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Ishigami, der Mathelehrer, gegen Dr. Yukawa, den Physiker: Die beiden haben seit Langem eine Rechnung miteinander offen. Nun kämpfen sie gegeneinander: Ishigami, um die Wahrheit zu vertuschen, und Yukawa, um sie aufzudecken. Gelingt es ihm, der geliebten Mörderin und deren Tochter ein Alibi zu verschaffen, oder werden sie am Ende allesamt des Mordes und der Lüge überführt? Gewinner dieses Zweikampfes zweier Genies sind die Leser: Keigo Higashino dreht in seinem Bestseller die gängigen Krimi-Rollen raffiniert um und lässt uns mit der Täterin mitfiebern.

Produktbeschreibung
Ishigami, der Mathelehrer, gegen Dr. Yukawa, den Physiker: Die beiden haben seit Langem eine Rechnung miteinander offen. Nun kämpfen sie gegeneinander: Ishigami, um die Wahrheit zu vertuschen, und Yukawa, um sie aufzudecken. Gelingt es ihm, der geliebten Mörderin und deren Tochter ein Alibi zu verschaffen, oder werden sie am Ende allesamt des Mordes und der Lüge überführt? Gewinner dieses Zweikampfes zweier Genies sind die Leser: Keigo Higashino dreht in seinem Bestseller die gängigen Krimi-Rollen raffiniert um und lässt uns mit der Täterin mitfiebern.
Autorenporträt
Higashino, Keigo
Keigo Higashino, wurde 1958 in Osaka, Japan, geboren. Nach seinem Ingenieurs-Studium begann der Kapitän einer Bogenschützenmannschaft Kriminalromane zu schreiben. Für seine mittlerweile neun Romane erhielt er zahlreiche Preise. Einige von ihnen standen jahrelang an der Spitze der Bestsellerlisten und wurden auch verfilmt. »Verdächtige Geliebte« ist für den »Edgar« nominiert.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 04.12.2012

Melodram kennt
keine Parataxe
Ein Krimi aus Japan: „Verdächtige
Geliebte“ von Keigo Higashino
Warum ist der Mann, kurz bevor er erwürgt wurde, eigentlich Fahrrad gefahren. Und warum hat er dafür ein fremdes Rad gestohlen. Es sind merkwürdige Verhaltensfragen, mit denen sich der Kommissar Galileo beschäftigen muss. Man kann in diesem Buch, wie es sich für einen ordentlichen Krimi gehört, dem Ermittler beim allmählichen Verfertigen seiner Gedanken zuschauen. Galileo ist natürlich nicht sein wirklicher Name – die Kommissare der Tokioter Polizei nennen ihn so; sie haben ihn und seine Logik schon mehrfach zu ihren Fällen hinzugezogen, den Physiker Yukawa, von der Kaiserlichen Universität.
  Ein Mann ist tot aufgefunden worden, nackt, das Gesicht mit einem Hammer zerschlagen, die Fingerkuppen verbrannt. Außerdem seine Kleider, angesengt, offenbar wollte jemand sie verbrennen. Der Tote wird als Shinji Togashi identifiziert. Er hatte sich wieder an seine Ex-Frau Yasuko herangemacht, ist von ihr mit einem Elektrokabel erwürgt worden. Die Frau wird bald verdächtigt von der Polizei, und auch der Mann in der Wohnung nebenan. Er liebt sie heimlich und hat ihr beim Beseitigen der Leiche, bei der Konstruktion eines Alibis geholfen. „Die Hingabe des Verdächtigen X“ heißt der Roman im Original, es war 2005 der erfolgreichste japanische Krimi.
  Die Gedanken, die man Yukawa fabrizieren sieht, sind alle vorgedacht, sein Handeln und das der Polizei konditioniert. Denn Ishigami, der Mann von nebenan, ist Mathematiklehrer. An der Uni war er einst Yukawas engster Freund. Der Mann mag ein genialer Mathematiker sein, meint geringschätzig einer der Kommissare, aber als Mörder ist er ein Anfänger. Das ist genau die Logik, die Ishigami ihnen suggerieren will. Eine Logik, die wie in den Stories von Chesterton direkt zum Paradox führt. Die richtigen Schlüsse ziehen, aber von falschen Voraussetzungen. Ein geometrisches Problem, das man algebraisch lösen lässt. In der kleinen Polizei- steckt am Ende eine große Liebesgeschichte, lakonisch erzählt – das parataktische Japanisch kennt unsere übersteigerte Liebe zum Melodram nicht. Die Schönheit der Liebe ist die einer abstrakten Idee.
FRITZ GÖTTLER
Keigo Higashino: Verdächtige Geliebte. Roman. Aus dem Japanischen von Ursula Gräfe. Verlag Klett-Cotta, Stuttgart 2012. 320 S., 19,95 Euro.
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Dies war der erfolgreichste japanische Krimi des Jahres 2005, berichtet Rezensent Fritz Göttler in einer sehr kurzen Notiz zu dem Roman. Es scheint sich um eine höchst raffinierte, an Chesterton erinnernde Geschichte zu handeln. Der Mörder war ein Freund des von der Polizei zur Klärung des Falls herangezogenen Physikers - und ein Studienkollege. Die Schlüsse, die die Polizei und ihr Mitermittler schließen, sind vom Mörder schon berechnet und schaffen ein überaus diffiziles Erzählgeflecht, das Göttler am Ende zu folgender Einsicht führt: "Die Schönheit der Liste ist die einer abstrakten Idee."

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»Ein unglaublich raffinierter, intelligenter und spannender Krimi.« Literaturkalender FAZ 20140925