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Acht Jahre lang hat Hermann Hesse am Bodensee gelebt. Hier entstanden jene Romane, die seinen frühen Ruhm als einer der eigenwilligsten und einflussreichsten Schriftsteller des 20. Jahrhunderts begründet haben. Nur wenigen Lesern ist jedoch bekannt, dass Hesse die Eindrücke seiner Bodenseejahre in nahezu dreißig Betrachtungen, Impressionen und zahlreichen Gedichten festgehalten hat. All diese Arbeiten werden hier erstmals zusammengetragen und in zeitlicher Abfolge dokumentiert. Dabei ist ein Buch entstanden, das nicht nur Liebhaber des Bodensees und Freunde Hermann Hesses begeistert.

Produktbeschreibung
Acht Jahre lang hat Hermann Hesse am Bodensee gelebt. Hier entstanden jene Romane, die seinen frühen Ruhm als einer der eigenwilligsten und einflussreichsten Schriftsteller des 20. Jahrhunderts begründet haben. Nur wenigen Lesern ist jedoch bekannt, dass Hesse die Eindrücke seiner Bodenseejahre in nahezu dreißig Betrachtungen, Impressionen und zahlreichen Gedichten festgehalten hat. All diese Arbeiten werden hier erstmals zusammengetragen und in zeitlicher Abfolge dokumentiert. Dabei ist ein Buch entstanden, das nicht nur Liebhaber des Bodensees und Freunde Hermann Hesses begeistert.
Autorenporträt
Hermann Hesse, geb. am 2.7.1877 in Calw/Württemberg als Sohn eines baltendeutschen Missionars und der Tochter eines württembergischen Indologen, starb am 9.8.1962 in Montagnola bei Lugano. Er wurde 1946 mit dem Nobelpreis für Literatur, 1955 mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Nach einer Buchhändlerlehre war er seit 1904 freier Schriftsteller, zunächst in Gaienhofen am Bodensee, später im Tessin. Er ist einer der bekanntesten deutschen Autoren des 20. Jahrhunderts.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Mit "gewissen Recht", meint ein mit "Kfi" kürzelnder Rezensent, könne man Hermann Hesse "der Heimat-, sogar der Bodenseeliteratur" zurechnen. Denn hier habe er sich mit siebenundzwanzig Jahren 'zum ersten Mal auf den hübschen Traum' eingelassen, wie uns ein Hesse-O-Ton erläutert, 'mir an einem Orte eigener Wahl etwas wie Heimat zu schaffen'. Hesse blieb acht Jahre, lesen wir, und das Augenmerk des laut "Kfi" "virtuosen Landschaftsschilderers" galt "vornehmlich Naturphänomenen". So ganz schlau wird man nicht aus den Ausführungen des Rezensenten. Hat man es mit genuinen Bodensee-Texten von Hesse zu tun? Oder einer Wiederauflage der von "Kfi" erwähnten Edition mit Gedichten, Betrachtungen und Erzählungen, die Volker Michels schon 1977 herausgab, und die für den Rezensenten nach "gegrilltem Hecht, Birnenschnaps und altem Holz" dufteten? Aufmerksam hat sich unser Rezensent die "suggestiven Schwarzweißfotos" des als "Bildband" beschriebenen Buches angeschaut. Da wirke der junge Familienvater "stets angespannt" auch wenn er mit Freunden im Gras sitze oder wenn ihn einer seiner Söhne umarme. Aus das sorgfältigste antibürgerlich sei er gekleidet, kurzum "vestimentär gestylt" wie "heute der Schlafwagenfan Steffen Koptezky".

© Perlentaucher Medien GmbH

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 08.05.2002

Deutschland

"Bodensee" von Hermann Hesse. Jan Thorbecke Verlag, Stuttgart 2001. 284 Seiten, zahlreiche Abbildungen. Gebunden, 24,80 Euro. ISBN 3-7995-2006-6.

Einer "damals in Deutschland ziemlich lebhaften Regung von Stadtflucht und Landleben mit moralisch-künstlerischer Begründung" folgend, zog im September 1904 der siebenundzwanzigjährige, seit kurzem verheiratete Schriftsteller Hermann Hesse von Basel in das badische Dorf Gaienhofen am Untersee. Er mietete sich für hundertfünfzig Mark im Jahr in einem leerstehenden Bauernhaus ein und ließ sich darin "zum ersten Mal auf den hübschen Traum ein, mir an einem Orte eigener Wahl etwas wie Heimat zu schaffen". Schon drei Jahre später leistete sich der Autor des "Peter Camenzind" ein eigenes Landhaus; seine Einnahmen sprudelten, und der Quadratmeter Land kostete in Gaienhofen ohnedies nur zwei oder drei Groschen. In seinem Garten pflanzte Hesse Blumen und Gemüse an. "Das Bauernspielen war hübsch, solange es ein Spiel war; als es sich zur Gewohnheit und Pflicht ausgewachsen hatte, war die Freude daran vorüber." 1911 fuhr Hesse nach Indien, 1912 übersiedelte er mit seiner Frau und den drei inzwischen zur Welt gekommenen Söhnen auf ein Landgut bei Bern. Das war das Ende dieses Kapitels. Mit einem gewissen Recht kann man der Heimat-, sogar der Bodensee-Literatur zurechnen, was Hesse in den acht Jahren in Gaienhofen geschrieben hat. Volker Michels hat die Gedichte, Betrachtungen und Erzählungen schon 1977 zu einer stattlichen Auswahl zusammengetragen, die nach Lindenblüten, gegrilltem Hecht, Birnenschnaps und altem Holz duftet. Ganz wird man auch den jungen Hesse nicht für das alemannische Kernland in Anspruch nehmen. Das Augenmerk des virtuosen Landschaftsschilderers gilt vornehmlich Naturphänomenen, die über das Schwäbische Meer und seiner Anrainergaue hinausweisen, nämlich hohen Bergen, Nebel, Schnee; sieht man von den Linden ab, könnte dieses von Gebirgsmassiven umdräute Bukolien in Darjeeling liegen. Die suggestiven Schwarzweißfotos des Bildbands stammen zum Teil aus dem Hesseschen Familienarchiv. Die Haltung des jungen Dichters ist stets angespannt, auch wenn er mit Freunden im Gras sitzt oder wenn ihn einer seiner Söhne umarmt: Dieser Mann ist, wie viele lyrisch gestimmte Naturen in Deutschland, ein Energiebündel und hat Großes vor. Er kleidet sich auf das sorgfältigste antibürgerlich; gelegentlich mit einem steifen Kragen als einer Konzession an das wilhelminische Umfeld. Kurzum, der Heimatsucher Hesse ist vestimentär gestylt wie heute der Schlafwagen-Fan Steffen Kopetzky. (Kfi.)

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"Eine Pretiose ist sicherlich der Bodensee-Bildband ..., der Hesses Wahlheimaten, den Bodensee und die Schweiz, in atmosphärisch dichten Bildern begreift." (Stuttgarter Zeitung)

"Ein Buch, das man nicht mehr aus der Hand legt, ein Buch, über dem man die Arbeit vergisst, ein Buch, das man seinem besten Freund nicht ausleiht, denn er könnte es nicht mehr zurückgeben." (ORF)

"Ein Buch zum Träumen." (Abendzeitung, München)