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Die Gesichter des Kapitalismus. Im heute scheinbar alternativlosen Kapitalismus treffen Gegensätze aufeinander: ein weitgehender Marktliberalismus und der einer aktiven Gesellschaftspolitik verpflichtete Wohlfahrtsstaat.

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Produktbeschreibung
Die Gesichter des Kapitalismus.
Im heute scheinbar alternativlosen Kapitalismus treffen Gegensätze aufeinander: ein weitgehender Marktliberalismus und der einer aktiven Gesellschaftspolitik verpflichtete Wohlfahrtsstaat.
Autorenporträt
Karl Ulrich Mayer ist Direktor am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 16.09.2002

Die beste aller Welten
Ringen um den Wohlfahrtsstaat

Karl Ulrich Mayer (Herausgeber): Die beste aller Welten? Marktliberalismus versus Wohlfahrtsstaat. Campus-Verlag, Frankfurt 2001, 196 Seiten, 15,90 Euro.

Lieber Marktliberalismus oder besser Wohlfahrtsstaat? Obschon der Wohlfahrtsstaat durch die jahrelange Debatte um den Standort Deutschland eigentlich "sturmreif geschossen" ist, wie Karl Ulrich Mayer schreibt, bestimmt die Auseinandersetzung über diese Ordnungsmodelle noch immer sowohl die Parteiprogramme als auch die Leitideen der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften. "Die FDP besetzt am klarsten ein Profil des Marktliberalismus, will aber doch nicht als ,Partei der Besserverdienenden' gelten. CDU und CSU vertreten ein liberales Wirtschaftsprogramm, haben aber den Wohlfahrtsstaat eher ausgebaut als eingeschränkt. Die Schröder-SPD versucht die Quadratur des Kreises. Sie möchte die Leistungsfähigkeit des Marktes fördern, aber andererseits die Klienten des Wohlfahrtsstaats schützen . . ." Und die Vertreter der Wirtschaftswissenschaften identifizierten sich mit dem Marktliberalismus, während sich die Soziologen als Verteidiger des Wohlfahrtsstaates begriffen. Diese Frontstellung gelte es zu überwinden, schreibt Mayer. In einer Art Spiel mit verteilten Rollen läßt er fünf Soziologen über Pro und Contra von Marktliberalismus und Wohlfahrtsstaat diskutieren - in einer angenehm vorurteilsfreien, sachlichen und damit lesenswerten Form. Johannes Berger wirbt für den "diskreten Charme" des Marktes, für dessen Versachlichung sozialer Beziehungen und die Koordinationsleistung durch Preise. Jens Beckert kontert mit der Bedrohung der sozialen Stabilität, mit Entfremdung und Kommerzialisierung. Jens Alber sieht den Wohlfahrtsstaat erfolgreich darin, die Einkommen im Lebenszyklus zu verstetigen, gleiche Staatsbürgerrechte zu ermöglichen und die Demokratie zu stabilisieren. Lutz Leisering fördert die Argumente der Soziologie gegen den Wohlfahrtsstaat zutage, und Wolfgang Streeck mahnt, mit der zunehmenden Schwäche des Nationalstaats verblaßten die Konturen einer Solidargemeinschaft, die Korrekturen von Marktergebnissen tragen könnte.

KAREN HORN

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Karen Horn zeigt sich in ihrer kurzen Kritik recht angetan von dem Buch, das sich mit der Kontroverse um Marktliberalismus und Wohlfahrtsstaat befasst. Die Rezensentin beschreibt es als eine "Art Spiel", dass in dem Band fünf Soziologen über das Thema diskutieren. Sehr positiv aufgefallen ist ihr die "angenehm vorurteilsfreie, sachliche" Art, mit der die Argumente gegeneinander gestellt werden. Und daraus, lobt sie, ergebe sich eine sehr "lesenswerte Form".

© Perlentaucher Medien GmbH
Die beste aller Welten
"Diskussionen in einer angenehm vorurteilsfreien, sachlichen und damit lesenswerten Form." (Frankfurter Allgemeine Zeitung, 16.09.2002)