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Aus dem Inhalt:
- Rousseaus Flucht aus Frankreich
- Die Ankunft in der Schweiz
- Das Leben auf der Insel
- Abschied von der Insel
- Arkadien in der Schweiz
- Literarische Wallfahrten
- Die Mode der Schweizerreisen
- Lektüre in der freien Natur
- Englische Gärten
- Begegnungen mit Rousseau
- Die Bilderwelt der Schweizer Kleinmeister
- Die St. Petersinsel als literarischer Schauplatz
- Schäferspiele
- Rousseaus "Fünfter Spaziergang" aus Die Träumereien des einsamen Spaziergängers
- Stationen aus der Geschichte der St. Petersinsel vor und
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Produktbeschreibung
Aus dem Inhalt:
- Rousseaus Flucht aus Frankreich
- Die Ankunft in der Schweiz
- Das Leben auf der Insel
- Abschied von der Insel
- Arkadien in der Schweiz
- Literarische Wallfahrten
- Die Mode der Schweizerreisen
- Lektüre in der freien Natur
- Englische Gärten
- Begegnungen mit Rousseau
- Die Bilderwelt der Schweizer Kleinmeister
- Die St. Petersinsel als literarischer Schauplatz
- Schäferspiele
- Rousseaus "Fünfter Spaziergang" aus Die Träumereien des einsamen Spaziergängers
- Stationen aus der Geschichte der St. Petersinsel vor und nach Rousseau
- Wohnorte und Museen zu Rousseau in der Schweiz.

"Diese kleine Insel, die man zu Neuchâtel 'Ile de la Motte' nennt, ist selbst in der Schweiz kaum bekannt. Kein Reisender tut ihrer Erwähnung, soweit ich weiss. Indessen ist sie sehr angenehm und einzigartig gelegen für das Glück eines Menschen, der sich gern auf sich selbst beschränkt." (Jean-Jacques Rousseau im Fünften Spaziergang)

Wie wird eine schöne, aber gänzlich unbekannte Insel zum europaweit bekannten Reiseziel, ja zu einem Mythos? Barbara Piatti geht dieser Frage in ihrer sorgfältig recherchierten und leicht verständlichen Kulturgeschichte der St. Petersinsel im Bielersee nach. Sie stellt die wechselvolle Geschichte, die malerische Landschaft und ihren berühmtesten Bewohner Jean-Jacques Rousseau einem breiten Publikum vor. Jean-Jacques Rousseau hat im Spätsommer des Jahres 1765 einige Wochen auf der St. Petersinsel verbracht. Seine gefühlvollen Schilderungen der Insel und die hinreissenden Souveniralben der Schweizer Kleinmeister haben den hübschen, aber bis dahin völlig unbekannten Flecken Land buchstäblich umgestaltet: zu einem Arkadien mitten in der Schweiz. Aus ganz Europa reisten Literatur- und Naturbegeisterte heran, um auf den Spuren des Denkers zu wandeln und um die Magie des Ortes zu entdecken. Rousseaus Garten / Le jardin de Rousseau ist zur Zeit der einzige erhältliche literarische Begleiter für Besucherinnen und Besucher, die auf der Insel mehr als blosse Erholung suchen.

"Ich erstieg mit klopfendem Herzen die Höhe der Insel, und irrte auf engen bewachsenen Pfaden im schönen Eichenhain umher. Wie rührte mich Alles! Diese hohen verschränkten Schattendome, unter denen Er sinnend wandelte; [.]. Ich suchte den Ort, den Er vorzüglich geliebt, die Spitze der Insel, wo sie schroff über den See blickt." (Die Dichterin Friederike Brun)

Garten Eden, Arkadien, Kythera, die Insel der Aphrodite, Robinsons Insel und die Insel der Seligen - mit solchen Orten ist die St. Petersinsel immer wieder verglichen worden. Vom Pavillon aus überblickt man die ganze romantische Wildnis des Sees und des gegenüberliegenden Ufers. "Es ist phantastisch, wie Rousseaus Wahl seiner Orte jedes Mal von einem unfehlbaren Sinn für Inszenierung zeugt. Rousseau hat sich in unvergleichlichen Landschaften in Szene gesetzt. Es sind keine Höllen, die er sich da ausgesucht hat, sondern Paradiese, und jedesmal fand auch eine Vertreibung aus dem Paradies statt." (Jean Starobinski)
Autorenporträt
Barbara Piatti (geb. 1973) hat in Basel Germanistik, Kunstgeschichte und Philosophie studiert und arbeitet z.Zt. als freie Organisatorin von kulturgeschichtlichen Reisen.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Leicht mokant, und doch, so nehmen wir an, mit echter Rührung bespricht Ursula Pia Jauch diesen "schönen Band", skizziert zunächst Rousseau als einen der tränenreichsten Dichter seines Jahrhunderts und zitiert einen seiner berühmtesten Sätze: "Geboren zu sein, war mein erstes Unglück." Nur auf der St.-Peters-Insel im Bielersee sind von Rousseau selbst einige Wochen reinsten Glücks und Einsseins mit der Natur überliefert - ihnen scheint sich der Band unter Zuhilfenahme zahlreicher Texte und Bilder aus der Epoche zuvörderst zu widmen. Jauch macht deutlich, wie Rousseaus Erinnerungen an die Insel aus den "Träumereien" eines einsamen Spaziergängers das neue Naturverhältnis und ein neues Ideal des Glücks ins 19. Jahrhundert transportierten, das die St.Peters-Insel transportierten. Ein wahrer touristischer Kult wird seitdem um die Insel getrieben. Ohne dass Jauch im einzelnen über die Machart des Bandes spricht, entnimmt man ihrer Lektüre, dass er durchaus geeignet sein muss, auch heutige Spaziergänger zu Meditationen anzuregen.

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