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Von A wie Air-Conditioner ("Ein vielfach eingesetzter und äußerst wirkungsvoller Apparat zur Verbreitung von Krankheiten") über M wie McDonald ("Postmoderner Philosoph. Ähnlich wie Voltaire die intellektuelle Stimme der Aufklärung war, ist Ronald McDonald das Gesicht der Konsumgesellschaft.") bis zu Z wie Zynismus ("Ein höchst wirkungsvolles Instrument zur Verhinderung gesellschaftlicher Verständigung"). Endlich gibt es die als Wörterbuch verpackte Zeitkritik des kanadischen Essayisten und Romanautors John Ralston Saul auch in deutscher Übersetzung. In einem lexikalisch strukturierten…mehr

Produktbeschreibung
Von A wie Air-Conditioner ("Ein vielfach eingesetzter und äußerst wirkungsvoller Apparat zur Verbreitung von Krankheiten") über M wie McDonald ("Postmoderner Philosoph. Ähnlich wie Voltaire die intellektuelle Stimme der Aufklärung war, ist Ronald McDonald das Gesicht der Konsumgesellschaft.") bis zu Z wie Zynismus ("Ein höchst wirkungsvolles Instrument zur Verhinderung gesellschaftlicher Verständigung"). Endlich gibt es die als Wörterbuch verpackte Zeitkritik des kanadischen Essayisten und Romanautors John Ralston Saul auch in deutscher Übersetzung. In einem lexikalisch strukturierten Rundumschlag attackiert Saul die Irrungen und Wirrungen aus Alltag, Politik, Wirtschaft, Kultur und Philosophie in einem unvergleichlichen Stil aus Komik, Ironie und Kritik. Doch so unterhaltsam und humorvoll sich seine Analysen auch lesen - Saul meint es ernst. Sein Lexikon ist eine Sprach- und Gesellschaftskritik. Er geht davon aus, dass Sprache ein gewich tiges Herrschaftsinstrument ist. In unserer hochspezialisierten und technisierten Welt ist der Zugang zu Information eine Angelegenheit von Eliten. Die öffentliche Diskussion stirbt, weil es keine für alle verständliche Kommunikations-Grundlage mehr gibt, denn es sind die Experten aus Wirtschaft, Politik und Kultur, die Bedeutungen und Kommunikationsweisen definieren und festlegen. Saul geht es darum, die Individuen wieder an öffentlichen Diskursen und Debatten teilhaben zu lassen. Mit seinem Wörterbuch des 21. Jahrhunderts erobert er die Sprache von den Mächtigen zurück und nimmt den Jargon der Medien und Institutionen aufs Korn. Auf höchst unterhaltsame Weise bringt Saul den Zweifel zurück in unsere schöne neue Welt. Wie er das macht? Indem er Stichworte wie beispielsweise Akademiker, Croissant, Manager oder Wirtschaftswissenschaften auf eher unkonventionelle Weise erklärt. Schlagen Sie selbst nach...
Autorenporträt
John Ralston Saul leitete in Paris eine Investmentfirma und arbeitete in Kanada in einer Ölgesellschaft, bevor er in der Schriftstellerei seinen eigentlichen Lebensinhalt entdeckte. Er ist als Essayist, Schriftsteller, Feuilletonist und Radiojournalist eine Institution des öffentlichen Lebens in Kanada. Als scharfzüngigster Zeitgeistkritiker der neuen Welt ist er längst Kultautor. Als seine Gattin unlängst zur Generalgouverneurin von Kanada ernannt wurde, avancierte er dort zum "first gentleman". Seither verbreitet er seinen bissigen Witz aus dem Präsidentenpalais. Für die Originalausgabe seines Buches Der Markt frisst seine Kinder (Campus, 2. Auflage 1998) erhielt der kanadische Autor 1996 den wichtigsten Literaturpreis Kanadas, es führte lange Zeit die Bestsellerliste an.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Karen Horn fasst ihre Lektüreerlebnis mit den Worten "Oh je" zusammen. In ihrer Kurzkritik des Lexikons, das nach den Worten seines Verfassers "alte Antworten beiseite räumen und neue Fragen stellen" will, fällt sie ein vernichtendes Urteil: die Beiträge zu den Stichworten seien "wahllos bissig" und schreckten vor "billigstem Verbalklamauk selten zurück". Die Rezensentin ärgert sich über "böse, sachlich falsche" und dabei weder witzige noch scharfsinnige Definitionen, wie den Eintrag zur "Chicago School" und sieht in dem Buch "bitterste Ideologie" mit den Mitteln der Ironie ausgebreitet.

© Perlentaucher Medien GmbH