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Neuübersetzung des Großklassikers als Prachtband im Schmuckschuber mit 16 Originalillustrationen
Kaum ein Werk der Weltliteratur hat im Bewusstsein der Menschen so tiefe Spuren hinterlassen wie "Gullivers Reisen". Selbst in der Sprache - von "Liliputaner" bis "Yahoo" - hat das Werk des satirischen Großmeisters Niederschlag gefunden. Dass dieser grimmige Generalangriff auf alles Menschliche ausgerechnet in seiner Bearbeitung als Kinderbuch ungebrochene Popularität genießt, ist dabei eine besondere Ironie seiner Wirkungsgeschichte.
Als naiver Gutmensch geht der Schiffsarzt Gulliver auf
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Produktbeschreibung
Neuübersetzung des Großklassikers als Prachtband im Schmuckschuber mit 16 Originalillustrationen

Kaum ein Werk der Weltliteratur hat im Bewusstsein der Menschen so tiefe Spuren hinterlassen wie "Gullivers Reisen". Selbst in der Sprache - von "Liliputaner" bis "Yahoo" - hat das Werk des satirischen Großmeisters Niederschlag gefunden. Dass dieser grimmige Generalangriff auf alles Menschliche ausgerechnet in seiner Bearbeitung als Kinderbuch ungebrochene Popularität genießt, ist dabei eine besondere Ironie seiner Wirkungsgeschichte.

Als naiver Gutmensch geht der Schiffsarzt Gulliver auf Reisen, um am Ende seiner phantastischen Abenteuer als desillusionierter Menschenverächter heimzukehren. Allein durch die Verschiebung der Größenverhältnisse im Zwergenland Lilliput und in Brobdingnag, dem Land der Riesen, ist alles menschliche Treiben der Lächerlichkeit preisgegeben. Während er in Lilliput eine ganze Kriegsflotte mit einer Hand übers Meer ziehen kann und sein Appetit eine Hungersnot auszulösen droht, muss er unter den Riesen selbst als Spielzeug in der Hand eines Säuglings um sein Leben fürchten.

Die mit unerschöpflicher Fabulierlust bis ins Detail realistisch und plausibel gestalteten Erlebnisse Gullivers in den fremden Reichen sind gespickt mit Seitenhieben auf Staat und Stände, Kirche und Wissenschaft, Philosophie und Rechtswesen. Auch wenn sich nicht mehr jede Anspielung von selbst erschließt, bleibt die Kritik in ihrem Kern gültig. So liest sich etwa der berühmte Disput um die richtige Technik des Eieraufschlagens, der auf einen aktuellen theologischen Streit gemünzt war, als hochkomische Entlarvung dogmatischer Haarspalterei und ideologischer Verbohrtheit. Letztendlich ist es immer die Gattung Mensch an sich, der Swifts bitterster Spott gilt. Jede Episode wirft neue Schlaglichter auf deren Erbärmlichkeit und Selbstüberschätzung. Was Gulliver noch an Illusionen über sein Geschlecht geblieben ist, verliert er auf der letzten Station seiner Reisen. Im Land der intelligenten Pferde erfährt er, dass die Welt dieser allein der Vernunft gehorchenden Wesen um vieles "humaner" ist als alle Realität des vermeintlich vernünftigen Menschen.

Die Ausgabe erscheint im Großformat 19 x 29 cm, ist fadengeheftet und mit Lesebändchen versehen. Satiniertes Naturpapier und 16 eigens für diesen Band gestaltete Graphiken von Anton Christian vervollständigen diese bibliophile Kostbarkeit.

Autorenporträt
Swift, Jonathan
Jonathan Swift (1667-1745) studierte Theologie in Dublin und wurde anglikanischer Geistlicher. Mit zahlreichen Flugschriften und ersten satirischen Erzählungen nahm er Stellung zu kirchlichen und politischen Themen. «Gulliver's Travels», die 1726 zunächst anonym erschienen, wurden zu einem überwältigenden Publikumserfolg und machten ihn zum bis heute bedeutendsten englischsprachigen Satiriker.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Wunderbares Buch! jubelt Steffen Martus, ist sich allerdings nicht ganz sicher, ob "Gulliver" etwas fürs Kinderzimmer ist oder ob seiner aufklärerischen Tendenzen, der satirischen Tiefschläge, des "düsteren, brutalen Grundton" und der "kruden Leiblichkeit" in den Beschreibungen nicht doch besser Erwachsenen vorbehalten bleiben sollte. Swifts "Radikalkritik" des Menschen liest der zweifellos erwachsene Rezensent mitunter wie eine literarische Vorbereitung heutiger Körpermoral, seinen Jahrmarkt der Eitelkeiten und Gemeinheiten als Hinweis auf die "konstitutiven Schattenseiten der Aufklärung". Wonnevoll auch das. Und fügten sich die von Martus eher für fragmentarisch gehaltenen Illustrationen etwas besser in die ansonsten "klassische" Harmonie von Papierqualität, Typografie, Format, Anmerkungen und Übersetzung ("gediegen, nicht modernisierend") - der Rezensent wäre vollends zufrieden und glaubte sicher noch mehr an die für ihn im Text verborgene Botschaft, "dass der Mensch so schlecht nun doch nicht sein kann".

© Perlentaucher Medien GmbH
"Jetzt steht was Neues ins Haus...Lesen Sie mal wieder 'Gullivers Reisen'! Im Herbst als Prachtband bei Manesse." - Elke Heidenreich, Lesen!
"Der Prachtband in neuer Übersetzung macht das Wiedersehen mit diesem kanonischen Text zum hohen Lesevergnügen." Sigrid Löffler, Literaturen