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Mit KIRIHITO erscheint eines der großen Meisterwerke der Comic-Geschichte erstmals in deutscher Sprache. Osamu Tezuka, als "Gott des Manga" verehrt, entwarf diesen düsteren Thriller zu Beginn seiner späten Schaffensphase und erschütterte damit nicht nur allzu naive Vorstellungen über die menschliche Natur, sondern sprengte auch die Erwartungshaltungen an ihn und seine erzählerischen Fähigkeiten.
Die Geschichte: Der junge Arzt Kirihito Osanai wird mit einer mysteriösen Krankheit konfrontiert, die in einer entfernten Gebirgsregion der Insel Shikoku ihren Ursprung zu haben scheint: sie lässt
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Produktbeschreibung
Mit KIRIHITO erscheint eines der großen Meisterwerke der Comic-Geschichte erstmals in deutscher Sprache. Osamu Tezuka, als "Gott des Manga" verehrt, entwarf diesen düsteren Thriller zu Beginn seiner späten Schaffensphase und erschütterte damit nicht nur allzu naive Vorstellungen über die menschliche Natur, sondern sprengte auch die Erwartungshaltungen an ihn und seine erzählerischen Fähigkeiten.

Die Geschichte: Der junge Arzt Kirihito Osanai wird mit einer mysteriösen Krankheit konfrontiert, die in einer entfernten Gebirgsregion der Insel Shikoku ihren Ursprung zu haben scheint: sie lässt Gesichter mutieren, erzeugt eine Gier nach rohem Fleisch und scheint Menschen in hundeähnliche Bestien zu verwandeln, bevor sie innerhalb weniger Monate sterben. Eine Rettung scheint nicht in Sicht. Kirihito versucht, hinter die Ursachen zu kommen und den Opfern zu helfen, die von der Gemeinschaft verstoßen und verfolgt werden. Eine Reise um den halben Erdball wartet auf ihn, in die Abgründe menschlicher Verhaltensweisen - mit einem medizinischen Establishment im Nacken, das Kranke nur als Versuchskaninchen betrachtet und für gute Forschungsergebnisse über Leichen geht.

KIRIHITO ist eine wahre Achterbahnfahrt in die menschliche Psyche - eine Geschichte, die auch vor den großen philosophischen und subtilen religiösen Fragen nicht halt macht und sich auch nicht scheut, die zynische Brutalität und Gier unmenschlichen Handelns in bisweilen schockierende Bilder zu fassen. Aber zugleich will KIRIHITO aufrütteln - liest sich diese Geschichte doch wie ein Pamphlet gegen alle Rassismen und Diskriminierungen, die menschliche Gesellschaften auch heute noch tagtäglich hervorbringen.

Die deutsche Ausgabe von KIRIHITO wird drei Graphic Novel-Bände (Klappenbroschur, Format 14,5 x 21 cm) mit jeweils rund 280 Seiten umfassen und in westlicher Leserichtung erscheinen.

Pressestimmen zu KIRIHITO:

"Mitreißender Medizinthriller...eine Geschichte über Wahrheit und Lüge, über Konventionen und die Verpflichtung, das Richtige zu tun."
(FRANKFURTER RUNDSCHAU)

"Bewegendes Werk... Aktueller denn je behandelt die Geschichte Motive wie Rassismus, Neid und Gier sowie das heikle Thema der Forschungsethik." (ANIMANIA)
Autorenporträt
Osamu Tezuka wurde am 3. November 1928 in Toyonaka (Provinz Osaka) geboren. Als er sieben Jahre alt war, zog seine Familie nach Takarazuka, wo er schon während seiner Grundschulzeit damit begann, Manga zu zeichnen. Daneben verfolgte er aber auch noch weitere Interessen, besuchte des öfteren das Planetarium in Osaka oder das Frauen-Musicaltheater "Takarazuka-Revue". Die größte Leidenschaft in seinen frühen Lebensjahren galt allerdings der Welt der Insekten. Diese kleinen Lebewesen übten eine solche Faszination auf ihn aus, das Tezuka seinem Namen noch ein Schriftzeichen, gleichbedeutend mit unserem Wort "Insekt", hinzufügte. Trotz des sich bald entwickelnden Interesses für Zeichentrickfilme, die sogenannten Anime, begann Tezuka 1945 nach Schulabschluss ein Medizinstudium und tat es somit seinem Vater gleich. Doch schon während der Studienzeit arbeitete er an verschiedenen Manga, der erste erschien 1946 in dem Magazin "Shokokuminshinbun" unter dem Namen "Ma-chans Tagebuch". Während des Studiums arbeitete Tezuka weiter erfolgreich an verschiedenen Manga-Projekten, so entstanden dabei z. B. "Shin Takarajima", der erste Manga in Buchform, von dem sich auf Anhieb 400.000 Exemplare verkauften, oder "Janguru Taitei", den wir als KIMBA, DER WEISSE LÖWE kennen. Nach erfolgreichem Abschluss des Medizinstudiums zog 1952 Tezuka von Osaka nach Tokyo, da er von mehreren Verlagen angeworben wurde, hauptberuflich Manga zu zeichnen. Dort entstanden die erfolgreichen Reihen "Ribon no Kishi" (übers.: "Der Ritter mit der Schleife") und "Tetsuwan Atomu", hierzulande unter dem Namen ASTRO BOY bekannt. 1960 entstand mit "Seiyuki - Die Reise nach Westen" sein erster Anime. Ein Jahr später erhielt Tezuka die Doktorwürde der Medizin und gründete außerdem seine eigene Produktionsfirma, die "Mushi Production AG". Nach und nach wurden immer mehr Werke von Tezuka als Anime im Fernsehen ausgestrahlt, ebenso entstanden einige Realverfilmungen. Nachdem Tezuka 1964 in New York Walt Disney getroffen hatte, wurde auch dort zum ersten Mal ein Anime, nämlich ASTRO BOY, von ihm veröffentlicht. Durch viele Reisen, die Tezuka u. a. nach Amerika und Europa führten, wurde sein Werk in immer mehr Teilen der Erde bekannt. Zu seiner Arbeit sagte Tezuka: "Was ich durch meine Arbeit auszudrücken versuche, ist sehr einfach. "Liebe alle Kreaturen dieser Welt! Liebe alles, was lebendig ist!" Diese Botschaft habe ich in all meinen Werken auszudrücken versucht." Tezukas Leben war von einer unglaublichen Schaffenskraft geprägt, seine Werke umfassen insgesamt 150.000 Seiten Comics, seine Animes können 60 Abende füllen. Der zweite Weltkrieg hatte im übrigen einen großen Einfluss auf viele seiner Geschichten. Osamu Tezuka starb 1989 an Krebs. Einen Tag nach seinem Tod erschien in einer japanischen Tageszeitung ein Nachruf, in dem auch die Frage gestellt wird, weshalb die Menschen im Ausland nicht in dem Maße Comics liebten wie es die Japaner täten. Die Antwort gibt der Verfasser am Ende selbst: "Eine Antwort ist, daß es in ihren Ländern keinen Tezuka gegeben hat!" In seiner Heimat Japan hat Osamu Tezuka einen höheren Stellenwert als Hergé oder Walt Disney in der westlichen Welt. 1994 wurde in seiner Heimatstadt Takarazuka die Tezuka-Osamu-Gedenkhalle errichtet, um sein Leben und Werk zu würdigen, denn Tezuka gilt als der Urvater des Manga, in Japan wird er gar als "Manga no kamisama - Gott des Manga" bezeichnet.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Die prägende Bedeutung dieses Autors für das Manga-Genre steht für Christian Gasser außer Frage. Den vorliegenden düsteren Thriller allerdings sieht er als gekonnte Konterkarierung so ziemlich aller genrespezifischen Vorurteile und als Schwellenwerk zu Osama Tezukas reiferen Phase. Entsprechend ambivalent erscheinen Gasser die Figuren, entsprechend explizit und expressiv kommen die Zeichnungen und die Seitengestaltung daher. Für Gasser eröffnet der erste voluminöse Band der Saga um den zur Bestie mutierten Arzt Kirihito, um Liebe, Gewalt, Seuchen und Sex, ein verwirrendes Labyrinth von Handlungssträngen und Personen, von denen laut Rezensent nicht eine zur Identifikation taugt. So überstrapaziert und unglaubwürdig das Werk Gasser mitunter auch erscheint, so fraglos ist es für ihn doch ein einzigartiger wie höchst eigenartiger Comic.

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