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Bisher konnte nichts und niemand zwischen die Zwillingsbrüder Matt und Mike kommen. Doch nun haben sie sich in dasselbe Mädchen verliebt, nun sind sie Rivalen. Während einer abenteuerlichen Fahrt durch die Stromschnellen des Grand Canyon koommt es zwischen ihnen zur Entscheidung...

Produktbeschreibung
Bisher konnte nichts und niemand zwischen die Zwillingsbrüder Matt und Mike kommen. Doch nun haben sie sich in dasselbe Mädchen verliebt, nun sind sie Rivalen. Während einer abenteuerlichen Fahrt durch die Stromschnellen des Grand Canyon koommt es zwischen ihnen zur Entscheidung...
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 07.11.2001

Abenteuer der Moderne
Flußfahrten im Gran Canyon als Fahrten in die Vergangenheit
Wilder Fluss ist eine Liebeserklärung an den Grand Canyon, an den Colorado River und an die Menschen, die der Faszination dieser großartigen Landschaft erliegen. Es ist ein spannender Abenteuerroman, in dem Werner Egli kunstvoll die Geschichte eines Bootsführers, der den Fluss mit einem Nachbau eines historischen Bootes bezwingen will, mit den Erlebnissen eines Zwillingsbruderpaares verbindet.
Von Anfang an ist klar, dass ein Unglück geschehen ist, ein Todesfall von dem manche munkeln, es wäre sogar Mord. Matts, dem Zwilling, der die Geschichte rückblickend aufrollt, geht es auch um die Frage der Schuld. Dabei denkt er nicht nur an Jack Murphy, den Flussläufer, der zusammen mit seiner Frau dem Fluss trotz widrigster Wasserbedingungen trotzen wollte und allein überlebte. Er denkt auch an die Betreiber des Stauwerkes am Lake Powell, die aus Besitzgier den Stausee überfüllen und schließlich zu eruptiv Wasser ablassen müssen, was viele Menschen in Gefahr bringt und den Flusslauf irreparabel ändert.
Und das ist ein weiterer Strang des Romans: Die Geschichte des Colorado River, die vor mehr als 1,8 Milliarden Jahren begann, und die Matts Vater aus den Gesteinsschichten der Schlucht ablesen kann, wie andere in den Seiten eines Buches lesen. Matts selbst ist, im krassen Gegensatz zu seinem Bruder Mike, ein Leser, der Bücher nicht nur verschlingt, sondern in ihnen lebt. Als er die Geschichte von Powell liest, der als erster im 19. Jahrhundert mit seiner Crew den Colorado River von der Quelle bis in das Meer von Cortez durchfuhr, wird er in seiner Fantasie zu einem Mitglied der historischen Mannschaft. Es vermischen sich die Eindrücke Powells mit denen von Matts’ eigener Fahrt, als er zusammen mit seinem Bruder, seinen Eltern, den Flußläufern Jack und Sharlot Murphy und deren Tochter Dawn einen Teil des „Wilden Flusses” selbst durchfährt.
Eglis Geschichte verliert nie an Spannung und trotzdem hat der Leser am Ende eine Fülle von Informationen mitbekommen, über den Grand Canyon, die Erdgeschichte, die Geschichte der Ureinwohner und die Geschichte menschlicher Gier und Dummheit, die im Namen der Technik und des Profits zerstören, was in Jahrmillionen gewachsen ist. Dabei bleiben seine Hauptpersonen lebendige, spannende Typen. Ein sehr empfehlenswerter, raffiniert geschriebener, moderner Abenteuerroman. (ab 13 Jahre)
GABRIELA WENKE
WERNER J. EGLI: Wilder Fluss. Ueberreuter Verlag 2001. 300 Seiten, 29,80 Mark.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Für Gabriela Wenke ist das Buch zweierlei: ein "raffiniert geschriebener, moderner" Abenteuerroman über die Geschichte eines Bootsführers auf dem Colorado River und eine Liebeserklärung an den Fluss und den Grand Canyon. Sehr empfehlenswert findet Wenke das Buch deshalb, weil es uns etwas lehrt - über den Canyon, die Erdgeschichte, die Geschichte der Ureinwohner und die Geschichte menschlicher Gier und Dummheit, "die im Namen der Technik und des Profits zerstören, was in Jahrmillionen gewachsen ist" - und dabei dennoch spannend bleibt und mit lebendigen Hauptfiguren aufwartet.

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