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Andrei Sacharow war einer der bedeutendsten Physiker des 20. Jahrhunderts, der Vater der sowjetischen H-Bombe; noch berühmter wurde er als führender Dissident der Sowjetunion. Für den Kampf um die Menschenrechte in seinem Heimatland wurde er mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet, von der Führung des Landes aber nach Sibirien verbannt. Richard Lourie, der Sacharows Erinnerungen ins amerikanische Englisch übersetzt hat, legt die erste umfassende Biographie über diese Monumentalgestalt des letzten Jahrhunderts vor. Gestützt auf viele Quellen - unter anderem die geheimen KGB-Papiere und…mehr

Produktbeschreibung
Andrei Sacharow war einer der bedeutendsten Physiker des 20. Jahrhunderts, der Vater der sowjetischen H-Bombe; noch berühmter wurde er als führender Dissident der Sowjetunion.
Für den Kampf um die Menschenrechte in seinem Heimatland wurde er mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet, von der Führung des Landes aber nach Sibirien verbannt. Richard Lourie, der Sacharows Erinnerungen ins amerikanische Englisch übersetzt hat, legt die erste umfassende Biographie über diese Monumentalgestalt des letzten Jahrhunderts vor. Gestützt auf viele Quellen - unter anderem die geheimen KGB-Papiere und Sacharows Korrespondenz - erzählt Lourie ein Leben, das aufs engste mit der Sowjetgeschichte verbunden ist.
Mit der H-Bombe erhob Sacharow die Sowjetunion zur Supermacht, mit seinem Mut und seiner moralischen Integrität wurde er später zum weithin sichtbaren Maßstab für die bürgerlichen Freiheiten und Menschenrechte in seiner Heimat. Am Ende seines Lebens wurde Sacharow in das sowjetische Parlament gewählt, wo er sich darum bemühte, die sowjetische Verfassung zu reformieren. Sein früher Tod im Dezember 1989 verwehrte es ihm, daran mitzuwirken, die atomare Supermacht in eine demokratische Gesellschaft zu führen. Als Wissenschaftler veränderte Sacharow die Welt durch die Erfindung thermonuklearer Waffen und durch physikalische Grundlagenforschung. Als Staatsbürger zählte er am Ende seines Lebens neben Lenin und Stalin zu den drei bedeutendsten Figuren der sowjetischen Geschichte. All diesen Aspekten wird Richard Louries umfassende und packend erzählte Biographie gerecht.
Autorenporträt
Richard Lourie hat Autoren wie Sacharow und Milosz übersetzt, auch Gorbatschow für die New York Times. Er hat mehrere Sachbücher veröffentlicht, hauptsächlich über russische Geschichte, und bisher vier Romane, von denen einer in zehn Sprachen übersetzt und für den Pulitzerpreis nominiert wurde.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

"Aufstieg und Fall der Weltmacht Sowjetunion sind gleichermaßen mit dem Namen Sacharow verbunden", schreibt Klaus Bednarz und ist froh, dass es jetzt eine Biografie gibt, die der Bedeutung des "Vaters der H-Bombe", der sein Land zur Supermacht werden ließ, und des Oppositionellen, der zum "Staatsfeind Nummer eins" des KGB wurde, gerecht wird. Richard Lourie zeichne zwar kein neues Bild des sanften, stillen Mannes, doch eines, "dass sehr viel präziser und um unzählige Facetten reicher ist als bisher bekannt". Dazu greife er auf Sacharows Erinnerungen und die Sekundärliteratur zur Dissidentenbewegung, aber auch auf zahlreiche bisher unerschlossene Quellen (Briefe, KGB-Akten) und auf eine große Anzahl persönlicher, offenbar sehr vertraulicher Gespräche mit Angehörigen - unter anderem Sacharows Witwe Jelena Bonner - und Freunden zurück. Lourie gelingt ein "ebenso intimes wie differenziertes Bild der Persönlichkeit Sacharows", eine anschauliche Beschreibung seiner zunehmenden Politisierung und die Herausarbeitung der christlichen Wurzeln seines Engagements für die Freiheit, lobt Bednarz. Zugleich entstehe "das Gemälde einer ganzen Epoche - die Geschichte Russlands und der Sowjetunion im 20. Jahrhundert".

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