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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Für einen wilden und "verdrießlich" stimmenden Stilmix hält Burkhard Scherer das literarische "Endzeitgemälde", das Sven Böttcher in seinem Fantasy-Roman "Psychopathos" abliefert. Ihn stört unter anderem auch der moralische Unterton des Buches, das seinen Helden - einen Werbemanager, der zum Kämpfer gegen das Böse erklärt wird - mit einer übergroßen "Bekenntnis- und Bußkompetenz" ausstattet. Der Rezensent wird den Eindruck nicht los, der Autor, bisher als Verfasser von Fernsehserien hervorgetreten, wolle mit seinem Romantraktat ebenfalls eine Lebensbeichte ablegen - diese Art von erzwungener Anteilnahme am Privatleben eines Autors findet Scherer eher peinlich. Das gesamte Fantasy-Inventar scheint ihm ansonsten wild zusammengeklaut und ohne größere Denkanstrengung wieder zusammengesetzt.

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