Marktplatzangebote
5 Angebote ab € 2,00 €
  • Gebundenes Buch

2 Kundenbewertungen

Ein Kinderbuchklassiker über Freundschaft und Fantasie Was kann an einem gewöhnlichen weißen Stein schon Besonderes sein? Ohne den weißen Stein, um den es hier geht, gäbe es diese Geschichte nicht. Ohne ihn hätten sich Fideli und der König der Gefahren, das heißt, eigentlich Fia und Hampus, womöglich nie kennen gelernt! Der Stein verleiht ihnen ungeahnten Mut: Hampus hätte es nie gewagt, die Kirchturmuhr in stockdunkler Nacht mit einem Gesicht zu verzieren, für den König der Gefahren dagegen war das ein Leichtes! Und Fia hätte unmöglich einen ganzen Tag lang schweigen können, Fideli sehr wohl.…mehr

Produktbeschreibung
Ein Kinderbuchklassiker über Freundschaft und Fantasie Was kann an einem gewöhnlichen weißen Stein schon Besonderes sein? Ohne den weißen Stein, um den es hier geht, gäbe es diese Geschichte nicht. Ohne ihn hätten sich Fideli und der König der Gefahren, das heißt, eigentlich Fia und Hampus, womöglich nie kennen gelernt! Der Stein verleiht ihnen ungeahnten Mut: Hampus hätte es nie gewagt, die Kirchturmuhr in stockdunkler Nacht mit einem Gesicht zu verzieren, für den König der Gefahren dagegen war das ein Leichtes! Und Fia hätte unmöglich einen ganzen Tag lang schweigen können, Fideli sehr wohl. Doch leider gibt es da auch noch die Erwachsenen: die bösartige Tante Malin, die hinter dem Kirchturmgesicht ein Komplott vermutet, und den Amtsrichter, der unbedingt herausbekommen will, wer ihm das hartgekochte Ei ins Bett gelegt hat. Eine Geschichte voller Poesie und Magie und eine höchst spannende Geschichte dazu. Gunnel Linde versteht es wie ihre Zeitgenossin Astrid Lindgren auf unverwechselbare Weise Geschichten zu erzählen, die von zeitloser Qualität sind.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 29.06.2004

Kindheitszauber
Gunnel Linde:der weiße Stein
„Also, eigentlich ist ein weißer Stein an allem schuld. Er ist ganz weiß und glatt, und wenn es den nicht gäbe, dann wäre das alles nie passiert.” Dann hätten nicht zwei Kinder die kleine schwedische Stadt in Aufruhr versetzt, weil plötzlich die Kirchturmuhr ein schwarzes Gesicht bekommt oder der Elefant aus dem Wanderzirkus im Garten der Lehrerin steht. Seltsame Dinge passieren, als Hampus, der fremd ist in der Stadt, Fia trifft und sie ihm ihren allerschönsten Troststein verspricht, wenn er für sie eine Mutprobe besteht.
Von da an wandert der Stein zwischen den Kindern hin und her, während sie sich die verrücktesten Sachen ausdenken und in ihrer eigenen Welt leben, als die geheimnisvolle Fideli und der „König der Gefahren”. Die große Linde im Garten des Amtsrichters wird ihr Geheimversteck, in dem sie, von den Erwachsenen unentdeckt, ihre Abenteuer planen. So findet die verschüchterte, brave Fia, die von ihren Klassenkameraden verspottet wird, als Fideli den Mut, sich gegen die Haushälterin des Amtsrichters, die ihr und der Mutter das Leben schwer macht, zu wehren. Und zur Überraschung aller kann sie plötzlich wunderbar Klavier spielen.
Es ist eine Welt, zu der die Erwachsenen keinen Zugang finden, weil sie den Zauber der Kindheit nicht mehr spüren. Sie kommen selbst nicht mit ihrem Leben zurecht, wie Fias Mutter, die ängstlich ist oder der Schuster, bei dem Hampus lebt und der seiner Familie kein ordentliches Auskommen ermöglicht. Es sind daher die Kinder, denen die Rolle zukommt, alles zum Guten zu wenden. Zur Hilfe kommt ihnen dabei der Amtsrichter, der am Schluss die Wogen glättet, und durch seine freundliche, besonnene Art es ihnen möglich macht, doch in die Welt der Erwachsenen zurückzukehren, auch wenn er sie nicht versteht. „Fideli und der König der Gefahren wechselten mitleidige Blicke. Der arme Amtsrichter! Er war so rettungslos erwachsen.”
Vierzig Jahre alt ist die Erzählung Der weiße Stein der schwedischen Autorin Gunnel Linde, und sie hat nichts von ihrer Magie, ihrer Spannung und leisen Melancholie verloren. (ab 8 Jahre)
ROSWITHA BUDEUS-BUDDE
GUNNEL LINDE: Der weiße Stein. Aus dem Schwedischen von Birgitta Kicherer Mit Illustrationen von Kat Menschik. Gerstenberg Verlag 2004. 195 Seiten, 13,30 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de
…mehr

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 11.09.2004

Die Kinder im Baum
Wieder da: Gunnel Lindes Klassiker "Der weiße Stein"

Manchmal hilft es dem eigenen Leben ein wenig auf die Sprünge, wenn man wenigstens für jemand anderen ein Rätsel ist. Das Mädchen Fia ist so ganz und gar keine schillernde Figur: Schüchtern ist sie und ein bißchen zu brav. Sie weiß nicht, was sie dazu treibt, dem fremden Jungen am Gartentor zu sagen, sie hieße Fideli. Und dann verspricht sie ihm ihren wichtigsten Troststein für eine Mutprobe. Daß er "der König der Gefahren" ist, nimmt sie dem verwegenen Jungen sofort ab.

Die schwedische Erzählerin Gunnel Linde führt hier zwei Kinder zusammen, die beide ihr eigenes Leben nicht sonderlich mögen. Deshalb verbergen sie es voreinander und erfinden sich gemeinsam ein neues. Fia hat dabei mehr zu verlieren als Hampus, der ein wenig an Huckleberry Finn erinnert. Ihre Abenteuer werden stets durch die Übergabe des weißen Steines besiegelt, er ist Pfand und Belohnung, Zeichen ihrer immer inniger werdenden Freundschaft und auch ein Symbol der Hingabe. Gunnel Linde inszeniert hier eine Gegenwelt der Kindheit, fern von dem, was die Erwachsenen als Wirklichkeit wahrnehmen. Ihr Ort ist die Linde vor Fias Fenster: ein Schutzraum und Ersatz-Zuhause.

Vierzig Jahre ist dieser Kinderroman schon alt, und das merkt man ihm trotz der behutsamen Neuübersetzung an. Orte und Personal sind überschaubar wie in einem Kammerspiel. Das ist zwar altmodisch, aber klug und spannungsreich komponiert; seine Themen - Freundschaft, Vertrauen, Selbstgewißheit - gehen Kinder immer etwas an. Kat Menschiks vitale Zeichnungen lassen zusätzlich einen frischen Wind durch die Geschichte gehen.

MONIKA OSBERGHAUS

Gunnel Linde: "Der weiße Stein". Aus dem Schwedischen übersetzt von Birgitta Kicherer. Mit Zeichnungen von Kat Menschik. Gerstenberg Verlag, Hildesheim 2004. 200 S., geb., 12,90 [Euro]. Ab 9 J.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Mit "gemischten Gefühlen" nimmt Hilde Elisabeth Menzel dieses Kinderbuch der schwedischen Autorin Gunnel Linde zu Hand, das 1964 erstmals auf Deutsch erschien, 20 Jahre vergriffen war und nun wiederaufgelegt worden ist. Bänglich fragt sie sich, ob dieses einst zu ihren Lieblingsbüchern zählende Abenteuer von Hampus und Fia, die sich in den "König der Gefahren" und Fideli verwandeln und durch den weißen Stein zu "ungeahnten Taten ermutigt" werden, auch beim späten Wiederlesen noch seinen Reiz behält. Erleichtert stellt die Rezensentin fest, dass sie das Buch immer noch "wunderbar erzählt" und "bunt und spannend" findet, und sie lässt sich von der "heiteren und liebevollen Stimmung" gefangen nehmen. Dabei spiegelt das Buch keineswegs eine "heile Bullerbü-Welt", denn in der Geschichte gibt es schließlich immer noch die "bösartige Tante Malin" und fiese Schulkameraden, die Fia das Leben schwer machen, stellt die Rezensentin klar. Es ist und bleibt ein "Lieblingsbuch", freut sich Menzel, die geradezu erlöst wirkt, dass ihre "Erinnerung" an diese Geschichte sie nicht "getrogen" hat.

© Perlentaucher Medien GmbH