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Produktdetails
  • Verlag: Societäts-Verlag
  • 2000.
  • Seitenzahl: 386
  • Deutsch
  • Abmessung: 220mm
  • Gewicht: 629g
  • ISBN-13: 9783797307361
  • ISBN-10: 3797307365
  • Artikelnr.: 08588255
Autorenporträt
Thankmar Freiherr von Münchhausen, geboren 1932, berichtete von 1976 bis 1998 als politischer Korrespondent der Frankfurter Allgemeinen Zeitung aus Paris, wo er auch heute noch lebt. Zahlreiche Veröffentlichungen zur Geschichte Frankreichs und der Stadt Paris.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 20.09.2000

Klassische Miniaturen

FRANKREICH. Thankmar von Münchhausen, von 1976 bis 1998 politischer Korrespondent dieser Zeitung in Paris, hat über Frankreich nicht nur berichtet, er hat seinen Lesern das Land erschlossen und erklärt, vor allem in der geschichtlich gewachsenen Komplexität. Über die großen Themen der "Grande Nation" hat er geschrieben, beispielsweise über die Prägungen, die das Land und der Staat durch die Revolution bekommen haben, oder über die zwiespältige Geschichte der Jahre 1940 bis 1945. Er hat die Motive, aus denen das Selbstverständnis Frankreichs und der Franzosen entstanden ist, aber auch in Details entschlüsselt: am neuen Glanz von Versailles oder - so der Titel des Buches, in dem Reportagen und Essays versammelt sind, die über ein Vierteljahrhundert in dieser Zeitung erschienen sind - am Beispiel von Eiffels Turm. Daß die jeweilige Aktualität dabei nicht zu kurz kam, versteht sich bei einem Journalisten von selbst, daß diese Aufsätze, etwa die Beiträge über den Politiker Mitterrand, aus der historischen Distanz nichts von ihrer Brillanz verloren haben, daß kein Urteil zurückzunehmen ist, ist dagegen durchaus nicht selbstverständlich. Münchhausen, den man - ohne phrasenhaft zu werden - einen "homme de lettres" nennen darf, überschreitet immer wieder die Grenzen der politischen Geschichte. Seine Streifzüge führen weit in das Gebiet von Kultur und "Civilisation française" hinein, und immer bringen sie für den Leser reiche Beute. Auch wenn das Buch kein Großessay, sondern eine Sammlung von Miniaturen ist, steht es gleichberechtigt neben Klassikern wie "Gott in Frankreich" von Friedrich Sieburg oder "Frankreichs Uhren gehen anders" von Herbert Lüthy. (Thankmar von Münchhausen: Eiffels Turm. Streifzüge durch die Geschichte Frankreichs. Societätsverlag, Frankfurt am Main 2000. 392 Seiten, 39,80 Mark.)

Nm.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

In einer kurzen Besprechung erinnert der Rezensent mit dem Kürzel "Nm." zunächst an die langjährige Korrespondententätigkeit des Autors für die FAZ in Frankreich, wobei es von Münchhausen stets gelungen sei, Frankreich nicht nur in seinen historischen Zusammenhängen darzustellen, sondern auch Einblicke in das französische Selbstverständnis zu geben. Ähnliches gilt nach Ansicht des Rezensenten auch für das vorliegende Buch, eine Sammlung von Beiträgen, die zwar in den letzten fünfundzwanzig Jahren in der FAZ erschienen sind, aber in vielerlei Hinsicht nichts von ihrer Aktualität eingebüßt hätten. Als Beispiel dafür führt "Nm." den Beitrag über Mitterand an. Aber auch die Texte über die französische Kultur "bringen (...) für den Leser reiche Beute", so der Rezensent, der den Band - trotz seines Miniaturen-Charakters - in eine Reihe stellt mit Friedrich Sieburgs "Gott in Frankreich" oder Herbert Lüthys "Frankreichs Uhren gehen anders".

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