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Mit seinem Abschiedswerk, der Zeitschrift 'Adrastea', zeigt Herder in einer großen Synthese noch einmal den Universalismus der Aufklärung, bereichert durch die Erfahrungen der Französischen Revolution. Diese neue textkritische und kommentierte Auswahl-Edition erschließt ein zu Unrecht häufig übersehenes, weitgehend unbekanntes Textmassiv. In den zehn von ihm selbst verfaßten und herausgegebenen Stücken der 'Adrastea' (1801 -1803) und zwei weiteren Stücken aus dem Nachlaß wollte Herder das soeben vergangene 18. Jahrhundert in allen seinen geschichtlichen, politischen, kulturgeschichtlichen und…mehr

Produktbeschreibung
Mit seinem Abschiedswerk, der Zeitschrift 'Adrastea', zeigt Herder in einer großen Synthese noch einmal den Universalismus der Aufklärung, bereichert durch die Erfahrungen der Französischen Revolution. Diese neue textkritische und kommentierte Auswahl-Edition erschließt ein zu Unrecht häufig übersehenes, weitgehend unbekanntes Textmassiv. In den zehn von ihm selbst verfaßten und herausgegebenen Stücken der 'Adrastea' (1801 -1803) und zwei weiteren Stücken aus dem Nachlaß wollte Herder das soeben vergangene 18. Jahrhundert in allen seinen geschichtlichen, politischen, kulturgeschichtlichen und literarischen Erscheinungen Revue passieren lassen, um für das neue Jahrhundert daraus die Lehren zu ziehen. Dabei verwandte er den alle Wissenschaften umgreifenden Literaturbegriff der Aufklärung und wählte eine gesamteuropäische Betrachtungsweise, die, der Geschichte folgend, den Weg der Aufklärung von England über Frankreich nach Deutschland nachzeichnet und vielfach komparatistische Methoden vorwegnimmt. Der Kommentar, interdisziplinär angelegt, verfolgt die Vielfalt und Verflochtenheit von Herders Themen und Problemen zurück bis zu ihren Ursprüngen im frühen Werk. So wird der Leser in die Lage versetzt, Herders »letzte Worte« mit seinen Anfängen zu vergleichen.
Autorenporträt
Herder, Johann GottfriedJohann Gottfried Herder wurde am 25. August 1744 Mohrungen, Ostpreußen geboren und starb am 18. Dezember 1803 in Weimar. Herder wuchs als Sohn des Kantors und Schullehrers Gottfried Herder und dessen zweiter Ehefrau Anna Elisabeth Peltz in bescheidenen Verhältnissen auf. Sein Elternhaus war religiös geprägt. Er entschied sich im Jahr 1762 nach Königsberg zu gehen und Chirurg zu werden. Erkannte jedoch, dass er für diesen Beruf ungeeignet war und schrieb sich als Student der Theologie an der Universität in Königsberg ein. In den Jahren 1762 bis 1764 besuchte er Vorlesungen über Astronomie, Logik, Metaphysik, Moralphilosophie und Mathematik bei Immanuel Kant. Bereits während des Studiums schrieb Herder Essays über philosophische Themen und sowie Gedichte. 1764 wurde er als Aushilfslehrer an die Domschule nach Riga berufen, wo er bis 1769 blieb und in eine Loge des Freimaurerbunds aufgenommen wurde. In dieser Zeit entstanden seine ersten größeren Veröffentlich

ungen zur Sprachphilosophie, die sein Freund Johann Friedrich Hartknoch verlegte. Herder postulierte, dass die literarischen Erzeugnisse aller Nationen durch den besonderen Genius der Volksart und Sprache bedingt seien. Zusammen mit Christoph Martin Wieland, Johann Wolfgang Goethe und Friedrich Schiller zählt Herder zum klassischen »Viergestirn« von Weimar. Aus seiner Ehe mit Maria Caroline Flachsland stammten sechs Söhne und eine Tochter.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

"Auf den alten Herder war man in Weimar nicht gut zu sprechen, und nicht zuletzt dem starken Einfluss Goethes und Schillers war es zu verdanken, dass seine letzten, in seiner Zeitschrift "Adrastea" zwischen 1801 und 1804 veröffentlichten Schriften bis heute kaum wahrgenommen wurden. Als Abschlussband der zehnbändigen Herderausgabe im Klassiker Verlag ist nun eine tausend Seiten umfassende Auswahl aus der "Adrastea" erschienen, die, so der Rezensent Hans-Jürgen Schings, eine Revision der Vorurteile ermöglicht. Zwar polemisiere Herder gegen die Tendenzen der Zeit, man solle ihm aber die "Gerechtigkeit" widerfahren lassen, ihn in der Tradition der frühen Aufklärer zu sehen. Dann sehe man, dass es ihm in seinen Essays, die das vergangene Jahrhundert prüfend mustern, durchaus gelinge, "Geschichtsphilosophie und `Abschied vom Prinzipiellen`" zu verbinden. Schings lobt den "enzyklopädischen" Kommentar des Herausgebers Günter Arnold, teilt freilich nicht jede seiner Einschätzungen in der Einführung des Bandes.

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