diese Fiktion eines zeitlosen Altertums entspricht längst nicht mehr unserem Bild der Antike. Das mindert jedoch den Reiz der kühn kombinierenden Nachschöpfung – „nach den Dichtern und Erzählern der Alten“ – nicht. Ihm gelang, was er wollte: zu erzählen von „der ersten Morgendämmerung der Geschichte“, von einer „ gleichsam noch in der Schöpfung begriffenen Natur und Geisterwelt“.
  1992 hat Matthias Ponnier das gesamte Werk eingesprochen: Sagenhaftes über des Priamos Stadt, über Prometheus, Kadmos, Ion, Perseus, Jason, Herakles. 26 Stunden voller Geschichten, die man oft nur halb oder in Variationen kennt. Ponnier spricht mit der angemessenen Ruhe dessen, der seinem Stoff vertrauen kann. Mit dieser Morgendämmerung kommt man gut durch die dunkle Zeit.
JBY
Gustav Schwab: Die Sagen des klassischen Altertums. Gelesen von Matthias Ponnier. Der Hörverlag, München 2015. 23 CD, 26 Stunden, 49,99 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
…mehr
"Für Liebhaber alter Mythen und Fabeln eine Empfehlung."
Die Literarische Welt 18.11.2017
»Eine zuverlässige Dosis der Entschleunigung bieten nach wie vor Gustav Schwabs Sagen des klassischen Altertums...sprachlich übertrifft seine Sammlung noch immer alle anderen Nacherzählungen.«