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Eulenspiegel, Münchhausen&Co. Till Eulenspiegel, die Schildbürger, Don Quichotte oder Münchhausen - ihre Streiche und Abenteuer kennt jedes Kind! Zu diesen klassischen Narren und Schelmengeschichten gesellen sich Geschichten und Märchen etwa der Brüder Grimm oder aus 1001 Nacht - meisterhaft bebildert von Axel Scheffler.
Als die weisen Bewohner des schönen Städtchens Schilda kaum noch Zeit für ihre eigenen Geschäfte hatten, weil sie fortwährend um ihren guten Rat gefragt wurden,beschlossen sie, Narren zu werden. Wie die Schildbürger sind die meisten Narren eigentlich schlaue Schelme, so wie
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Produktbeschreibung
Eulenspiegel, Münchhausen&Co.
Till Eulenspiegel, die Schildbürger, Don Quichotte oder Münchhausen - ihre Streiche und Abenteuer kennt jedes Kind! Zu diesen klassischen Narren und Schelmengeschichten gesellen sich Geschichten und Märchen etwa der Brüder Grimm oder aus 1001 Nacht - meisterhaft bebildert von Axel Scheffler.
Als die weisen Bewohner des schönen Städtchens Schilda kaum noch Zeit für ihre eigenen Geschäfte hatten, weil sie fortwährend um ihren guten Rat gefragt wurden,beschlossen sie, Narren zu werden. Wie die Schildbürger sind die meisten Narren eigentlich schlaue Schelme, so wie Schelme immer dazu neigen, auch Narrheiten zu vollbringen.
Und wer kennt sie nicht - die dreisten Streiche Till Eulenspiegels, die Lügengeschichten des Barons von Münchhausen oder Don Quichottes verzweifelten Kampf gegen die Windmühlen? Geschichten aus dem Decamerone und aus 1001 Nacht, Märchen der Brüder Grimm, von Basile und Bechstein, Gorki und Michalkov runden diese Sammlung klassischer Narren und Schelmengeschichten ab. Neben Originalfassungen treten prominente Nacherzählungen von
Josef Guggenmos oder Erich Kästner.
Axel Scheffler setzt die Streiche und Schelmereien in farbenfrohe, detailverliebte Bilder um, die immer wieder Neues entdecken lassen!
Autorenporträt
Axel Scheffler, geboren 1957 in Hamburg, Grafikstudium an der Bath Acadamy of Art in England, lebt als Illustrator mit seiner Familie in London. Er veröffentlichte zahlreiche Buchillustrationen, hauptsächlich für Kinder, zeichnet aber auch für Zeitungen und Zeitschriften und gehört heute zu den national und international bedeutendstem Kinderbuchillustratoren.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 09.12.2006

Immer den Stiefelspitzen nach
Zweckfrei albern: Ein Hausbuch der Schelme dieser Welt

Wer die Welt als Narrenhaus sieht, kennt viele Helden: heimliche und unheimliche, Schlitzohren und Einfaltspinsel, Schlaumeier und Lügenbolde, Köpfe und Tröpfe. Das "Hausbuch der Narren und Schelme", mit dem der Gerstenberg Verlag seine schöne Reihe fortsetzt, versammelt eine Menge. Till Eulenspiegel und sein türkischer Kollege Nasreddin Hodscha sind darunter, die Bewohner von Schilda und Chelm, der Freiherr von Münchhausen ebenso wie die sieben Schwaben, Don Quichotte, Bruder Lustig, die kluge Gretel und viele andere, deren List und Tücke ebenso wie ihre bisweilen ungeheure Einfalt bis heute reizt.

Nachlesen kann man hier, wie die Schildbürger in Säcken Licht in ihr fensterloses Rathaus tragen oder wie ein bettelarmer Soldat den heiligen Petrus austrickst, um schließlich doch noch in den Himmel zu gelangen. Ein reiselustiger Bürger aus Chelm findet den rechten Weg, indem er immer seinen Schuhspitzen folgt. Ein gewitzter Meisterdieb stiehlt den Leuten sogar das eigene Bett unter dem Leibe weg. Man staunt und schüttelt den Kopf über soviel Unsinn und zweckfreien Übermut und freut sich mit dem Partisanen, wenn er am Ende fast immer gewinnt.

Wie alle Hausbücher des Gerstenberg Verlags besticht auch dieser Band durch gediegene Aufmachung in Großformat und gelbem Leineneinband. Ein fröhlicher Narr auf dem Umschlag verheißt zwar etwas arg bedeutungsvoll mit erhobenem Zeigefinger zur guten Unterhaltung auch die ein oder andere Unterweisung, aber das wird man verschmerzen. Überdies haben Edmund Jacoby und Birgit Göckritz die Klassiker der Schwankliteratur aus mündlicher wie literarischer Tradition zusammengestellt und im Anhang mit ausführlichen Kommentaren versehen - aufschlußreich sind da zum Beispiel Hinweise auf wiederkehrende Erzählstoffe. So geht etwa "Tischlein deck dich" in der Fassung der Brüder Grimm auf eine Vorlage von Giambattista Basile zurück (und ist in hier in der Geschichte vom "wilden Mann" nachzulesen). So entsteht in glücklichen Momenten fast so etwas wie eine kleine Kulturgeschichte der Narretei von der Renaissance bis heute.

Die Geschichten folgen textgetreu frühen Ausgaben oder Übersetzungen. So ist bisweilen der altertümliche Stil und manche kaum noch gebräuchliche Wendung zum Vorlesen für Kinder weniger geeignet. Wer das vermeiden will, kann auch zu den eingestreuten Nacherzählungen greifen, in denen etwa Erich Kästner den Don Quichotte oder Josef Guggenmos die Streiche der Schildbürger neu belebt.

Und Axel Schefflers farbenfrohe Illustrationen verleihen dem Band einen höchst eigenen Charakter. Die kulleräugigen Menschen und Tiere erzählen ihre Geschichten derart, daß es sich so gar nicht in die bekannten Muster fügt, und schwelgt dabei in hinreißenden Details: Jeder der sieben Schwaben besitzt zu dem Spieß, den sie gemeinsam tragen, seine individuelle Reiseausstattung, dem wilden Mann reichen die Stoßzähne bis zu den Füßen, eine ganze Teufelsriege tanzt dem Bruder Lustig auf der Nase herum, ein frecher Hase simuliert den Kranken und trickst damit den Bären aus. Und immer wieder spukt dazwischen der Schelm mit den Eselsohren. Wer an all dem keinen Narren frißt, ist vermutlich für nichts zu begeistern.

CORDULA GERNDT

Edmund Jacoby, Birgit Göckritz (Hrsg.): "Das Hausbuch der Narren und Schelme". Mit Bildern von Axel Scheffler. Gerstenberg Verlag, Hildesheim 2006. 208 S., geb., 26,90 [Euro]. Ab 6 J.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Eine sehr feine Sache, freut sich die Rezensentin Cordula Gerndt, die Narren und Schelmen aus aller Herren Länder zwischen zwei Buchdeckeln versammelt zu finden. Von Don Quichotte zu den Schildbürgern, von Till Eulenspiegel zu Nasreddin Hodscha, alle sind sie da und treiben den Unfug, für den man sie kennt. Sehr schön findet es die Rezensentin auch, dass sich neben den textegetreu wiedergegebenen und darum nicht nur für Kinder oft eher schwer zugänglichen Fassungen auch Nacherzählungen und neuere Versionen von Erich Kästner oder Josef Guggenmos finden. Die seien dann auch zum Vorlesen bestens geeignet. Ein Extralob gilt der schönen Ausstattung des Bandes.

© Perlentaucher Medien GmbH