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Ein poetischer Roman über Liebe, Freundschaft und das Erlernen von Verantwortung. Der große Bestsellerautor aus Italien blickt in seinem neuen Buch zurück auf die Kindheit und Jugend und entwirft das Bild einer Generation, die in den sechziger und siebziger Jahren aufwächst und sich eine ganz andere Zukunft vorstellt. Die Geschichte einer glücklichen Kindheit auf dem Land, zwischen Weinbergen und Wäldern, und einer aufwühlenden Jugend in der Stadt. Der Junge Saltatempo, der "Zeitenspringer", besucht in der Stadt das Gymnasium, wo er sich verliebt und die Launen der schönen Klassenkameradinnen…mehr

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Produktbeschreibung
Ein poetischer Roman über Liebe, Freundschaft und das Erlernen von Verantwortung. Der große Bestsellerautor aus Italien blickt in seinem neuen Buch zurück auf die Kindheit und Jugend und entwirft das Bild einer Generation, die in den sechziger und siebziger Jahren aufwächst und sich eine ganz andere Zukunft vorstellt.
Die Geschichte einer glücklichen Kindheit auf dem Land, zwischen Weinbergen und Wäldern, und einer aufwühlenden Jugend in der Stadt.
Der Junge Saltatempo, der "Zeitenspringer", besucht in der Stadt das Gymnasium, wo er sich verliebt und die Launen der schönen Klassenkameradinnen kennenlernt.
Im Dorf geschieht indes ein Unglück: Ein Bergrutsch, die Folge einer ungenehmigten Abholzung, kostet seinen Vater das Leben.
Saltatempo hegt zuerst wilde Rachegedanken gegenüber den Verantwortlichen, die ihre Schuld leugnen. Weil er aber politisch und emotional reift, stellt er die Vergeltung vorerst zurück und erobert inzwischen die schöne, von allen umschwärmte Selene. Die Liebe siegt über die Wut. Für dieses Mal.
Mit ungewöhnlichen Bildern erzählt Benni diese "éducation sentimentale et politique", einfühlsam und mitreißend. In ein heiteres Deutsch gebracht von Moshe Kahn.
Autorenporträt
Stefano Benni wurde 1947 in Bologna geboren, wo er auch heute noch lebt. 1981 publizierte er seinen ersten Lyrikband, erlebte jedoch den literarischen Durchbruch erst zwei Jahre später mit seinem Science-Fiction-Roman »Terra«. Seither zählt Benni zu den erfolgreichsten und bekanntesten Autoren Italiens, wo von seinen Büchern - Romane, Erzählungen und Gedichte - mehr als 2,5 Millionen Exemplare verkauft wurden. Seit 1992 hat er zudem zahlreiche Theaterstücke verfasst, von denen die meisten am Teatro dell'Archivolto in Genua uraufgeführt wurden. 1989 führte er Regie bei dem Film »Musica per vecchi animali«. Benni schreibt regelmäßig Kolumnen für »Panorama« und die Tageszeitung »Il Manifesto«.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 23.12.2004

Revolution im Schlafsack
Müll und Mao: Stefano Bennis Roman probt den Aufstand

Am Anfang dieser Revolution war der Abfall. Die wilden Sechziger künden sich in Stefano Bennis Roman in Gestalt eines Gottes an, dessen Schöpfungsmaterial sich auf Selbstverdautes beschränkt, sowie einer Che-Guevara-Biographie im Müll. In ihrem Versuch, neue Verhältnisse zu schaffen, ist die Studentenbewegung so gescheitert, bevor sie begonnen hat, und der Ich-Erzähler kann sich um so weniger zur Handlung entschließen, als er von ebendiesem Gott ein Uhrwerk erhalten hat, mittels dessen er ab und zu Zukünftiges erblicken kann, das eben auch nur wieder der Müll des Anfangs in verwandelter Gestalt ist.

Der kleine Junge aus einem Bergdorf wird so zu Signor Saltatempo, dem Zeitenspringer; nichts wird jedoch aus dem Tigersprung ins Italien der sechziger Jahre, zu dem "Der Zeitenspringer" ansetzt. Der Text beschränkt sich auf eine langatmige Ausbreitung des Altbekannten; es kann keine Rede davon sein, daß etwa die Vergangenheit wirklich erfaßt werden würde. Figuren und Orte bleiben trotz des erzählerischen Aufwands farblos, ob es sich nun um die Beschreibung der in ihrer sexuell befreiten Erreichbarkeit wieder unerreichbar gewordenen Klassenkameradinnen Saltatempos handelt oder um Parteischarmützel und Korruption in seinem Heimatdorf.

Dabei hat alles so vielversprechend angefangen, gewohnt charmant spielt der Beginn von Bennis Roman mit Märchenmotiven, Lügengeschichten und Heiligenlegenden. Doch was in den Kurzgeschichten des Autors in einer Mischung aus trocken geschilderter Alltäglichkeit und sorgsam dosierten Einbrüchen des Surrealen zu verzaubern vermag, wirkt in dem über dreihundert Seiten starken Roman nur noch bemüht originell. Kein Benni-Ton vermag da zu retten, wo die Erzählung vom Heranwachsen Saltatempos in den Bergen und seiner kommunistisch bewegten Gymnasialzeit in der nahe gelegenen Stadt gefällig dahinplätschert: etwas Politik hier und etwas Gesellschaftskritik da, vor allem aber viel Liebessehnen und nackte Haut.

In der Mischung aus feuchten Bubenträumen und der Montage schönster Bildungszitate aus der antibürgerlichen Kommune verpaßt Benni dabei sein Sujet wie Saltatempo im Schlafsack den revolutionären Pariser Mai. Am Schluß revoltiert die Erde gegen die Naturzerstörung, Saltatempos Dorf wird von einem Bergsturz begraben. Eine revolutionäre Spannung, die den Zeitensprung ermöglicht hätte, ist zwischen den Abfallszenarien des Anfangs und des Endes auch erzählerisch nicht zustande gekommen.

ESTHER KILCHMANN

Stefano Benni: "Der Zeitenspringer". Roman. Aus dem Italienischen übersetzt von Moshe Kahn. Wagenbach Verlag, Berlin 2004. 327 S., geb., 22,50 [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

" Rezensentin Esther Kilchmann senkt den Daumen. Für sie beschränkt sich dieser Roman über das 68er-Studentenbewegung in Italien auf eine langatmige Ausbreitung von Altbekanntem. In einer Mischung aus "feuchten Bubenträumen und der Montage schönster Bildungszitaten aus der antibürgerlichen Kommune" verpasst der Autor aus ihrer Sicht sein Sujet. Trotz des erzählerischen Aufwandes bleiben Figuren und Orte für die Rezensentin farblos. Auch der "Tigersprung" ins Italien der sechziger Jahre misslingt aus ihrer Sicht. Dabei fange die Geschichte gar nicht mal schlecht an. Gewohnt charmant spiele Stefano Benni zu Beginn des Romans mit Märchenmotiven, Lügengeschichten und Heiligenlegenden. Doch was die Rezensentin an den Kurzgeschichten des Autors mit ihrer Mischung aus trocken geschilderter Alltäglichkeit und sorgsam dosierten Einbrüchen des Surrealen zu verzaubern vermag, wirkt in dem Dreihundertseitenroman auf sie nur bemüht originell.

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