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Aus dem Dunkel der Nacht scheinen in dem Fotoband von Ute Langanky die Sterne etwas näher: in den drei Kapiteln der "Nachtwache" verbinden sich treffend Elemente der Schwarzen Romantik mit der Präsenz der militärischen Geschichte des Aufnahmeortes der ehemaligen Nato-Raketenstation Hombroich - wie jeder kriegerische Ort ein "Nightmare". Aus der genannten Beobachtung nächtlicher Situationen entwickelt Ute Langanky irritierende Visionen, die zuletzt wie in der rem-Phase eines Traums abheben: die teils computerbearbeiteten Visionen, teils doppeltgeschichteten Fotografien sind von leuchtender…mehr

Produktbeschreibung
Aus dem Dunkel der Nacht scheinen in dem Fotoband von Ute Langanky die Sterne etwas näher: in den drei Kapiteln der "Nachtwache" verbinden sich treffend Elemente der Schwarzen Romantik mit der Präsenz der militärischen Geschichte des Aufnahmeortes der ehemaligen Nato-Raketenstation Hombroich - wie jeder kriegerische Ort ein "Nightmare". Aus der genannten Beobachtung nächtlicher Situationen entwickelt Ute Langanky irritierende Visionen, die zuletzt wie in der rem-Phase eines Traums abheben: die teils computerbearbeiteten Visionen, teils doppeltgeschichteten Fotografien sind von leuchtender Farbigkeit, beflügeln die Vorstellungskraft und nehmen den Betrachter mit auf eine unerwartete Reise in andere räumliche Wirklichkeiten und Lichtverhältnisse. Zugespitzt wird diese zeitgenössische "Nachtwache" von einem Auszug aus der legendären "Nachtwache" des Bonaventura und einem Paralleltext der Autorin. In einem Nachwort schreibt Ulf Erdmann Ziegler über die Fotografien und den brisante n Ort, an dem sie entstanden sind.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Ein einsamer, seiner eigentlichen Funktion entledigter Wachtturm auf dem Gelände eines ehemaligen Lagers für Nato-Raketen steht im Zentrum der Nachtaufnahmen in Ute Langankys Fotoband "Nachtwache". Ein Sujet, das "romantischen Sehnsüchten an eine schwelgerische Nachtwanderung gehörig entgegensteht", wie Daniel Kothenschulte festhält. Ein Sujet mithin, mit dem Langanky erst gar nicht in die Gefahr kommt, in den Kitsch abzugleiten. In ihren Fotos verliere der Wachtturm seine Unwirtlichkeit nicht, resümiert Kothenschulte, wohl aber seine Fähigkeit zur Einschüchterung. Der Wachturm scheine - wie die Leuchttürme der englischen Filmkünstlerin Tacita Dean - vor allem für das Wachen selbst zu stehen. Keine "gefälligen Reize", sondern Poesie in melancholischen Bildern.

© Perlentaucher Medien GmbH