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'Es ist Zeit, dich auf den Weg zu machen, Ushi', sagte der Großvater. 'Nimm die Heilige Pfeife und geh. Die Weißen werden so lange wiederkommen, bis sie unseren Stamm ganz vernichtet haben. Sie wollen nach Gold graben und wir sind ihnen im Weg.' 'Aber wohin soll ich gehen, Großvater?' 'Zum Gipfel der Welt.' Und so macht sich der Indianerjunge Uhi auf die lange Reise zu einem Ziel, das er nicht kennt. Begleitet vom Waschbären Tahca und der Heiligen Pfeife, die ihm den Weg weisen soll . . .

Produktbeschreibung
'Es ist Zeit, dich auf den Weg zu machen, Ushi', sagte der Großvater. 'Nimm die Heilige Pfeife und geh. Die Weißen werden so lange wiederkommen, bis sie unseren Stamm ganz vernichtet haben. Sie wollen nach Gold graben und wir sind ihnen im Weg.' 'Aber wohin soll ich gehen, Großvater?' 'Zum Gipfel der Welt.' Und so macht sich der Indianerjunge Uhi auf die lange Reise zu einem Ziel, das er nicht kennt. Begleitet vom Waschbären Tahca und der Heiligen Pfeife, die ihm den Weg weisen soll . . .
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 02.03.2002

Die alte Geschichte von Flucht und Suche

Es hat keinen Zweck zu bleiben; die Weißen werden die Indianer doch besiegen. Also schickt der Großvater den kleinen Ushi fort. Eine neue Heimat soll er für sich suchen, am besten auf dem Gipfel der Welt. Ushi ist blind, und ohne den Waschbären Tahca und die wärmende Pfeife wäre er bald verloren. So jedoch besteht er unverdrossen eine Reihe von gefährlichen Begegnungen, und am Ende werden ihm die Augen geöffnet.

Die uralte und nie veraltende Geschichte von Flucht und Suche sowie dem schließlichen Finden bleibt hier leider ohne eigene Aura. Zu deutlich schimmert das Strickmuster durch, und die einzelnen Episoden reihen sich ganz zufällig aneinander. Um den mythologischen Gehalt der Geschichte ortsungebunden zu machen, lassen die Autoren etwa Pinguine in der Arktis auftreten, und sie vermischen die Legenden von Indianern und Eskimos. Dadurch allein entsteht aber kein neuer, multikultureller Mythos.

Ohne seine manchmal düsteren, manchmal von innen heraus leuchtenden Großillustrationen ließe das Buch seinen Betrachter ganz kalt. Aber über den Bildern liegt ein schwermütiger Schmelz, der einen ganz besonderen Reiz entwickelt. Die Unendlichkeit der nächtlichen Natur im arktischen Eis, die gleichermaßen bedrohlich und beschützend wirkende Übergröße von Elch und Eisbär und die Vorahnung von Wärme, die die ersten Strahlen der aufgehenden Sonne erzeugen, all das haben die Illustrationen eingefangen.

Der Qualitätsunterschied zwischen den gelungenen Bildern und dem faden Text fällt schmerzlich auf. Leider ist dies ja kein Einzelfall. Gerade in letzter Zeit macht man häufiger die Erfahrung, daß bei Bilderbüchern die Textqualität hinter der von Illustrationen merklich zurückbleibt. Bevor wir dies als Zeichen der Zeit akzeptieren, wollen wir lieber an die Einbildungskraft der Autoren appellieren: Erzählt stärkere Geschichten! (Fred Bernard, François Roca: "Ushi". Aus dem Französischen übersetzt von Marianne Auer. Gerstenberg Verlag, Hildesheim 2001. 40 S., geb., 15,80 . Ab 5 J.)

WILFRIED VON BREDOW

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Schmerzlich ist Rezensent Wilfried von Bredow in diesem Bilderbuch der Qualitätsunterschied zwischen den "düsteren, manchmal von innen heraus leuchtenden Großillustrationen" und dem "faden Text" aufgefallen. Die "uralte und nie veraltende Geschichte von Flucht und Suche sowie dem schließlichen Finden" bleibe in dieser Geschichte vom blinden Indianerjungen, der für sich eine neue Heimat sucht, leider "ohne eigene Aura". Vermischt würden hier die Legenden von Indianern und Eskimos und die Episoden der Handlung reihten sich eher zufällig aneinander.

© Perlentaucher Medien GmbH