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Mit den Schriften György Ligetis legt die Paul Sacher Stiftung die erste umfangreiche Textedition dieses herausragenden Komponisten der jüngeren Musikgeschichte vor. Die zentralen Essays finden sich hier gebündelt mit bisher nur schwer greifbaren Texten. Ligeti äußert sich ausführlich zu Komposition und Ästhetik, zu befreundeten Kollegen und historischen Vorläufern, beispielsweise in einer Reihe von Rundfunkbeiträgen über Anton Webern. Dazu kommen zahlreiche kleinere Essays zu verschiedenen Themen aus mehr als fünf Jahrzehnten, von der ungarischen Zeit bis in die jüngste Vergangenheit. Das…mehr

Produktbeschreibung
Mit den Schriften György Ligetis legt die Paul Sacher Stiftung die erste umfangreiche Textedition dieses herausragenden Komponisten der jüngeren Musikgeschichte vor. Die zentralen Essays finden sich hier gebündelt mit bisher nur schwer greifbaren Texten. Ligeti äußert sich ausführlich zu Komposition und Ästhetik, zu befreundeten Kollegen und historischen Vorläufern, beispielsweise in einer Reihe von Rundfunkbeiträgen über Anton Webern. Dazu kommen zahlreiche kleinere Essays zu verschiedenen Themen aus mehr als fünf Jahrzehnten, von der ungarischen Zeit bis in die jüngste Vergangenheit. Das eigene Schaffen wird in Essays diskutiert und in einer umfangreichen Zusammenstellung von Werkeinführungen kommentiert. Die beiden Bände werden durch ein Personen- und Werkregister erschlossen.
Autorenporträt
"Künstlerische Freiheit bedeutet Frei-Sein von jeder Scheuklappe, auch von der der ,Modernität'". Ohne Scheuklappen betreibt György Ligeti (1923-2006) wie kein anderer zeitgenössischer Komponist die Auseinandersetzung mit zeitlich und räumlich entfernten Wirklichkeiten: mit bedeutenden Werken der gesamten europäischen Musikgeschichte ebenso wie mit den Musiken nicht-europäischer, vor allem südostasiatischer und afrikanischer Ethnien. Dem Blick über Zeiten und Räume hinweg korrespondiert der Blick über die Grenzen des eigenen Metiers hinaus: auf Literatur und auf Malerei ebenso wie auf verschiedene Bereiche der Naturwissenschaften. Dabei geht es ihm nie um eine einfache Übernahme des Kennengelernten: Nach der genauen Erforschung der Phänomene schmilzt er die empfangenen Anregungen in einem Prozess der "Transkulturation" in unverwechselbar ligetische Materie um.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Höchst lesenswert findet der Rezensent Christian Wildhagen diese "grandiose Textsammlung", die vom inzwischen verstorbenen Komponisten selbst noch durchgesehen und zusammengestellt worden ist. Anders als bei manchen schriftlichen Äußerungen von Musikern sei hier nicht zu befürchten, dass der Blick auf das Werk selbst durch autoritäre Gesten der Selbstinterpretation verstellt wird. Ganz unterschiedlicher Art sind diese Texte. Sie reichen von einer - aus einer geplanten Monografie - entstandenen Vortragsreihe zu Anton Webern bis hin ins Autobiografische. Nachvollziehbar werde dabei vor allem der stets freie Geist Ligetis, seine immer von Neugier, nie von ängstlicher Abwehr geprägte Haltung zu allem Neuen, dem gegenüber er auch als Komponist immer offen blieb. Die Kommentare zum eigenen Werk, die es auch gibt, sind stets aufschlussreich und ermöglichen nicht zuletzt Einblick in die vielfältigen literarischen Bezüge in Ligetis Musik. Einzig dass die oft hoch interessanten, zerstreut veröffentlichten Interviews fehlen, bedauert Wildhagen sehr. Ansonsten aber erweisen sich Ligetis Schriften als "ein vollkommenes Abbild seiner geistigen Welt".

© Perlentaucher Medien GmbH