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2 Kundenbewertungen

Finns Vater Teddy ist Taxifahrer. Und weil sich Taxifahrer bestens mit den Wünschen von Land und Leuten auskennen, wird Teddy norwegischer Ministerpräsident. Seine erste Amtshandlung: jede Menge Versprechungen und Gratis-Schokolade. Dumm nur, dass gleichzeitig lauter Kinder im Land verschwinden. Darunter auch Finns merkwürdiger "Bruder" Kimmelim (ein Antrittsgeschenk aus Nordboresian an den neuen Präsidenten). Höchste Zeit, sich mit Freundin Sunniva in eine mehr als verrückte Gangsterjagd zu stürzen. Lars Joachim Grimstads "Finn und die geklauten Kinder" ist Kinderkrimi, Abenteuer und Humor in einem.…mehr

Produktbeschreibung
Finns Vater Teddy ist Taxifahrer. Und weil sich Taxifahrer bestens mit den Wünschen von Land und Leuten auskennen, wird Teddy norwegischer Ministerpräsident. Seine erste Amtshandlung: jede Menge Versprechungen und Gratis-Schokolade. Dumm nur, dass gleichzeitig lauter Kinder im Land verschwinden. Darunter auch Finns merkwürdiger "Bruder" Kimmelim (ein Antrittsgeschenk aus Nordboresian an den neuen Präsidenten). Höchste Zeit, sich mit Freundin Sunniva in eine mehr als verrückte Gangsterjagd zu stürzen. Lars Joachim Grimstads "Finn und die geklauten Kinder" ist Kinderkrimi, Abenteuer und Humor in einem.
Autorenporträt
Lars Joachim Grimstad, geboren 1972, träumte als Kind oft davon, Ministerpräsident von Norwegen zu werden, aber es blieb dann doch bei einem Hochschulabschluss in Politikwissenschaft. Er hat 69 Fußballspiele in der norwegischen Premier League gespielt und arbeitet zurzeit als Texter in einer Werbeagentur. Finn und die geklauten Kinder ist sein Buchdebüt.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 15.04.2014

Geheimagenten
am Werk
Ein schräger Kinder-Thriller mit
Science-Fiction-Elementen
„Jeder kann irgendetwas besonders gut.“ Klar, das ist eine wichtige Botschaft für Kinder, die nicht Klassenbester sind, in der E-Jugend des FC Bayern spielen oder in der fünften Klasse schon Liszt-Etüden aufführen. Aber wer diesen ersten Satz in Lars Joachim Grimstads Buch Finn und die geklauten Kinder in diese Richtung interpretiert, liegt falsch. Finn Fahr, der Held des Romans, muss nicht lernen, als gewöhnliches Kind in einem gewöhnlichen Leben das Außergewöhnliche zu entdecken. Im Gegenteil. Er muss vielmehr mit sehr ungewöhnlichen Umständen umgehen. Erstens ist er der Sohn des norwegischen Ministerpräsidenten. Zweitens laufen in Oslos Nächten immer mehr Kinder von zu Hause weg und verschwinden spurlos.
  Auch Schulkameraden von Finn sind betroffen. Und da die Polizei nicht weiterkommt, beschließen Finn und seine neue Schulfreundin Sunniva, der Sache auf den Grund zu gehen. Unterstützt werden sie von Kimmelim, einem Sohn des Diktators von Nordboresia. Der Junge ist plötzlich Finns Bruder, da ihn sein Vater dem norwegischen Ministerpräsidenten bei einem Staatsbesuch geschenkt hat. Seltsam finden die Menschen in Grimstads Buch das zwar schon – aber mehr auch nicht. Und spätestens jetzt ist klar, dass der Autor keinen großen Anspruch auf Realismus oder Politische Korrektheit legt. Dafür hat er aber einen spannenden Krimi, ja einen Thriller mit Science-Fiction-Elementen für Kinder ab zehn Jahre geschrieben. Finn stößt auf finsterste Gestalten, die ihn entführen und sogar kaltblütig umbringen wollen, und auf Geheimagenten. Vor allem aber deckt er eine Verschwörung auf, die das Ziel hat : die missratene Jugend Norwegens mit Hilfe einer ganzen Armee von Androiden zu beseitigen. Das ist ein wenig . . . unglaubwürdig. Etwa so wie Helden mit Superkräften, Werwölfe, die gegen Vampire kämpfen, Jedi-Ritter mit Laserschwertern und anderer Quatsch, den auch Erwachsene unterhaltsam finden. Grimstad hat einen fesselnden und witzigen Roman für den Nachwuchs geschrieben, der Ritter Kokosnuss, die Olchis und Lauras Stern langsam hinter sich lässt, und bereitet ihn auf den richtig spannenden Stoff vor.
  Wertvolle Hinweise auf die Realität liefert das Buch den Kindern immerhin dort, wo es einige Grundprinzipien der Politik beschreibt, wenn sie auch sehr schräg daher kommen. So ist Finns Vater, ein Taxifahrer, Ministerpräsident geworden, weil er bei der Arbeit erfahren hat, was die Leute wirklich bewegt: Strumpfhosen, die nicht kratzen zum Beispiel, oder mehr Schokolade zwischen den Keksen und weniger Luft in den Chips-Tüten. Dafür steht seine „Mehr-Partei“. Die Kinder lernen, wie Politiker mit der komplizierten Situation umgehen müssen, dass die Leute in einer Stadt sauer werden, wenn die Löcher in den Straßen einer anderen Stadt gestopft werden, bei ihnen aber nicht. Dass auch innerhalb einer Partei mit harten Bandagen gekämpft wird, wenn es darum geht, an die Macht zu kommen. Und vielleicht nimmt der eine oder andere junge Leser sogar zur Kenntnis, dass es tatsächlich eine Menge Erwachsene gibt, die ihr Benehmen manchmal schwer erträglich finden. Es lässt sich also die Botschaft in das Buch hineinlesen: Benehmt euch gelegentlich, liebe Kinder, bevor tatsächlich jemand auf die Idee kommt, eine „Offensive für Manieren und Anstand“, kurz OMA, zu gründen. Denn wer weiß, ob euch das Glück ebenso hold ist wie Finn, Sunniva und Kimmelim, und ob ihr selbst tatsächlich mutig genug seid, um es mit solchen Herrschaften aufzunehmen. So ganz ohne Superkräfte. Aber wahrscheinlich liegt diese Botschaft nur im Auge des Betrachters im fortgeschrittenen Alter. (ab 12 Jahre)
MARKUS C. SCHULTE VON DRACH
  
Lars Joachim Grimstad : Finn und die geklauten Kinder. Aus dem Norwegischen von Antje Subey-Cramer. Dressler 2014. 352 Seiten, 14,95 Euro.
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Der Protagonist in Lars Joachim Grimstads neuem Kinder-Thriller "Finn und die geklauten Kinder" heißt Finn Fahr und hat alles andere als ein gewöhnliches Kinderleben, berichtet Markus C. Schulte von Drach. Finn ist der Sohn des norwegischen Ministerpräsidenten. Als er erfährt, dass immer mehr Kinder in Oslo von Zuhause weglaufen, und weil die Polizei mit ihren Ermittlungen nicht weiter kommt, stellt Finn mit seiner Schulfreundin Sunniva und Kimmelim, seinem Adoptivbruder - eigentlich hatte der Diktator von Nordboresia ihn Finns Vater einfach geschenkt - auf eigene Faust Nachforschungen an, fasst der Rezensent zusammen. Spätestens dann bekommt das Buch einen Science-Fiction-Einschlag, denn die drei stoßen auf die Verschwörung der "Offensive für Manieren und Anstand", kurz OMA, die ungezogene Kinder durch Androiden zu ersetzen, berichtet Schulte von Drach, der ein bisschen Science-Fiction bei all den Werwölfen und Vampiren, die sich derzeit in der Jugendliteratur tummeln, ganz in Ordnung findet.

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