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Bettina von nebenan fürchtet sich vor allem und jedem. Ganz besonders vor dem Schwarzen Mülleimer, einem großen, gefährlichen Hund. Sie beobachtet ihn immer wieder und wagt nicht, ihm nahe zu kommen. Aber als Bettina den Schwarzen Mülleimer aus dem Dornengestrüpp vor dem Haus befreit, in dem er sich verheddert hat, werden die beiden Freunde. Der Hund saust davon und lässt seine Kette zurück, eine schützende und starke Kette, die schon viel erlebt hat. Die schlingt Bettina um ihren Körper und ist von nun an die mutige Betti Kettenhemd. Mit dem Schwarzen Mülleimer und dem Rebhuhn Tek-tek lebt…mehr

Produktbeschreibung
Bettina von nebenan fürchtet sich vor allem und jedem. Ganz besonders vor dem Schwarzen Mülleimer, einem großen, gefährlichen Hund. Sie beobachtet ihn immer wieder und wagt nicht, ihm nahe zu kommen. Aber als Bettina den Schwarzen Mülleimer aus dem Dornengestrüpp vor dem Haus befreit, in dem er sich verheddert hat, werden die beiden Freunde. Der Hund saust davon und lässt seine Kette zurück, eine schützende und starke Kette, die schon viel erlebt hat. Die schlingt Bettina um ihren Körper und ist von nun an die mutige Betti Kettenhemd. Mit dem Schwarzen Mülleimer und dem Rebhuhn Tek-tek lebt sie im Revier von Dr. Müller-Meckel. Dem ist Unordnung ein Dorn im Auge und er versucht alles, um Betti loszuwerden. Aber nicht einmal die übelsten Gemeinheiten können Betti etwas anhaben.
Autorenporträt
Albert Wendt lebt seit fünfundfünzig Jahren in einem Dorf bei Leipzig. Dort sitzt er unterm Apfelbaum, bei schlechtem Wetter in einem Häuschen daneben, und schreibt Märchen. Seine Freunde ernähren ihn mit Büchern, Käse und saurem Wein.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 01.08.2008

Wilde Sprünge über den Brennnesselgraben
Albert Wendts zeitlose Parabel von der kleinen Betti Kettenhemd
Wann saßen wir eigentlich das letzte Mal auf einem von der Frühlingssonne aufgewärmten Bretterstapel? Und wann erzählte uns eigentlich das letzte Mal jemand von Sprüngen übern Brennnesselgraben (dort, wo er am breitesten ist)? Von einem Himmel weit und hoch? Von Türmen aus Strohballen, von deren Spitze aus man übers ganze Land sehen kann? Und vom Huschen des Marders auf dem Pappdach des Schuppens? Das ist schon lange her – und die Fragen gelten nicht nur sentimentalen Altvorderen. Deshalb überrascht es, unter den guten Kinderbüchern des Frühjahrs eine Erzählung zu finden, die schön altmodisch – nein, besser gesagt: entschieden widerspenstig erscheint im Büchermarktgewusel um zeitgemäße Themen. Albert Wendts Betti Kettenhemd ist eine zeitlose Geschichte, in der von Brennnesselgräben, vom weiten Himmel, von Türmen aus Strohballen die Rede ist und von vielem mehr, das wie eine Erinnerung an die nahen Paradiese der Kindheit zu uns herüberweht. Hinter all den geheimnisvollen Spuren in einer immer noch gegenwärtigen Landschaft verbirgt sich eine tiefe Weisheit von dem, was wichtig ist im Leben und was nicht. Das mag tugendhaft und vielleicht auch ein wenig betulich klingen, aber so wie es der 60-jährige Schriftsteller, der in der Nähe Leipzigs lebt, in Worte fasst (und sogar die Seitenränder des Buches mit Zeichnungen bekritzelt), ist es keineswegs aufdringlich. Es geht um den Widerspruch zwischen geregeltem und autonomem Leben und um die Gefahr, die freieren Menschen durch die Missgunst der Selbstdisziplinierten droht – also künstliche Ordnung vs. kreatives Chaos.
Albert Wendt fasst diesen Konflikt in eine wunderbar leichtsinnige, hintergründige Parabel für Kinder und Erwachsene, die wie ein Märchen aus der Gegenwart daherkommt. Wie Betti Kettenhemd eben – wirbelnde Beine, schwingende Arme, zurückgeworfener Kopf, kräftige Worte auf den Lippen und eine Kette um den Leib geschlungen. Wendt erzählt vom Leben des wilden Mädchens und seines wilden Hundes, eines zotteligen Riesen namens Schwarzer Mülleimer. So wie sich das gefürchtete Tier einst mühsam von seinen Ketten befreit hatte, dem Tod nah war und von einem dünnen Mädchen gerettet wurde, so rettete der Hund das brave, ängstliche Mädchen vor einem Leben in Ödnis. Eltern spielen dabei keine Rolle, dafür umso mehr eine ganz besondere Lehrerin Bettis, ein dichtendes Rebhühnchen.
In einer unverwechselbaren Sprache erzählt der Schriftsteller und Dramatiker von dem sonderbaren Mädchen und seinem wilden Leben quer durch Wald und Flur, quer durch die Jahreszeiten. Unaufgeregt, verständlich, hintergründig, witzig, poetisch, mit Liebe für die kleine Heldin und voller Hoffnung auf die Kraft von Güte und Geduld. Mit manchmal augenzwinkender, manchmal bissiger Ironie typisiert er die Gegenspieler, allen voran Dr. Müller-Meckel, seines Zeichens Jagdpächter, Fabrikant von Blasentee und Feind jeglichen wilden Triebes. Wendt erzählt so selbstverständlich und freundlich, dass wir glauben, er stünde vor seinem Häuschen am Gartenzaun, unterhielte sich mit uns, beobachte nebenbei das Treiben draußen auf den Feldern hinterm Brennnesselgraben. Er macht sich nicht zum Akteur des Geschehens, aber er ist ein leidenschaftlicher Beobachter und Verteidiger des wilden Lebens, wohl wissend, dass Betti Kettenhemd so nicht ewig leben wird. Wenn sich die Gelegenheit ergibt, hält er auch ein Schwätzchen mit dem Mädchen, das dann im Haustürrahmen sitzt und, hastenichtgesehen, schon wieder verschwunden ist, bevor es allzu verführerisch bequem wird. Am liebsten würden wir ihr folgen, über die Felder und Wiesen und über den Brennnesselgraben. Das tun wir auch, wenn Albert Wendt zu Ende erzählt hat. (ab 9 Jahre) SIGGI SEUSS
ALBERT WENDT: Betti Kettenhemd. Jungbrunnen 2008. 120 Seiten, 13,90 Euro
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.sz-content.de
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Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Mit Beglückung annonciert Rezensent Franz Lettner die gelungene Überführung des berühmten Hörspiels von 1997 in ein Kinderbuch. Denn Albert Wendt ist aus seiner Sicht mit Betti Kettenhemd eine Figur gelungen, die es leicht mit großen Helden und Heldinnen der Weltkinderliteratur von Pippi Langstrumpf bis Mowgli aufnehmen könne. Titelheldin Betti begeistert Lettner mit Wildheit, der Autor mit einer höchst eigenen und lebhaften Sprache, die ihn schon in der Hörfassung vom Hocker riss und die er zu seiner großen Zufriedenheit auch in die Buchform gerettet fand. Es ist besonders diese lebendige Qualität dieser Sprache, die das Buch aus Sicht des Rezensenten auch zu einem "außerordentlichen Vorlesebuch" macht.

© Perlentaucher Medien GmbH
Wenn Betti starke Wörter ruft ... und mit schmutzigen Knien über die Wiese rennt, dann, ja dann möchte man mitlaufen. (Elisabeth Blasch, www.lemeus.at) Mit Betti Kettenhemd ist Albert Wendt eine Figur gelungen, die sich in die kinderliterarische Tradition der elternlosen, "wilden" Kinder nahtlos einreiht ... Nicht zuletzt ist das der Sprache des Autor zu verdanken: So eigen ist sie, wie die Heldin, unbändig, wild und verspielt. Doch zugleich haftet ihr etwas fast Altmodisches an, verstärkt durch jene Ansprache des Lesers und Zuhörers, die das Buch auch zu einem außerordentlichen Vorlesebuch macht, voller Melodien und Überraschungen. (Franz Lettner, DIE ZEIT) Eine hintersinnige, großartig erzählte Freundschaftsgeschichte. (Ute Wegmann, "Die Besten 7", Deutschlandfunk) Mut und Entdeckerfreude lernen Kinder beim Lesen dieses ganz besonderen Buches kennen. (Susanna Diemer, Kinder- und Jugendmedien Aargau) ... ein Lesevergnügen für alle! (Birgit Karnbach, Buchprofile ) Furchtlosigkeit und Unangepasstheit, "Frechheit" und Unordentlichkeit ... gepaart mit einem Leben in freier Natur führen in Wendts so witzigem wie klugem Buch zu Lebensfreude und sinnlichem Genuss, denn Glück ist nicht vernünftig. (Isabella Stelzhammer, 1000 und 1 Buch) In einer ganz eigenen Sprache wird eine ebensolche Heldin und deren Abenteuer beschrieben - unbändig, wild und zutiefst berührend. Ganz in der Tradition von Pipi Langstrumpf erobert das wilde Mädchen die Herzen der LeserInnen und fordert, unterstützt von aus dem (Bild)Rahmen fallenden Illustrationen, zur enthusiastischen Beifallsbekundung auf. In diesem Sinne: Sehr zu empfehlen mit lautem "Täterätät"! (Martina Rényi, bn bibliotheksnachrichten) In einer unverwechselbaren Sprache erzählt der Schriftsteller und Dramatiker von dem sonderbaren Mädchen und seinem wilden Leben quer durch Wald und Flur, quer durch die Jahreszeiten. Unaufgeregt, verständlich, hintergründig, witzig, poetisch, mit Liebe für die kleine Heldin und voller Hoffnung auf die Kraft von Güte und Geduld. Siggi Seuss, Süddeutsche Zeitung Pippi Langstrumpf hat eine Nachfahrin gefunden, die in ihre riesigen Latschen passt ... Oberösterreichische Nachrichten…mehr