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"Fords Roman ist grandiose Weltliteratur." Joachim Scholl im Deutschlandfunk
Nach jahrelanger Trennung und Ungewißheit sehen sich der Kriegsheimkehrer Christopher Tietjens und die von ihm verehrte Valentine
Wannop am Tag des Waffenstillstands wieder. Doch die quälenden Bilder des grauenhaften Krieges lassen ihn noch nicht los.
Allerdings hat er jetzt - nachdem im Krieg die alte Welt des Viktorianismus und der feudalen Tradition untergegangen ist - die
Kraft, sich den Angriffen seiner ihn hassenden Ehefrau zu entziehen, und ist reif, sich zu seiner Liebe zu Valentine zu
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Produktbeschreibung
"Fords Roman ist grandiose Weltliteratur." Joachim Scholl im Deutschlandfunk

Nach jahrelanger Trennung und Ungewißheit sehen sich der Kriegsheimkehrer Christopher Tietjens und die von ihm verehrte Valentine

Wannop am Tag des Waffenstillstands wieder. Doch die quälenden Bilder des grauenhaften Krieges lassen ihn noch nicht los.

Allerdings hat er jetzt - nachdem im Krieg die alte Welt des Viktorianismus und der feudalen Tradition untergegangen ist - die

Kraft, sich den Angriffen seiner ihn hassenden Ehefrau zu entziehen, und ist reif, sich zu seiner Liebe zu Valentine zu bekennen.

Bisher hatte er sich dies aus Gründen gesellschaftlicher Konvention versagt. Aus dem Alptraum des Krieges und dem Chaos einer

orientierungslosen Gegenwart erwächst den Liebenden die Chance eines Neubeginns.

Mit Der Mann, der aufrecht blieb gelang Ford Madox Ford eine letzte große Schau des Zerfalls der englischen Gesellschaft im

Ersten Weltkrieg. Seine Fähigkeit, die Nachwirkungen der historischen Ereignisse bis in die Seelen der Menschen hinein zu

erkennen und zu beschreiben, machen ihn zu einem der "ganz großen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts" (Graham Greene).
Autorenporträt
Ford Madox Ford wurde 1873 in Merton in Surrey geboren. Bis 1910 führte er eine ebenso glänzende wie schillernde Existenz im Kreis der Londoner Intelligenz. Er war mit Henry James, D. H. Lawrence, H. G. Wellls und Ezra Pound befreundet. Vor allem aber arbeitete er eng mit Joseph Conrad zusammen, mit dem er mehrere Bücher verfasste. Nach dem Ersten Weltkrieg zog er nach Paris, wo er die Transatlantic Review gründete. Halbvergessen und von Geldsorgen geplagt, schlug er sich als Vortragsreisender in Amerika durch. 1939 ist er in Deauville gestorben.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Mit diesem Band liegt nun der dritte Teil von Ford Madox Fords Tetralogie um den Helden Christopher Tietjens auf Deutsch vor und Rezensent Uwe Pralle ist beglückt. Denn für ihn gibt es nicht viele Romane, die so obsessiv den Ersten Weltkrieg "oder einen anderen Krieg" mit den "Gefühlsleben des Zivillebens" verbinden, wie diesen, in dem er einen erbittert geführten Ehekrieg in die Beschreibung des Ersten Weltkriegs eingebettet fand. Der Stoff faszinierte ihn als "Epos über grausame und romantische Züge der Liebe" sowie das "grausame Alltagsanlitz des Krieges". Besondere suggestive Wirkung entwickelt in diesem Zusammenhang Fords Talent, den "übersinnlich wirkenden akustischen Schrecken" des Krieges in "Nahbilder des zivilen Alltags" zu übersetzen. Die eigenwillige Komposition des Romans birgt aus Sicht des Rezensenten aber auch ihre Gefahr, da sich für ihn hier "eine der eindringlichsten Darstellungen des Kriegsalltags" der englischen Literatur formal und inhaltlich nicht durchgehend mit einem "zuweilen die Grenzen zur Sartire streifenden Gesellschaftsroman" verträgt. Trotzdem findet er dieses heterogene Epos und seinen "impressionistischen Realismus" einzigartig und äußerst zwingend.

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