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"Ich bin hundert Jahre alt, ein unmögliches Alter, und meine Gedanken sind nicht in der Gegenwart verankert. So driften sie dahin und landen fast immer am gleichen Ufer. Heute, wie an den meisten anderen Tagen, ist es das Jahr 1962. Das Jahr, in dem ich die Liebe entdeckte. Ich bin wieder sechzehn."
Wie ich Finn traf? Und die kleine, windschiefe Hütte direkt an Meer fand, angefüllt vom ewigen Rauschen der Wellen, mit dem prasselnden Kaminfeuer und der wärmenden Suppe? Das war, als ich auf mein drittes Internat kam, St. Oswald, mit seiner Kälte, seinem Drill und seinem erbärmlich schlechten Essen. Und ich suchte nur eine Zuflucht ...
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Produktbeschreibung
"Ich bin hundert Jahre alt, ein unmögliches Alter, und meine Gedanken sind nicht in der Gegenwart verankert. So driften sie dahin und landen fast immer am gleichen Ufer.
Heute, wie an den meisten anderen Tagen, ist es das Jahr 1962. Das Jahr, in dem ich die Liebe entdeckte.
Ich bin wieder sechzehn."

Wie ich Finn traf? Und die kleine, windschiefe Hütte direkt an Meer fand, angefüllt vom ewigen Rauschen der Wellen, mit dem prasselnden Kaminfeuer und der wärmenden Suppe?
Das war, als ich auf mein drittes Internat kam, St. Oswald, mit seiner Kälte, seinem Drill und seinem erbärmlich schlechten Essen.
Und ich suchte nur eine Zuflucht ...
Autorenporträt
Bevor sie anfing zu schreiben, arbeitete Meg Rosoff in vielen verschiedenen Jobs, unter anderem im Verlagswesen und in der Werbung. 1989 zog sie von New York nach London, wo sie heute mit ihrem Mann und ihrer Tochter lebt. Ihre Romane wurden mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis. In Großbritannien stand sie mit "So lebe ich jetzt" lange auf der Bestsellerliste für Erwachsene. Meg Rosoff wurde 2016 mit dem "Astrid Lindgren Memorial Award (ALMA) ausgezeichnet.

Brigitte Jakobeit, Jg. 1955, lebt in Hamburg und übersetzt seit 1990 englischsprachige Literatur, darunter die Autobiographien von Miles Davis und Milos Forman sowie Bücher von John Boyne, Paula Fox, Alistair MacLeod, Audrey Niffenegger und Jonathan Safran Foer.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 07.06.2009

TIPPS

Buch. Der Junge aus dem Internat und der vom Strand: Hilary ist an die Willkür der Welt, seiner Lehrer und Mitschüler gewöhnt. Und Finn lebt ganz allein und unbehelligt in einer der verlassenen Fischerhütten direkt am Meer. Größer können die Gegensätze kaum sein, als sich die beiden 1962 an der Küste Norfolks treffen. Kein Wunder, dass Hilary also Finn beneidet: um die Unabhängigkeit, um die Selbstverständlichkeit seines Lebens, um die Eleganz, mit der er fischt, segelt, Kajak fährt. Und kein Wunder, dass Hilary Kopf und Kragen riskiert, um dem Internatsleben möglichst oft zu entkommen, an den Strand, in die Hütte, zu Finn. Zweihundert Seiten lang erzählt Meg Rosoffs Roman von einer ungleichen Freundschaft, voller Sehnsucht, Seeluft und Salzwasser. Hingebungsvoll auf der einen Seite, leise spöttisch auf der anderen - und zärtlich in seltenen Momenten auf beiden. Es ist die Geschichte einer Freundschaft, die Hilary zum Schluss verraten muss, um Finn zu retten, als der ernstlich krank wird. "Damals, das Meer" wäre schon ein packendes Buch, wenn die Autorin ihre Geschichte nicht auf den letzten Seiten noch einmal komplett auf den Kopf gestellt hätte. Dadurch aber wird es ein unglaubliches Buch. Schwindelerregend. Überragend.

kue

Meg Rosoff: "Damals, das Meer". Carlsen Verlag, 240 S., 14,90 [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Großartig und bewegend findet Rezensent Wilhelm Trapp dieses Buch über eine zerbrechliche Jungenfreundschaft im rauen englischen Internatsklima der 60er Jahre. Denn es hat ihm eindringlich davon erzählen können, dass schmerzliche Zeiten im Leben manchmal auch die schönsten und wahrhaftigsten sind. Auch beeindruckt ihn die gewaltige Meereskulisse, vor der die amerikanische Schriftstellerin die Freundschaft der Jungen zögernd und tastend sich entwickeln lässt. Auch die Widerstände, die gegen diese Jungenliebe stehen, sind offensichtlich drastisch geschildert. Mit Diskretion behandelt der Rezensent das überraschende Ende, in dem Meg Rosoff den "kunstvollen Knoten" aus Geheimnissen und Irrungen, der diese Freundschaft eine Zeitlang zusammen hielt, löst.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Ein unglaubliches Buch. Schwindelerregend. Überragend.", Frankfurter Allgemeine 20151104